Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
| großen lehen. Der ritter was frůmme und stolcz und genant Phariens. Und Claudas sin herre ging so lang mit sym wibe | |
| döte yn.’ ‘Werlich herr, ir hant wol gesprochen und recht.’ Phariens nam urlub zu dem konig und fur wiedder zu syner | |
| frauw besprechen möcht, und hieß eynen knappen fur ryten zu Phariens huß sagen das der konig mit im wolt anbißen. Phariens | |
| Phariens huß sagen das der konig mit im wolt anbißen. Phariens sprach das er im und gott wilkůmme were, und macht | |
| were, und macht sich als es im vil liep were. //Phariens ging zuhant und det die frauwen ußkomen und det sie | |
| zu trinckene. Da Claudas by die burg kam, da reyt Phariens gegen im und hieß yn wilkom syn und enpfing yn | |
| bette. Und die frauwe begund im sere clagen das ir Phariens manig groß leyt thete durch synen willen, und bat yn | |
| Der konig Claudas hett eyn ritter in sim hofe, der Phariens dötlich fynt was, und Claudas sprach zu im: ‘Nu mögent | |
| sprach zu im: ‘Nu mögent ir uch wol rechen von Phariens uwerm fynde, gethörret $t irs bestan.’ ‘Wie, lieber herre?’ sprach | |
| im mit syner truwe. //‘Das ist war’, sprach Claudas, ‘das Phariens hatt gehalten me dann dru jare des konig Bohortes kinde | |
| sere. Diße rede bleib alsus. So ferre kam es das Phariens zu hofe wolt farn, und bedacht sich als ein wise | |
| Des andern tages da Claudas von der kirchen kam und Phariens, da kam sin fynt und claget vor Claudas und bat | |
| er yn @@s@zu recht hielt und im riechten solt von Phariens, als man schuldig were zu riechten uber eynen verreter synes | |
| Bohortes beyd kind, hat behalten dru jare und me.’ //‘Herre Phariens, hört ir ycht was dirre man off uch spricht? Sint | |
| leyt, wann ich han uch menig ere gethan.’ ‘Herre’, sprach Phariens, ‘ich wil mich des beraten.’ ‘Wie’, sprach der ritter der | |
| ‘ich wil mich des beraten.’ ‘Wie’, sprach der ritter der Phariens nefe was, ‘wolt ir uch des beraten? Ir beratent uch | |
| stolcze von den die nye gut ritter wurden.’ Da ging Phariens nefe vor Claudas und sprach: ‘Herre konig, herre, ich wil | |
| mit mym libe und wil dißen kampff fur yn fechten.’ Phariens sprang fúr und sprach das nymer man fur yn gefecht, | |
| koniges Bohorts kinde nit habent in uwer hůtniß?’ ‘Herre’, sprach Phariens nefe, ‘all hat er die kint, er thut uch da | |
| war sy, mit synem lib off den syn.’ ‘Herre’, sprach Phariens $t nefe, ‘hatt er sie behalten, da mit hat er | |
| ob er sie hett.’ Da sprach er zu synem oheim Phariens: ‘Fart hinweg und weret uch der verretery@@s@ $t der uch | |
| syn wette das er sym herren hett gethan verrettery. Und Phariens gab des dem konig auch das syn, das er des | |
| sprach Claudas das sie sich beyde furen wapenen. Da rieff Phariens synem nefen einhalb abe und sagt im das er nit | |
| mutter: ‘wann ich sie nit me behalten kan vor verretery.’ //Phariens nefe fur zuhant hinweg und nam die zwey kint und | |
| die zwey kint und furt sie zuhant hinweg zu Munster_Roal. Phariens und der ritter kamen zu kampff vor dem konig, und | |
| und der ritter kamen zu kampff vor dem konig, und Phariens schlug dem ritter zuhant das heubt abe; und die mere | |
| heubt abe; und die mere kamen zuhant vor Claudas, das Phariens neve hinweg was und fúrt die kint hinweg. Da Claudas | |
| kint hinweg. Da Claudas das vernam, da ging er zu Phariens und gebart vil fruntlich wiedder yn und batt yn das | |
| wann sie zu yrn jaren kemen und lant mochten halten. //Phariens gelobet dem konig und dem eyde den er geschworn hett, | |
| zu wunder, als schon waren sie. Da bevalh er sie Phariens, das er sie behút als sie sinselbs kind weren, und | |
| morgen der hoff solt sin groß und starck, da saß Phariens, ir beyder meister, und sah das Lyonel fast sere aß. | |
| ee warumb ir so sere geweint habent!’ ‘Entruwen junckherre’, sprach Phariens, ‘so ist beßser das ich uch sage dann ir ungeßen | |
| ungeßen darumb verliebent.’ ‘Nu sagent mir!’ sprach Lyonel. ‘Herre’, sprach Phariens, ‘ich weyn darumb, und jamert mich fast sere, das uwer | |
| mocht und wie er syn ding mocht angefangen. Da ging Phariens zu im und sprach: ‘Eya lieber herre, warumb hant ir | |
| darnach wil ich eßsen als es mir fuget!’ ‘Werlich’, sprach Phariens, ‘vil lieber herre, unser dheyner enbißet daling eßsens one uch. | |
| geendet der in mynem herczen stecket.’ ‘Eya schöner herre’, sprach Phariens, ‘sagent uns was das sy! Wir wellen uch vil gern | |
| enwil ich uch nicht sagen’, sprach Lyonel. ‘Sammir gott’, sprach Phariens, ‘so enwil ich uch nymer me gedienen affter dißer nacht | |
| off das ir mirs icht wiederratent und getrúlich helffent volbringen.’ Phariens sprach, er wolts gern thun. ‘Ich siczen und gedencken wie | |
| mechtiger und stercker dann er ist.’ ‘Nu lieber herre’, sprach Phariens, ‘als ir yn tot geschlagent, wie wolt ir dann uwer | |
| dann schentlich leben.’ //‘Eya lieber herre, durch gottes gnade’, sprach Phariens, ‘des ensolt ir nicht thun, wann wir enmochten númmer mit | |
| das mir so lieb sy, ir sint mir als lieb!’ Phariens strafft yn sere, und Lyonel der sprach, er wolt gern | |
| rechen.’ Also lagen sie alle die nacht und wacheten; und Phariens hett groß angst, wann er synen herren so zornig sah. | |
| enwart nye gutes můtes des nachtes noch den tag darnach. Phariens wust wol das er nicht licht uß gedanck was zu | |
| in eyner kammern und sprach, im were nicht sanfft. Und Phariens nefe hett Bohorten ein wenig thun eßsen mit großen pinen, | |
| derselben stunt das der truchses umb die kint kam saß Phariens by Lyonel, der hett sere geweint. Da der truchseß Lyonel | |
| fast gern thun, und det als er vil fro were. Phariens wust wol synen gedanck und wart fast unfro, wann er | |
| liebe. Da ers an synen gurtel wond stricken, da kam Phariens zu im und sah es und zůgt es im ußer | |
| meßser heisch, das ir mirs gebent.’ ‘So lobent mir’, sprach Phariens, ‘das ir da mit nicht endút, es sy mit mym | |
| laster mit recht möge gesprechen.’ ‘Also enmeyn ich nicht’, sprach Phariens, ‘ich wil das ir mir gelobent das ir kein ding | |
| múst bringen in ir recht gut und in ir ere. Phariens zuchtiget Lyonel sere das er keyns dings begunde da er | |
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