Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
verlāʒen stV. (296 Belege) Lexer BMZ Findeb.
wan der ware gotes sun,/ der si nie uon im uerliz/ unt im selbe gehiz,/ swelhes todes si ersturben,/ daz ain | |
er mit munde lerte,/ mit werken er iz bewarte./ er uerliez alle werlt wunne,/ paidiu erbe unt chunne./ ain warer gotes urchunde,/ | |
si gerner tot pi im lagen/ denne si sie da uerliezen./ da wart ain michel wainen unt riezen./ di heren biscofe/ | |
ze$/ sagen nimere:/ die tougen siner eren/ wolte got niemen uerlazen./ uon diu sculn wir unsich da mazen./ Vnter diu chom | |
wa ist mines herren hant?/ daz wir unsich an iuh uerliezen,/ do ir uns sigenunft gehiezet!/ ir birt alle trugenare,/ iwer | |
den ich dir eben maze./ an wem macht ich mich nu uerlaze?/ getrůbet ist al min kunne./ diu lant du mir elliu | |
nu biten wir di hailigen herre(n),/ want iz in got uerlazen hat,/ daz si uns wegen umbe unser missetat!/ Di herren | |
Peter ze$/ sinin fuzen,/ also er im den gewalt hete uerlazen./ der kaiser uiel sine uenie/ mit aller menige/ in allen | |
zo deme herren dietheriche./ Vnde danketin ime grozliche./ Daz marb uirleiz constantin./ zo uordist her indaz gecelt ginc./ Die hande nam | |
ein ander rechte leuin./ Sver den uront durch sin eines rat./ Verlazet so iz ime an die not gat./ Gesviche he deme | |
hāst dū dīnen sin getān,/ daz dū hāst durch niht verlān/ beidiu līp, źr unde guot?/ waz riet dir disen tumben | |
sich./ hie vor hātich den selben sin,/ den hān ich verlāzen, er sī hin!/ dō mich unser herre got/ wīsen wolte | |
von der liute sünde gar/ got über sie die nōt verlie,/ daz sie der Babilōn gevie,/ dā sie mit nten wāren/ | |
gemachet hāt./ unser vīent Leviātān/ mac noch sīn nīden niht verlān;/ er kźret an uns grōzen strīt,/ wie er uns swende | |
gebeine/ guot, edel unde reine,/ ist uns ze sęlden hie verlān,/ dā von wir manige sęlde hān,/ swie wir es unwirdic | |
sō hān ich alle mīne nōt/ hiute an dīnen trōst verlān:/ ich hān ze dīner helfe wān."/ //"Waz sol ich tuon, | |
ez nie sīn art erlie./ nū ez diz mohte niht verlān,/ an einem tage sach ez gān/ ūf einem velde tiere | |
gźn im triuwe hān,/ sīt er sich hāt an mich verlān./ nū hāt mich dicke erschrecket,/ in sorgen ūfgewecket,/ daz dū | |
sprach: "mīn lieber vriunt Zardān,/ ich wānde mich gar hān verlān/ an dīner triuwen güete/ und wānde dīn gemüete/ ze bezzerunge | |
suochet sīnen rāt./ mīn sźle, mīnes herzen sin/ hānt sich verlāzen gar an in./ sīn reiner wille werde/ ze himel und | |
kreftiger dan dīn got erkant."/ des wart aldā der kriec verlān:/ im kunde niemen widerstān,/ die man dā gźn im kemphen | |
sphen,/ Der hettis bas denne ich getan;/ Oder hettint śch virlan/ Den wisen Blikeren/ An gůt getihte keren, $[*3*gerihte D$]/ Des | |
dir gerise./ in des crefte so ist der gewalt/ ze verlazen die sunde manichfalt,/ der die riwegen Marien troste,/ dor sie | |
wider den (dźst źre getān),/ der sīne wer het gar verlān!/ ein man ist tūsent manne her,/ die alle wen sīn | |
alle wen sīn āne wer./ Alsus sī ouch mīn wer verlān!/ ich wil zeinr anderre rede vān:/ ich mag ouch der | |
niht guot von ir getān,/ so sīn die andern frī verlān:/ ich enahte niht ūf elliu wīb./ waz sol mir rīcheit | |
was so frō./ Don mochte ich ez nicht āne nīt verlān./ ich gidāchte: ‘owź, węre ich daz kindelīn,/ unz daz si | |
sō der sunne hinder gegāt/ und der tag sīn wunne verlāt./ fröiden vil si doch ie hāt/ bī andern schnen frowen, | |
strāzzen/ fröiden vil $s sich haben wil:/ sumer nie $s verlie, $s er enfröite sō./ Man hrt dike an tenzen hōhe | |
der mir senlīch tuot wź./ Wan sī noch nie $s verlie $s mīn klage ze herzen –:/ waz solte ich klagen | |
mīn frowe minnenklīch:/ ‘Āne lougen, $s der wachter hāt uns verlān./ du solt ūf stān, $s mīn herre tugenden rīch!/ Ich | |
des sīn frowe ruochen wil./ Sō der tag sīn liecht verlāt,/ secht, so gāt $s si an die warte,/ als si | |
und ein gevęrde, danne allez, daz/ got hāt der welte verlān./ manig man $s muoz mir des jehen,/ der rechte spehen | |
gar hōch źre./ //Wie möchte ein $s man $s iemźr verlān,/ im kęme ze sinne $s rechte minne/ bī frowen so | |
wan dar so strīteclīchen treit,/ Daz ich hān den strīt verlān./ tuot ir mir sus, tuot ir mir sō,/ daz heiz | |
Marien unde aller diner heiligin gnade mir, almahtiger gōt, unde uerlaze mine ſchulde unde erloſe mich uon allem ubel unde leite | |
īlet er z#;ov einem brunnin. Alſo er den getrinchet, ſo verlat er die altin hūt unde ſīn gehurne vnde wirt iunch. | |
vil heiligen boten $.s$. Iohannes evangeliſten, der ſinen vater, Zebedevm, verlie an ſinem ſcheffe, do in Kriſt z#;ov im ladete. Ze | |
gedahte, daz er div iſraheliſken riche niemer vz ſiner gewelte verlieze. Alſ er do fraiſchete, daz da ze Betlehem geborn węre | |
daz ūf der erde iſt uergebin, gāb, den hźtin ſi uerlazzin $t unde bettin an ir abgot. Dar umbe liez ſi | |
nam alliz daz uolch, daz ſīn herri, der kunich, da uerlazzin hete. Er #;ovrte iz alliz ze Babylonie. Da warin ſi | |
ubeln zuo den unreinin geiſtin geſtōzzin? Dar umbe daz ſi uerlazzin habint den brunnin deſ lebintigen wazzerſ, $t den heiligin Chriſt, | |
ſi ze goteſ hvlden komen ſolten. Er ſprach: ‘Der vbele verlazze ſine wege vnde der vnrehte man ſine gedanche vnde kere | |
uertźilit unde ſin unreht f% |
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dimittemini. ‘Vergebt $t ir’, ſprichet er, ‘ſo wirt iv uergebin. Verlazzit ir, ſo wirt iv verlazzin.’ $t Nu minnit alle ain | |
er, ‘ſo wirt iv uergebin. Verlazzit ir, ſo wirt iv verlazzin.’ $t Nu minnit alle ain ander in got, alſo er | |
dir unſir nōt erbārmen; ſo du nu widere uariſt, ſo uerlāze unſich hie niht ungetrōſtit. Du haſt geſetzit einin brīef diner | |
er ſinen zorn uon unſ chźre. Swelch criſtin menniſche daz uerlat, daz ein vihe durch der lūte heil in Ninnivź tźt, | |
er uil michel g#;vot under habete. Do ſprac er zime: ‘Uerla diſen gwin unde nach uolege mir.’ Alſ drate uerliez er | |
zime: ‘Uerla diſen gwin unde nach uolege mir.’ Alſ drate uerliez er allez, daz er īe gewan, unde nach uolgete gote. | |
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