Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
guot Adj. (4860 Belege) MWB Lexer BMZ Findeb.
einander alliu guot. Daz meinet nāch einem sinne, daz niht guot enist noch enmac guot gesīn, waz kumet āne got, und | |
meinet nāch einem sinne, daz niht guot enist noch enmac guot gesīn, waz kumet āne got, und allez, daz kumet mit | |
āne got, und allez, daz kumet mit gote, daz ist guot und dā von aleine guot, daz ez mit gote kumet. | |
kumet mit gote, daz ist guot und dā von aleine guot, daz ez mit gote kumet. Ich wil gotes geswīgen. Benęme | |
verbrant von dem hitzigen viure der götlīchen minne, diu des guoten menschen herze al umbe in ir beslozzen hāt. Nū mac | |
man offenbārlīche bekennen, wie billīche und in vil wīse ein guot mensche allenthalben getrstet wirt in līdenne, an leide und würkenne. | |
wan daz wār ist, sō spriche ich: allez, daz der guote mensche līdet durch got, daz līdet er in gote, und | |
Wie mac der güete-minnende got daz līden, daz sīne vriunde, guote liute, niht alle zīt āne underlāz in līdenne ensint? Hęte | |
līhte got enmöhte enkeine $t wīs līden, daz sīne vriunde, guote liute, iemer sunder līden enwęren, ob sie niht enmöhten unlīdende | |
ich vor geschriben hān. Und dar umbe: allez, daz der guote mensche līden wölte und bereit ist und begert ze līdenne | |
sprichet, daz ein reine wahs, daz wol weich ist und guot, dar ūz und dā von ze würkenne, waz man sol | |
vallenne. Alsō hān ich ouch dā oben geschriben, daz der guote mensche hāt iezent getān in himelrīche und in ertrīche allez, | |
gropheit der liute, die gemeinlīche wunder hānt, sō sie sehent guote liute smerzen līden und ungemach, und vellet in dicke ein | |
sprechent ouch underwīlen: ach, ich wānde, daz der mensche gar guot węre. Wie ist, daz er sō grōz leit und ungemach | |
leit und ungelücke, daz sie līdent, sō enwęren sie niht guot noch āne sünde. Sint sie aber guot, sō enist in | |
enwęren sie niht guot noch āne sünde. Sint sie aber guot, sō enist in daz līden niht leit noch ungelücke, sunder | |
hande sinne. Einer ist, daz disiu werlt ist unwirdic vil guoter liute gegenwerticheit. Ein ander sin ist bezzer und sprichet, daz | |
manigerleie trōst, wie sich ouch trsten sol und mac ein guot mensche an sīnem leide, wie man daz vindet an den | |
daz vindet an den werken, niht aleine an den worten guoter und wīser liute. // man liset in der künige buoche, | |
sīn bestez. Ein ander sache was, wan ist der mensche guot, sō wil er allez, daz got wil, und niht, daz | |
von dem selben, daz ez got wil, sō ist ez guot. Węrlīche, menschlīche ze sprechenne: mir węre lieber, daz mich ein | |
līplīchen werlt. Dar umbe versmāhete mir billīche, ob ich ein guoter, wīser mensche węre, daz ich wölte biten, daz ich gesunt | |
ich noch zwei wort sprechen. Einez ist, daz węrlīche ein guot, götlīcher mensche sölte sich gar übel und grzlīche schamen, daz | |
ieglich mensche von dem, daz er mensche ist, hāt einen guoten geist, einen engel, und einen bsen geist, einen tiuvel. Der | |
geist, einen engel, und einen bsen geist, einen tiuvel. Der guote engel rętet und āne underlāz neiget er <ūf> daz guot | |
guote engel rętet und āne underlāz neiget er <ūf> daz guot ist, daz götlich ist, daz tugent und himelschlich ist und | |
ist Ādam. Der man in der sźle daz ist der guote boum, der alles āne underlāz bringet guote vruht, von dem | |
daz ist der guote boum, der alles āne underlāz bringet guote vruht, von dem ouch unser herre sprichet. Ez ist ouch | |
sīn bilde und sīn glīchnisse hāt īngesęjet und sęjet den guoten sāmen, die wurzel aller wīsheit, aller künste, aller tugende, aller | |
ein verrez lant enpfāhen im ein rīche’. Daz ist der guote boum, von dem unser herre sprichet, daz er alle zīt | |
von dem unser herre sprichet, daz er alle zīt bringet guote vruht und niemer bse, wan er wil güete und neiget | |
Der ūzer mensche ist der bse boum, der niemer enmac guote vruht bringen. Von adel des innern menschen, des geistes, und | |
sunder got; sāme gotes ist in uns. Hęte er einen guoten, wīsen und vlīzigen werkman, sō betrüejete er dester baz und | |
in nuzboum, sāme gotes in got. Ist aber, daz der guote sāme hāt einen tumben und einen bsen werkman, sō wehset | |
bsen werkman, sō wehset unkrūt und bedecket und verdringet den guoten sāmen, daz er niht ūzliuhtet noch ūzwahsen enmac. Doch sprichet | |
sant Augustīnus, ist, sō der mensche lebet nāch dem bilde guoter und heiliger liute und aber noch gāt an den stüelen | |
sō er iezent anesihet niht aleine die ūzerlīchen bilde, ouch guote liute, sunder er löufet und īlet ze lźre und ze | |
doch niht; wan er ist mit minne gebunden alsō mit guotem vlīze mit gote, unz er in gesetzet und in gewīset | |
begernt von natūre bekantnisse, wan joch bser dinge bekantnisse ist guot. Nū sprechent die meister, daz, sō man bekennet die crźatūre | |
solten aber gedenken, waz sie węren. Węren nū die liute guot und ir wīse, sō möhten iriu werk sźre liuhten. Bist | |
daz man allen vlīz sol dar ūf legen, daz man guot sī, niht als vil, waz man getuo oder welherleie geslehte | |
der werke sī. //Merke, waz daz wesen und den grunt guot mache. Der grunt, dar ane daz liget, daz des menschen | |
dar ane daz liget, daz des menschen wesen und grunt guot sī grzlīchen, dā des menschen werk ir güete abe nement, | |
in niht aleine bsiu geselleschaft, sunder in hindert ouch diu guote und niht aleine diu strāze, sunder ouch diu kirche noch | |
kirche noch niht aleine bsiu wort und werk, mźr: ouch guotiu wort und werk, wan diu hindernisse ist in im, wan | |
deheines dinges erschrecken, die wīle er sich vindet in einem guoten willen, noch ensol sich niht betrüeben, ob er des niht | |
von den tugenden, als er in im vindet einen rehten guoten willen, wan diu tugent und allez guot liget in dem | |
willen, wan diu tugent und allez guot liget in dem guoten willen. Dir enmac nihtes gebrechen, $t ob dū einen wāren, | |
mīner schōz hān und daz ich niht wil haben. Daz guote enist niht minner kreftic ze dem guoten dan daz bse | |
wil haben. Daz guote enist niht minner kreftic ze dem guoten dan daz bse ze dem bsen. Daz merke! Daz ich | |
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