Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
ėrtrīche stN. (335 Belege) MWB Lexer Lexer-Nachtr. BMZ Findeb.
| dā zusamne gān/ die helde sō nītlīche,/ daz man daz ertrīche/ sach biben von ir orse louf./ mit hurte quāmen sie | |
| sie aber schone./ Die vinsternisse gie glich/ Gemein uber alles ertrich./ Der umhang in dem tempel/ Gap ein groz exempel:/ Von | |
| Die sunne bark irn schin,/ Die steine worden zer cluben,/ Daz ertrich muste toben,/ Der umb hang zerzart sich:/ Diz ding ist | |
| underval/ des mānes, der dō legte sich/ zwischen sunne und erdrīch./ Dionysius alsō/ schrībet Polycarpo/ in sīner geschriben botschaft,/ di sulche | |
| element in dīner hant/ sint eigenlīch betwungen,/ luft wazzer viur ertrīche./ swaz in den vieren wonend ist,/ daz schuof vil meisterlīche/ | |
| Pleien ;/ als ein sūzer regen des meien/ fröut daz ertrīche und fruhtbźre tūt,/ alsō der milde sūz gemūt/ erfröute waz | |
| Daz elementisch reich hat vier stukke. Daz klainst ist daz ertreich, und daz ist reht als ain gemainer mittelpunct aller werlt. | |
| ist reht als ain gemainer mittelpunct aller werlt. #;eUmb daz ertreich ist wazzer, #;eumb daz wazzer ist $f:(3rb)$f. luft, #;eumb den | |
| paum und tyr. $f:(3va)$f. Deu andern dreu element #;eumbslizzent daz ertreich, on als vil ertreich, daz von dem wazzer enpl#;eozt ist | |
| Auch die andern dreu waltzen #;eumb die erden. Aber daz ertreich ist unwegleich in seiner gentzen. Davon sitzt ez in der | |
| in tage $f:(4ra)$f. und in naht ain mol #;eumb daz ertreich. Und die aht himel widerfleizzend sich dem lauf in iren | |
| [Figur 7]. @n:BEGRÜNDUNG DER KUGELFORM DER ERDE.@n. Daz aber daz ertreich $t sinbel sei als ain kugel, daz vinde wir also: | |
| uns. Und daz hat kain ander sach, wann daz daz ertreich kuglot und haubot ist von dem aufgang der stern piz | |
| stern piz zu irm undervalle [Figur 8]. Daz auch daz ertreich zedozzen sei und kuglot von mittemtag piz an die siben | |
| deu geswulst und deu sinbeln der erden. Wer auch daz ertreich eben sleht von der sunnen aufganch piz zu irem nidervalle, | |
| himelwagen. Und daz ist aber falsch. Daz aber uns daz ertreich sleht scheinet, daz macht neur sein uberigeu gr#;eozze. @n:BEGRÜNDUNG DER | |
| sein. @n:DIE ERDE ALS MITTELPUNKT DER WELT.@n. Daz auch daz ertreich ze mittel in dem firmament ste, daz vind wir also: | |
| ste, daz vind wir also: wo ain mensch ist auf ertreich, so scheinend im die stern in der selben gr#;eozze, si | |
| oder in irem undergange. Und daz ist davon, daz daz ertreich geleich abstet von allen enden dez himels. Wanne wer daz | |
| geleich abstet von allen enden dez himels. Wanne wer daz ertreich dem himel neher an ainem tail danne an dem andern, | |
| und alle sternseher sprechent also: ’wo der mensch wont auf ertreich, do gent im sehs himelzaichen auf, und die andern sehs | |
| DER ERDE.@n. Von der worhait nem wir, daz daz gantz ertreich niht anders sei gegen dem himel danne als ain untailleich | |
| als ain untailleich punct gegen seiner gr#;eozzen. Wanne het daz ertreich ein gr#;eozzen gegen dem himel, so m#;eoht wir daz halbtail | |
| auf dem mittelpunct der erden, die den himel und daz ertreich in zwai geleicheu stukke tail, so seh ain aug auf | |
| der mit gesiht pr#;eufleich ist, grozzer sei danne daz gantz ertreich. Und ist der selb klainst stern gegen dem firmament neur | |
| firmament neur als ain punct, noch vil mer ist daz ertreich als ain punct, seit ez klainer ist wanne der klainst | |
| der klainst stern. @n:DIE UNBEWEGLICHKEIT DER ERDE.@n. Daz aber daz ertreich ze mittelst in den himeln sitz unwegleich, dar#;eumb, daz ez | |
| man ze mittelst in den himeln pr#;euft. Seit nu daz ertreich aller swerst ist, so naigt ez sich von seiner natur | |
| #;eumbkraizze, daz wegt sich #;euber sich. Naigt sich nu daz ertreich von der himel mittelpunct, so naigt ez sich #;euber sich. | |
| als an der Lempurg geschach pei N#;eurenberg. Ist aber daz ertreich sweflik, als do die haizzen pad enspringent, so f#;eurt der | |
| als dikke geschehen ist. @n:BERECHNUNG DES ERDUMFANGS.@n. $f:(8ra)$f. Des gantzen ertreichs $[*0*Wie vil rast dez erdrich umswaif hat$] #;eumbkraiz hat zwai | |
| hat, so vindet er siben hundert rest, die auf dem ertreich antwurten ainem grad an dem himel. Und der grad sint | |
| vier tausent elenpogen, so sint an dem #;eumbkraizz dez $[*1*von$] ertreiches zwaintzig tausent und vir hundert meil. Aber deu diken dez | |
| zwaintzig tausent und vir hundert meil. Aber deu diken dez ertreichs hat sehs tausent und vier hundert und neunzig meil, wann | |
| dik, als ob man ainen vadem ze mittelst durch daz ertrich z#;eug $f:(8vb)$f. von ainem end an daz ander, wie lank | |
| sprach Ovidius der maister: ’als vil praiten werdent in dem ertreich gedrukt’ und maint als vil, als Virgilius het himelsn#;eur gesetzet. | |
| der naht, und so ist auch ebennaht #;euber al daz ertreich. Aber der schilhend augenender tailt all die andern kraizze in | |
| gelegen ist pei dem krebs. Und davon sprach Lucanus: ’daz ertreich der Morn w#;eurde von kainem reich gedr#;euket des zaichentragers, ez | |
| underlig dem ebennehter und der in seiner praiten #;eumbslizze daz ertreich; und pr#;eufe wir auch ainen andern kraiz in der praiten | |
| pr#;eufe wir auch ainen andern kraiz in der praiten dez ertreichs, der ge durch der sunnen aufgank und durch der sunnen | |
| zu gerehten sinbeln ekleinen oder winkeleinn und tailent daz gantz ertreich in vier geleicheu st#;eukke. Und der selben viertail aines ist | |
| ainen halben grad; und daz ist auf der lengen dez ertreichs vier hundert und vierzig meil. @n:ZWEITES KLIMA.@n. Daz mittel der | |
| grad und ainen halben grad; und daz ist auf dem ertreich vier hundert meil. @n:DRITTES KLIMA.@n. Daz mittel der dritten wonung | |
| grad und ainen halben grad $p; daz ist auf dem ertreich hundert und f#;eunf und ahtzig meil. Wie daz sei, daz | |
| kraiz ist auzp#;eunctig, und auch ain der selb, der daz ertreich tailt in zwai geleicheu st#;eukke und doch $f:(28ra)$f. seinen mittelpunct | |
| Der geleicher des monen ist ain $f:(28va)$f. zup#;eunctiger kraiz dem ertreich und ist in der praiten der scheinprecherinne. Aber dez monen | |
| EINTRETEN EINER MONDFINSTERNIS.@n.$f:(29rb)$f. Seit aber deu sunne gr#;eozzer ist dem ertreich und hat dez ertreichs gr#;eozzen hundert und sehs und sehtzig, | |
| aber deu sunne gr#;eozzer ist dem ertreich und hat dez ertreichs gr#;eozzen hundert und sehs und sehtzig, als Alfraganus $t der | |
| maister sprichet, so ist daz notdurft, daz daz halptail dez ertreichs alle zeit derleuht werde von der sunnen, und daz der | |
| werde von der sunnen, und daz der schat von dem ertreich gestrekt in den luft, der in aines horns gestalt ist, | |
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