Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
$s hât im iemen iht getân.«/ Dô sprach der herre Gunther: $s »mir ist von schulden leit./ Liudegast und Liudegêr $s | |
$s alsô si wolden dan./ dâ wâren genuoge $s die Guntheres man,/ dine wessen niht der mære, $s wâ von ez | |
$s zwêne sîner man:/ mit vride solde belîben $s daz Guntheres lant,/ und si hete Liudegêr $s zuo dem künige gesant./ | |
sîner vriunde leit!/ wand$’ in vil kûm$’ erwanden $s die Guntheres man./ dô reit er zuo dem künige; $s der wirt | |
sus grôzer untriuwe $s solde nimmer man gepflegen./ 16. ÂVENTIURE/ Gunther und Hagene, $s die recken vil balt,/ lobten mit untriuwen | |
sît den lîp./ daz het gerâten Prünhilt, $s des künic Guntheres wîp./ Dô gie der degen küene, $s da %..er Kriemhilde | |
walt/ durch kurzewîle willen. $s vil manic ritter balt/ volgeten Gunthere $s unde sînen man./ Gêrnôt und Gîselher $s die wâren | |
vil weidenlîche dan./ in sâhen zuo in komende $s die Guntheres man./ si liefen im engegene $s und enpfiengen im daz | |
daz gras.«/ dô er daz gehôrte, $s wie lieb ez Gunthere was!/ Dô sprach der degen küene: $s »noch wil ich | |
danc./ Der brunne der was küele, $s lûter unde guot./ Gunther sich dô neicte $s nider zuo der fluot./ als er | |
Hagenen an./ done kunde im niht entrinnen $s des künic Guntheres man./ Swie wunt er was zem tôde, $s sô krefteclîch | |
$s mit strîte dô bestân,/ sine tæten ez danne $s Gunther und sîne man,/ mit den der herre Sîfrit $s an | |
$s iu ist niht rehte kunt:/ jâ hât der künic Gunther $s sô manigen küenen man./ ir welt iuch alle vliesen, | |
allenthalben $s vil maniges pfaffen sanc./ dô kom der künic Gunther $s mit den sînen man/ und ouch der grimme Hagene | |
$s des wart nu michel mê./ dô sprach der künic Gunther: $s »ich wilz iuch wizzen lân:/ in sluogen schâchære, $s | |
nu lâz ez got errechen $s noch sîner vriunde hant./ Gunther und Hagene, $s jâ habt ir iz getân.«/ die Sîfrides | |
ir mannes tôde $s wol vierdehalbez jâr,/ daz si ze Gunther $s nie dehein wort gesprach/ unt ouch ir vîent Hagenen | |
het ir leide getân./ Dô si verkiesen wolde $s ûf Gunthern den haz,/ ob er si küssen solde, $s ez zæme | |
mit Gêrnôte dan./ Dô si den hort behielten $s in Guntheres lant/ und sichs diu küneginne $s alles underwant,/ kamer unde | |
daz ez in leide müez$’ ergân./ Dô sprach der künec Gunther: $s »ir ist lîp und guot./ zwiu sol ich daz | |
geriuwen $s die küenen Burgonden mac.«/ Dô sprach der künic Gunther: $s »ich swuor ir einen eit,/ daz ich ir getæte | |
»ich hân erkant von kinde $s die edelen künege hêr./ Gunther und Gêrnôt, $s die edeln ritter guot,/ der dritte heizet | |
Bechelâren $s sî komen in ditz lant?«/ als der künic Gunther $s die rede vol gesprach,/ Hagene der küene $s den | |
getân./ Wie rehte zühteclîchen $s er zuo den boten gie!/ Gunther und Gêrnôt $s vil vlîzeclîch enpfie/ den gast mit sînen | |
enpfâhen $s der schœnen Gotelinde man.«/ Dô sprach der künic Gunther: $s »ine kan daz niht verdagen:/ wie sich gehaben beide, | |
$s des küniges sorge gelege.«/ »Nu lôn$’ im got«, sprach Gunther, $s »daz er den dienest sîn/ sô willeclîch enbiutet $s | |
Rüedegêr des jach,/ daz er dâ friunde hête $s under Guntheres man./ Hagen im diente gerne; $s er hete im ê | |
Si rietenz al gemeine; $s niwan Hagene/ der sprach ze Gunther $s dem küenen degene:/ »habt ir rehte sinne, $s sô | |
wolde, $s daz irz nimmer getuot.«/ »War umbe?« sprach dô Gunther, $s »sold$’ ichs volgen niht?/ swaz der küneginne $s liebes | |
êrste $s von schulden sorgen geschehen.«/ »War umbe?« sprach dô Gunther. $s »ich behüete vil wol daz,/ daz ich im kome | |
ungemuot./ Gêrnôt und Gîselher, $s die stolzen ritter guot,/ und Gunther der rîche $s ze jungest reiten daz:/ ob ez lobte | |
baz./ er hiez iz nemen die geste; $s liep was Gunthere daz./ Dô sprach von Bechelâren $s der Gotelinde man:/ »ob | |
nahtselde $s unz an Tuonouwe stat./ dô reit niht fürbaz Gunther $s wan ein lützel für die stat./ Ê si von | |
Kriemhilde daz geriet,/ daz sie sich mit friuntschefte $s von Gunthere schiet,/ den si durch suone kuste $s in Burgonden lant./ | |
heidenischen man./ die nôt die het ir Hagene $s unde Gunther getân./ Des willen in ir herzen $s kom si vil | |
$s diu boteschaft geseit,/ wie si dar laden solden $s Gunther und sîne man./ Kriemhilt diu vrouwe $s si sunder sprechen | |
den künegen und ir man,/ dâ kœmen boten vremde. $s Gunther dô vrâgen began./ Dô sprach der vogt von Rîne: $s | |
unze daz si sach/ Hagen von Tronege $s dô ze Guntheren sprach:/ »Uns koment niuwe mære, $s des wil ich iu | |
ander künige lant./ Wärbel vil der recken $s dâ bî Guntheren vant./ Der künec gezogenlîche $s grüezen si began./ »sît willekomen | |
$s sô wær$’ im liebe geschehen.«/ Dô sprach der künec Gunther: $s »über dise siben naht/ sô künd$’ ich iu diu | |
dô het der künic rîche $s nâch friunden sîn gesant./ Gunther der edele $s vrâgte sîne man,/ wie in diu rede | |
erwerben $s alsô grœzlîchiu sêr./ Si riten vrœlîche $s in Guntheres lant./ man hiez in geben allen $s ross unt ouch | |
harnasch unt gewant/ fuorten die vil snellen $s in daz Guntheres lant./ Dô kom der küene Volkêr, $s ein edel spileman,/ | |
tragen./ daz er zen Hiunen wolde, $s daz hiez er Gunthere sagen./ Wer der Volkêr wære, $s daz wil ich iuch | |
manigem küenen man./ die boten Kriemhilde $s hiez man für Guntheren gân./ Dô die boten kômen, $s dô sprach Gêrnôt:/ »der | |
daz ir des âne zwîfel sît.«/ Dô sprach der künec Gunther: $s »kunnet ir uns gesagen,/ wenne sî diu hôhzît, $s | |
$s gegen dem Meune dan,/ ûf durch Ôstervranken, $s die Guntheres man./ dar leite si dô Hagene; $s dem was ez | |
uns wol bekant./ der kumet gesunder widere $s in daz Guntheres lant.«/ Dô sprach in grimmem muote $s der küene Hagene:/ | |
müeden er began./ dô zôh vil krefteclîche $s des künec Guntheres man./ Mit zügen harte swinden $s kêrt$’ ez der gast,/ | |
von den degenen $s gevrâget Hagene genuoc./ Dô der künic Gunther $s daz heize bluot ersach/ sweben in dem schiffe, $s | |
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