Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
ërtrîche stN. (335 Belege) MWB Lexer Lexer-Nachtr. BMZ Findeb.
| überflüzzichait und wênig sâmen. alsô sint laider die läut auf ertreich, die grôz wirdikait habent, sam pistuom, pröbstei und ander prêlâtûr, | |
| derwirft si. diu swein habent die art, daz si daz ertreich umbwüelent und daz si mit den mäulern in horwigem unlustigem | |
| umbwüelent und daz si mit den mäulern in horwigem unlustigem ertreich rüedent. der värhermuoter êrstez värhel ist klainer und krenker wan | |
| lebt der würm ezzen in der erden, daz ist faulz ertreich. ez gêt oft auz der erden, wenn ez der durst | |
| die grimmen wüetreich, die mordent und tailent gotes freunt auf ertreich. iedoch mügent si si niht ertœten an der sêle, ob | |
| stichelingen der disteln. dâ pei verstê die guoten lêrer auf ertreich, die vil leidens habent und doch in den dornen diser | |
| lustes willen. daz tuot kain vogel noch kain tier auf ertreich mêr. Ach, schäm dich mensch, dû hâst vernunft und der | |
| gaist und der götleichen geschrift, die gotes stat verwesent auf ertreich und sein reht vitztüem sint ze pinden und ze lâzen, | |
| Christus gab sant Peter den gewalt: ‘waz dû pindest auf ertreich, daz ist gepunden in dem himel, und waz dû ledigst | |
| ist gepunden in dem himel, und waz dû ledigst auf ertreich, daz ist geledigt in dem himel.’ der pfâw (daz ist | |
| auch dick in ir kurz leben in diser werlt auf ertreich. dâ von spricht her Davit: ‘dû wirst hailig mit dem | |
| die gotes priester anhœrent. dar umb tet sich auf daz ertreich und verslant si alsô lebentig. wizz, daz die äffer dem | |
| häumônn, der ze latein julius haizt, und sô ist daz ertreich warm. in der selben zeit legt der strauz seineu air | |
| von in selber ân allez laichen, und etleich von dem ertreich anderr visch, dâ si geruot habent, etleich von ainvaltiger erden, | |
| müg, wan sô er sich nâch der praiten an daz ertreich smucket, sô ist er oben auf dem ruck erdvar. //VON | |
| und in den pfüeln oder in den lachen, dâ faulz ertreich ist. die vierden sint pachsneken, die in den pächen und | |
| menschen getœtt hât mit irm hecken, sô nimt si daz ertreich niht mêr noch haimet si mêr: si muoz ir sünd | |
| künigel ze däutsch. der unk ist ain sunderleich übel auf ertreich. an der leng ist er halbfüezig und hât weizeu flekel | |
| vier anderthalben. daz sach der helt Hercules und gruob daz ertreich ab aller ding und truog new erden und stain dar | |
| und macht ain furch mit irm gang auf dem waichen ertreich. von der spricht Lucânus: wâ parias gêt, dâ machet si | |
| liep, nâch im selber gepildet. nu wizz, welher mensch auf ertreich der flammen ain tail begreift und sich dik dar inne | |
| ERDSNECKEN. /Limax haizt ain erdsneck, wan limus ist ain zæh erdreich sam laim, dar auz wechset der sneck und dâ von | |
| unz verr in den sumer, sô der sunnen hitz daz ertreich gar erhitzet hât. des paumes plüet oder sein pleter sint | |
| vich und die läut vil umb in gênt und daz ertreich umb seinen stam nider tretent, und nimt ab, sô in | |
| kräuter niht wahsen noch komen auz ainvaltiger erd, wan daz ertreich, daz wir sehen und greifen und dâ die paum und | |
| und sprichet, daz diu kräuter mangerlai art auz dem selben ertreich wahsen von mangerlai stern kreften an den himeln, wan ain | |
| und der fäuhten mangerlai mischung. wan sô diu fäuhten des ertreichs vil hât, sô wirt der stain swarz oder tunkel, hât | |
| ist ainer tunkeln oder ainer plaichen rœten, sam daz rôt ertreich. den vint man in dem dritten stuck des wonhaften ertreichs, | |
| ertreich. den vint man in dem dritten stuck des wonhaften ertreichs, daz Asia haizt, in dem land Alabandra, und dâ von | |
| wirt an des mers grunt in der weis gar klaines ertreichs und lindes, daz an des mers grunt ligt. daz wirt | |
| zwairlai dünst in im: ainer trüeb und grob des zæhen ertreichs, und der ander dünn und behend. und wenn man ez | |
| der kraft haiz und trucken und ist niht anders dann ertreich, daz von hitzigem dunst durchkocht ist, unz daz wazzer und | |
| von gote geborn ist und daz niht enhât vater ûf ertrîche, in daz sich niht gebirt allez, daz geschaffen ist, allez, | |
| er gereht ist, daz ist sun und hât vater ûf ertrîche und crêatûre und ist gemachet und geschaffen, wan sîn vater | |
| wölte dem menschen grœzer leit benemen oder in ouch ûf ertrîche grœzlîcher $t trœsten oder etwaz bezzers dâ von und dar | |
| læzet und vergizzet vater und muoter, bruoder und swester ûf ertrîche; mêr ez læzet und vergizzet und verzîhet ouch sîn selbes | |
| der guote mensche hât iezent getân in himelrîche und in ertrîche allez, daz er tuon wolte, ouch glîch dar ane gote. | |
| gemachet einen sînen vriunt, daz mêr ist dan ein niuwez ertrîche machen. Daz wære der meisten sachen einiu, daz den menschen | |
| daz er rîcher wirt an gnâden dan kein mensche ûf ertrîche. Diz mac tuon der mensche tûsent$/ stunt in dem tage | |
| er mensche wart, als si tete, dô er himelrîche und ertrîche beschuof, als ich dir her nâch sagen wil. Und wan | |
| und noch stât, und solt wizzen: dô got himelrîche und ertrîche $t beschuof und alle crêatûre, daz gienc sîne unbewegelîche abegescheidenheit | |
| liute: waz tete got, ê daz er himelrîche $t und ertrîche beschuof, oder wannen kam der niuwe wille in got, daz | |
| gote und in sîner vernunft». Got geschuof niht himelrîche und ertrîche, als wir zergenclîche sprechen: ’daz werde!’, wan alle crêatûre sint | |
| ir alliu dinc ze nihte werdent. Dirre înganc enist ûf ertrîche niht anders dan lûteriu abegescheidenheit. Und sô diu abegescheidenheit kumet | |
| ander liute heln,/ sô tuostû wîslîche./ ez ist ûf dem ertrîche/ âne dîn muoter dehein wîp,/ der dîn êre und dîn | |
| diu ist reine./ man vindet ir leider kleine/ in allem ertrîche,/ die sô lûterlîche/ ir herze wenden an ein wîp./ des | |
| vrteil. vnd in sinen namen hoffent di heiden von allem ertriche. Do ist im braht ein blinder vnd stvmmer den tivfel | |
| aber von der sechsten weil sint vinsternüsse worden über allez ertriche biz zv der stvnnde der non. vnd vmb di stvnnd | |
| vnd verdammet si. wan si kom von den enden des ertriches ze hörn div wisheit salomonis. vnd seht mer dan salomon | |
| ist ez schande, daz ir lit/ Also lesterliche/ Vf disme ertriche/ Do schamte sich polidamas./ Sin geselle quam do, karas;/ Gegen | |
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