Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
det gebieten das man die kint solt döten, da ging Phariens wiedder in den thurn da sie inn gefangen waren gewesen, | |
von Galle; aber die tursten und die besten waren mit Phariens wiedder den konig und hetten den meysten thurn zu innwert. | |
die erbarmet dieß horten, nochdann die yn nicht lieb hetten. Phariens und allen den rittern und allen den burgern die mit | |
nemen und yn beiden ir lip thun nemen. Da ging Phariens zu rate mit synen luten was sie thůn möchten, und | |
‘Wir han auch viel me lút dann der konig’, sprach Phariens, ‘wir han recht, und er hat unrecht; wir wollen helffen | |
heiden dot belieb, die unsers herren fynt sint.’ Da sich Phariens gewapent hett und alle syn gesellschafft, da gingen sie fur | |
mit sim volcke und hett großen jamer ob sim sůne. Phariens hett mit im wol drißig$/ tusent gewapenter manne von rittern | |
da ging er in ein fenster stan und sah wo Phariens vor den andern allen gewapent hielt. Und Claudas rieff hernider | |
meynte oder was er sucht mit den gewapeten luten allen. Phariens sprach, er wolt das er im heruß gebe des konig | |
er im heruß gebe des konig Bohortes zwey kint. ‘Herre Phariens’, sprach Claudas, ‘ir sint doch myn man, und alle die | |
sint beide, myn lút und myn man.’ ‘Herre Claudas’, sprach Phariens, ‘wir sint herre nicht komen zu teydingen; wann ich wil | |
waren, sie hetten zwenczig warb als vil lut bestanden als Phariens mit im hett. Wie kranck syn hilff was, nochdann hett | |
er also thun das ers ere het. Da mante er Phariens das er gedecht an den eydt den er im geschworn | |
schuldig were zu sym herren zu komen. //‘Herre, herre’, sprach Phariens, ‘ir teidinget alles vergebens, ir mußt uns die kint heruß | |
porten und hett syn helenbarten an syner hant. Das sah Phariens nefe, der stolcz und kúne was, und zornde sich das | |
im geschossen. Alles das here wiset und rieff uff Claudas. Phariens nefe was offgestanden und lieff zu Claudas was er úmmer | |
und hub syn helenbarten off mit den beiden henden. Da Phariens nefe das gesah, da warff er den schilt off das | |
Claudas hett die helenbarten mit beiden henden offgehebet und schlug Phariens neven durch den schilt, den er off das heubt geworffen | |
sie alle zurstůb und Claudas zuhant in onmacht viel; und Phariens nefe lieff zu im und hub im den halßberg off | |
dick wiedder off. Der stryt wert hart lang. Da sah Phariens das sich Claudas lüt und erselb sere werten und großen | |
sere kranck worden; des enacht er alles nicht da er Phariens sah, wann er im gern zu were. Er begund freischlich | |
den prise gaben die yn mit den augen sahen. Und Phariens sprach selber das der konig geunert múst syn der als | |
mit falsch und mit schalckeit die er da mit hett. //Phariens nefe ging zu Claudas, wann er in der welt keynen | |
Claudas wunt were und sich verblut het, er schlug doch Phariens nefen, das er mit beiden henden off jhen erden schlug | |
gedacht das er im den halß wolt abschlagen. Das sah Phariens und brach durch jhens volck mit sym roß, das starck | |
den lip gestochen hann. Da wer Claudas tot, wann das Phariens erbeizet und halff im das yne syn nefe nicht erstach. | |
halff im das yne syn nefe nicht erstach. //Da sprach Phariens zu sym neven ob er den besten ritter döten wolt | |
herczen biß ers gerichet mit synen eren.’ ‘Schwig schiere!’ sprach Phariens, ‘der man ist nit schuldig synen herren zu töten durch | |
von der erden. Und Claudas hett alles wol verstanden was Phariens @@s@gesprochen hett, und sprach als ein man der des todes | |
sprach als ein man der des todes angst hett: ‘Ay Phariens, durch got gnad, laßet mich nicht döten! Zu uwer selikeyt | |
enwart nye schlag furbas geschlagen, und ließen beydenthalben das stryten. Phariens gebott alle sym here das sie hinwiedderwert furen und nicht | |
die kint allzuhant holen. Claudas ging in den pallast und Phariens mit im; er hieß bald die kint furbringen. Da er | |
er das wort volle gesprach, da viel er nyder fur Phariens in unmacht; er hett sere geblutet und was dotwunt. Phariens | |
Phariens in unmacht; er hett sere geblutet und was dotwunt. Phariens sprang zu im und ein gut teil syner ritter, die | |
kint weren, und waren zwen winde. Claudas gab sie zuhant Phariense, und da er die kint ersah, da gedacht im synes | |
ersah, da gedacht im synes sunes und macht großen jamer. Phariens nam die winde beid und leyte sie hinweg und wonde | |
großen eren und mit mengem ritter in den meysten thorn. Phariens wart ser versprochen vor aller syner gesellschafft das er Claudas | |
hett oder hets synen neven laßen abschlagen. $t ‘Werlich’, sprach Phariens, ‘das ich eim so frumen man syn heubt hett abgeschlagen | |
nymant sagen wes er gedacht hett zu thun. Anderhalb was Phariens und sin gesellschafft im thorne und machten groß freude umb | |
das kint waren gewesen das wurden wind, – da das Phariens ersah, da erschrack er fast sere und alle die im | |
stunt da wurden alle die in dem thorn waren by Phariens so zornig das sie nit wusten was sie thun solten, | |
zornig das sie nit wusten was sie thun solten, und Phariens selber allermeist. Sie rieffen alle mit eyner stym das sie | |
alle mit eyner stym das sie Claudas allererst wolten döten. Phariens wart ser unfro umb syne herren, die wonde er verlorn | |
zu weynen, als ob yn vatter und můtter uffe legen. //Phariens und alle die mit im waren machten großen jamer, das | |
bott kam zuhant wiedder lauffen was er úmmer mocht, wann Phariens lut hetten nach im gerant mit glenen und mit geraufften | |
Claudas und sin gesellschafft ußerthalb der pforten kamen, da kam Phariens und sin gesellschafft darwert geritten was sie úmmer mochten, diß | |
und fackeln das es als liecht wart als zu mittemtag. Phariens reyt zu allerförderst. Er was wol eim byderman glich, da | |
so gesahe ich nye so großen mort me!’ Alsus clagte Phariens syn zwen herren sere weinende und großen jamer machende, so | |
sprach, er wolt sich alda weren oder dot bliben. Da Phariens Claudas ersah zu stryte bereyt, da gebot er synen lúten | |
biß er mit Claudas einwenig gerette. Claudas sprach zuerst zu Phariens. Phariens hett gern gesehen das der strytt beliben were möcht | |
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