Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
»Ich wesse wol,« sprach Gelpfrât, $s »dô hie für gereit/ Gunther und sîn gesinde, $s daz uns tæte leit/ Hagen von | |
dræte dan./ des was vil nâch erstorben $s der küene Guntheres man./ Dô begonde er ruofen $s Dancwarten an./ »hilf mir, | |
$s der herre muose dan/ flühteclîchen wenden $s von den Guntheres man./ Dô die von Beyerlande $s wichen ûz dem wege,/ | |
$s sô ist er vrœlîch gemuot.«/ Dô sprach der künec Gunther: $s »welt ir mîn bote sîn,/ ob uns welle enthalten | |
Er sprach zem marcgrâven: $s »mich hât zuo z$’iu gesant/ Gunther der herre $s von Burgonden lant/ und Gîselher sîn bruoder | |
ze hove gân./ ir sult ouch schône grüezen $s Hagen, Guntheres man./ Mit in kumt ouch einer, $s der heizet Dancwart;/ | |
$s von Burgonden lant./ alsam tet ouch ir muoter $s Gunther den küenen man./ si giengen mit den helden $s vil | |
schœne $s die het er Gîselher gegeben./ Dô gap er Gunthere, $s dem helde lobelîch,/ daz wol truoc mit êren $s | |
gâbe enpfienge, $s ein wâfenlîch gewant./ dar nâch neic dô Gunther $s des edeln Rüedegêres hant./ Dô gap er Gêrnôte $s | |
daz erz in hête geseit./ »Sît willekomen, ir herren, $s Gunther und Gîselher,/ Gêrnôt unde Hagene, $s sam sî her Volkêr/ | |
Kriemhilde muot.«/ Dô giengen sundersprâchen $s die drîe künige rîch,/ Gunther und Gêrnôt $s und ouch her Dietrîch./ »nu sage uns | |
hêrlîchen ganc./ Dô hiez man herbergen $s die Burgonden man./ Gunthers ingesinde $s daz wart gesundert dan./ daz riet diu küneginne, | |
unt ouch her Dietrîch./ dô blihte über ahsel $s der Guntheres man/ nâch einem hergesellen, $s den er vil schiere gewan./ | |
$s waz mir hât getân/ Hagen von Tronege, $s der Guntheres man./ ich weiz in sô übermüeten, $s daz er mir | |
Der fürste von Berne $s der nam an die hant/ Gunthern den vil rîchen $s von Burgonden lant,/ Irnfrit nam Gêrnôten, | |
schœne $s von künege nie mêr geschach./ »Sît willekomen, her Gunther, $s und ouch her Gêrnôt,/ und iuwer bruoder Gîselher. $s | |
daz beredete Hagene; $s ez wart ir schiere kunt getân./ Gunther sprach ze dem wirte: $s »got lâz$’ iuch wol geleben./ | |
wâren niht enein./ dô wolden zuo der kirchen $s die Guntheres man./ si wâren von den betten $s al gelîche gestân./ | |
reit!/ dem herren Dietrîche $s dem wart daz geseit./ mit Guntheres mannen $s daz spil er in verbôt./ er vorhte sîner | |
si wæren des gewar,/ daz in ummuote wæren $s die Guntheres man:/ ob si den bûhurt liezen, $s ez wære im | |
stœzen $s palas unde sal/ harte lût$’ erdiezen $s von Guntheres man./ den lop daz sîn gesinde $s mit grôzen êren | |
guot getân./ man gît doch lop deheinen $s des künec Guntheres man.«/ Volkêr der vil snelle $s den bûhurt wider reit./ | |
iu hât getân./ ich antwurt%..e iu gebunden $s des künec Guntheres man.«/ »Nu wâfent iuch«, sprach Blœdelîn, $s »alle mîne man!/ | |
$s niht mêr ze sagene:/ ez tâten dîne mâge, $s Gunther unde Hagene./ nu wert iuch vil ellenden; $s ir kunnet | |
den bruoder dîn./ sô siht im êrste leide $s der Guntheres man./ du hâst dem künege Etzel $s sô grôzen schaden | |
lûte $s an sîner hende erklanc./ dô videlte ungefuoge $s Guntheres spileman./ hey waz er im ze vîende $s der küenen | |
ich umbe mich./ ez sint sô sêre erzürnet $s die Guntheres man,/ daz ich an disen zîten $s gefriden niemen enkan.«/ | |
erdôz./ diu sterke Dietrîches $s was unmæzlîche grôz./ Dô gehôrte Gunther $s ruofen disen man/ in dem herten sturme: $s losen | |
degene $s von mînen mannen sî geschehen.«/ Dô der künec Gunther $s bat unde ouch gebôt,/ si habten ûf mit swerten | |
$s »ir habet den tiuvel getân.«/ Dô sprach der künec Gunther: $s »erlouben ich iu wil:/ füeret ûz dem hûse $s | |
Bechelâren, $s vriunt unde sîner man,/ von den der künic Gunther $s schaden grôzen sît gewan./ Dô sach ein Hiunen recke | |
waz er helme zerbrach!/ Sich kêrte gegen dem schalle $s Gunther der künec hêr./ »hœrt ir die dœne, Hagene, $s die | |
belîben; $s ez was ein übel man./ dô lief er Guntheren $s von den Burgonden an./ Dô was ir ietwedere $s | |
Dô was ir ietwedere $s ze strîte starc genuoc./ swaz Gunther und Îrinc $s ûf ein ander sluoc,/ daz brâhte niht | |
daz behuote ir gewæfen, $s daz was starc unde guot./ Gunthern er lie belîben $s und lief Gêrnôten an;/ daz fiwer | |
dâ gewan./ sît tet im aber mêre $s des künec Guntheres man./ Hagen vor sînen füezen $s einen gêr ligen vant./ | |
suone $s sol iu vil gar versaget sîn.«/ Des antwurte Gunther: $s »des twanc uns grôziu nôt./ allez mîn gesinde $s | |
ouch die brüeder dîn.«/ Dô sprach in zornes muote $s Gunther der degen:/ »welt ir diz starke hazzen $s ze einer | |
michel arbeit gedolt./ »Nune welle got von himele«, $s sprach Gunther der degen,/ »daz ir iuch genâden $s sült an uns | |
began./ Durch mortræchen willen $s sô liezen in dar in/ Gunther und Gêrnôt, $s si heten helde sin./ dô stuont ûf | |
küene unt ouch vil lobelîch./ Hie stuonden dise recken, $s Gunther unde Gêrnôt,/ si sluogen in dem sturme $s vil manegen | |
was./ der von Bechelâren $s dô langer einer niht genas./ Gunther unde Gîselher $s und ouch Hagene,/ Dancwart unde Volkêr, $s | |
füeze $s sînes schildes rant./ er begonde vrâgen $s die Guntheres man:/ »owê ir guoten helde, $s waz het iu Rüedegêr | |
billîche $s bî sîme lebene getân.«/ Dô sprach der künec Gunther: $s »nie dienest wart sô sô guot,/ sô den ein | |
ez ein helt niht wære, $s des enkunde niht gesîn./ Gunther der recke $s mit vil willeger hant/ enpfie die helde | |
selten sich gespart,/ des brâhten si wol innen $s die Guntheres man./ dô sach man Wolfpranden $s in strîte hêrlîche gân./ | |
gie er houwende dan./ Helpfrich der starke $s Dancwarten sluoc./ Gunther unde Gîselher, $s den was ez leit genuoc,/ dô si | |
Wolfhart $s beide wider unde dan,/ allez houwende $s die Guntheres man./ er was die dritten kêre $s komen durch den | |
rehte leide nie geschach./ Dô wâren gar erstorben $s die Guntheres man/ und ouch die Dietrîches. $s Hildebrant was gegân,/ dâ | |
vil sêre sneit./ done kund er niht verwunden $s den Guntheres man./ dô sluoc aber in Hagene $s durch eine brünne | |
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