Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
anderiu wîp./ Ir pflâgen drîe künege $s edel unde rîch,/ Gunther unde Gêrnôt, $s die recken lobelîch,/ und Gîselher der junge, | |
helt ervant./ ez ladete vil der geste $s in daz Guntheres lant./ Swaz man der werbenden $s nâch ir minne sach,/ | |
$s um ir kindes lîp,/ wan si wol erkande $s Gunthern und sîne man./ den gewerp man dem degene $s sêre | |
$s so ich aller beste kan./ doch hât der künec Gunther $s vil manegen hôhferten man./ Ob ez ander niemen wære | |
Rîne geseit,/ dune dörftest nimmer $s gerîten in daz lant./ Gunther unde Gêrnôt $s die sint mir lange bekant./ Mit gewalte | |
dâ mîn eines hant./ ich wil selbe zwelfte $s in Guntheres lant./ dar sult ir mir helfen, $s vater Sigmunt.«/ dô | |
um ir liebez kint,/ daz vorhte si verliesen $s von Guntheres man./ diu edele küneginne $s vil sêre weinen began./ Sîvrit | |
dâ ze hove reit/ Sîvrit der vil küene $s in Guntheres lant./ man gesach an helden $s nie sô hêrlîch gewant./ | |
kapfen an began./ dô liefen in engegene $s vil der Guntheres man./ Die hôhgemuoten recken, $s riter unde kneht,/ die giengen | |
ich den künec vinde, $s daz sol man mir sagen,/ Gunthern den vil rîchen $s ûz Burgonden lant.«/ dô sagt ez im | |
unde breit./ daz im daz sagte niemen, $s daz was Gunthere leit./ Des antwurte dem künege $s von Metzen Ortwîn/ (rîch | |
ouch er geniezen $s in Burgonden lant.«/ dô gie der herre Gunther, $s dâ er Sîvriden vant./ Der wirt und sîne recken | |
in zürnen bekant./ »Wie het ich daz verdienet«, $s sprach Gunther der degen,/ »des mîn vater lange $s mit êren hât | |
mâge mîn.«/ dô hiez man den gesten $s scenken den Guntheres wîn./ Dô sprach der wirt des landes: $s »allez daz | |
wont$’ er bî den herren, $s daz ist alwâr,/ in Guntheres lande $s volleclîch ein jâr,/ daz er die minneclîchen $s | |
leide gescach./ 4. ÂVENTIURE/ Nu nâhten vremdiu mære $s in Guntheres lant/ von boten, die in verre $s wurden dar gesant/ | |
vil manegen hêrlîchen gast./ Ir boten komen wâren $s in Guntheres lant,/ die sîne widerwinnen $s heten dar gesant./ dô vrâgte | |
künec guot./ dô vorhten si vil sêre $s den grimmen Guntheres muot./ »Welt ir, künec, erlouben, $s daz wir iu mære | |
verdagen/ disiu starken mære $s sol ich mînen friwenden klagen.«/ Gunthere dem vil rîchen $s wart leide genuoc./ die rede er | |
vîent man in wære, $s vil scône ir pflegen bat/ Gunther der rîche $s (daz was wol getân),/ unz er ervant | |
gescehen:/ dô bat er im der mære $s den künec Gunther verjehen./ »Mich nimt des michel wunder«, $s sprach dô Sîvrit,/ | |
nu lange $s habt alher gepflegen?«/ des antwurt$’ im dô Gunther, $s der vil zierlîche degen:/ »Jane mag ich allen liuten | |
$s des lât iuch an mich.«/ dô sprach der künec Gunther: $s »daz dien ich immer um dich.«/ »Sô heizet mir | |
wâren si vil vrô./ dô bôt in rîche gâbe $s Gunther der künec guot,/ und scuof in sîn geleite; $s des | |
des stuont in hôhe der muot./ »Nu saget«, sprach dô Gunther, $s »den starken vîenden mîn,/ si mugen mit ir reise | |
man dô für truoc,/ der het in ze gebene $s Gunther genuoc./ dine torsten niht versprechen $s die Liudegêres man./ dô | |
lant./ dô het ouch sich hie heime $s der künec Gunther besant/ Mit den sînen mâgen $s und sîner bruoder man,/ | |
Sindolt $s unde Hûnolt,/ die wol gedienen kunden $s daz Guntheres golt./ Dancwart, Hagenen bruoder $s und ouch Ortwîn,/ die mohten | |
recke $s was gefüeret dan/ von Sîvrides gewalte $s zuo Guntheres man./ er bevalh in Hagenen. $s do in daz wart | |
werte man in sider;/ doch muoser werden gîsel $s in Guntheres lant./ daz het an im betwungen $s des küenen Sîvrides | |
het ez guot getân,/ des im jehen muosen $s alle Guntheres man./ Gegen Wormez sande $s der herre Gêrnôt./ heim zuo | |
diu Sîvrides hant./ er bringet rîche gîsel $s in daz Guntheres lant./ Die twanc mit sînen ellen $s der wætlîche man,/ | |
widersagten an den Rîn,/ die müezen nu gevangen $s die Guntheres sîn./ die bringet man mit vreuden $s her in ditze | |
si den sic nâch êren $s in sturme hêten genomen./ Gunther bat im mære $s von sînen vriwenden sagen,/ wer im | |
$s zerhouwen manegen rant/ und helme vil verscrôten $s in Guntheres lant./ daz volc erbeizte nidere $s für des küneges sal;/ | |
gert$’ ouch urloubes $s Sîvrit von Niderlant./ dô der künec Gunther $s den willen sîn ervant,/ er bat in minneclîche $s | |
vant./ des huop sich michel vreude $s über al daz Guntheres lant./ An einem pfinxtmorgen $s sah man füre gân/ gekleidet | |
herre Gêrnôt:/ »der iu sînen dienest $s sô güetlîchen bôt,/ Gunther, vil lieber bruoder, $s dem sult ir tuon alsam/ vor | |
$s vil grœzlîchen scal/ sah man aller tägelîch $s vor Guntheres sal,/ dar ûz und ouch dar inne, $s von manegem | |
recken wol bekant./ dâ von sô was gezieret $s allez Guntheres lant./ Die dâ wunde lâgen, $s die sah man für | |
tôten $s si liezen dar enlant./ dô gie der künec Gunther, $s dâ er Sîvriden vant./ Er sprach zuo dem recken: | |
und etslîchen baz./ Gêrnôt der vil küene $s der riet Gunthere daz./ Urloup si alle nâmen, $s alsô si wolden dan./ | |
bî den recken, $s tuot, des ich iuch bit,/ bî Gunthere dem künege $s und ouch bî sînen man./ hie ist | |
$s manec scœne magedîn./ der gedâht$’ im eine erwerben $s Gunther der künec guot:/ dâ von begunde dem recken $s vil | |
$s nâch mînen arbeiten mêr.«/ »Daz lob ich«, sprach dô Gunther, $s »Sîvrit, an dîne hant./ und kumt diu scœne Prünhilt | |
tragen,/ diu uns dâ wol gezæmen: $s daz sult ir Gunthere sagen.«/ »Wât die aller besten, $s die ie man bevant,/ | |
wie ez iu edelen recken stât.«/ Dô sprach der künec Gunther: $s »frouwe, ich wilz iu sagen./ wir müezen michel sorgen | |
$s sô wurken wir diu kleit.«/ des willen was dô Gunther $s und ouch Sîvrit bereit./ »Wer sint die gesellen«, $s | |
$s die sâzen ûf den Rîn./ dô sprach der künec Gunther: $s »wer sol nu der scifmeister sîn?«/ »Daz wil ich«, | |
scalten gewan:/ von stade begunde schieben $s der kreftige man./ Gunther der küene $s ein ruoder selbe nam./ dô huoben sich | |
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