Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
muot stM. (1922 Belege) Lexer Lexer-Nachtr. BMZ Findeb.
er in milde rufe./ in rechter tat freis ist sin mut:/ ab er nach der naturen louf entslafe,/ sin oug er | |
$s stet in gesange tichte,/ – die milde sines louwen mut $s stet lachen tut –/ der anger, heide, berg und | |
farbe stricht:/ unrecht, gewalt sin fride hat gebunden./ sins louwen mut ist glich hern Jonatas/ und Judas Machabeus, der der beste | |
in eren gein der sunne./ ab er treit eines louwen mut/ und lat sich nicht in zal der argen nennen/ und | |
nu in zornes flut,/ so ist gesatzt in wandelunge gotes mut,/ in bruch sin wort; das ist ein fremdes hören./ was | |
gefüge./ wo du seßt bi der wisen rat,/ din menlich mut in eren würd erkennet./ für war, ich sprech, es ist | |
der gerechtikeit,/ davon des buches lere seit/ und widerret unsteten mut;/ apgöte ret das buch versmehen sere,/ von Cristi zukunft saget | |
kranzes, hochgelobte meit./ der stein gedanke arg/ vertribet uß des mutes sarg/ und machet das gesichte stark/ und sterbet gift und | |
sterbet gift und sie verjeit./ gedanke rein in gruft des mutes rere,/ der sünden gift in herzen grunde tere./ der sele | |
bis in aller sach/ und sie vor ungenaden fri./ din mutes phat verstrich und laß nicht spüren/ den fint, von dem | |
Judas verriet;/ der havener dem haven gibet bilde/ nach sinem mut: kurz, lang, zam formen wilde),/ uf gotes herzen schilde/ e | |
sie machte/ zu vogeln sunder lügen spen./ Du wiser, öden mut / versmelze in der witze glut. / ein tumme gir | |
schonde, lant und schatzes brut,/ die wandelt got nach sinem mut/ er buwet, störet unde stift./ far stige, straß eins rechten | |
und goldes brut, / zu nider noch zu ho din mut / die glückes flügel anebint!/ flüg in des mittels zil!/ | |
in solcher hitze grimme flut,/ so gar geloubig was sin mut,/ das in verslant die flamme nicht./ die götin wist im | |
was ich dem tummen schrie,/ doch liebet im sin gensig mut./ Uns sagen die wisen klar:/ bi drin der tor wirt | |
nicht in ziten schin/ din stür, so stirbet in der mut./ es si ein heid, ein Kriech,/ ein hunt, ein vogel | |
welch mensch darinne wirt geborn, / gar gütig ist sin mut,/ durch got es gerne gabe tut./ lieblich sin antlitz unde | |
sus mit den zagen flüßet./ undank der heren giftet/ menlichen mut und macht die tugent slafen./ dank unde lon, der stiftet/ | |
die tugent slafen./ dank unde lon, der stiftet/ der werden mut und weckt der helde wafen./ ach got, das ir nicht | |
offenbar gefrütet./ wirt zornes flamm sich melden/ in im, sin mut in grimmer rache wütet./ mild und küsch und ouch libig,/ | |
adel sines blutes/ in rechter stete blibig/ und ist getruwes mutes./ art der luft der selbe hat –/ füchte, warm – | |
$s sagt üch min lut/ zu hülfe treg der heren mut./ wie gern ein herschaft were gut,/ so pinselt im undankes | |
betrubte damnis/ und also selig was,/ das gar nach sinem mute/ zu gute $s im quamen alle ding./ sin fingerlin zu | |
gute / der werlde, tummer man,/ das lang in reinem mute/ nieman besitzen kan?/ mit not man es gewinnet,/ es rinnet | |
dines herzen ast./ mist zornes, wiser, hasse,/ laß trinken dinen mut/ uß steter tugende fasse/ der reinen siten flut./ wen zornes | |
witze griser,/ vil wiser $s wann David, Salomon./ der menschlich mut/ $s in minne glut/ verwicket ilet unde wut,/ recht sam | |
das din blicken/ in stricken $s durch zucht in hoen mut./ der swacheit degen/ $s du salt nicht wegen/ noch salt | |
sam des louwen lut/ frut $s tut $s versorgen mannes mut/ und uß leid erwecket./ nach swinde $s linde $s macht | |
oft glückes wege,/ wie ich din ger erfülle und den mut./ nu sint mins alders flügel worden trege,/ das ich erile | |
den lîp./ Der minneclîchen meide $s triuten wol gezam./ ir muoten küene recken, $s niemen was ir gram./ âne mâzen schœne | |
beide, $s sone kan mir nimmer missegân.«/ Kriemhilt in ir muote $s sich minne gar bewac./ sît lebte diu vil guote | |
degen guot./ er versuochte vil der rîche $s durch ellenthaften muot./ durch sînes lîbes sterke $s er reit in menegiu lant./ | |
vlîze, $s als im daz wol gezam./ von sîn selbes muote $s waz tugend%..e er an sich nam!/ des wurden sît | |
$s die werdent sciere besant.«/ »Des enist mir niht ze muote«, $s sprach aber Sîvrit,/ »daz mir sulen recken $s ze | |
rehte, $s ze niemen sint si baz bewant.«/ Mit grimmigem muote $s dâ stuonden friwende sîn./ dô was ouch dar under | |
guot./ dô vorhten si vil sêre $s den grimmen Guntheres muot./ »Welt ir, künec, erlouben, $s daz wir iu mære sagen,/ | |
»unz ich mich baz versinne. $s ich künd$’ iu mînen muot./ hân ich getriuwer iemen, $s dine sol ich niht verdagen/ | |
iuch ahten ringe«, $s sprach dô Sîvrit,/ »unt senftet iuwerem muote. $s tuot, des ich iuch bit:/ lât mich iu erwerben | |
scuof in sîn geleite; $s des stuont in hôhe der muot./ »Nu saget«, sprach dô Gunther, $s »den starken vîenden mîn,/ | |
volgen mit./ belîbet bî den frouwen $s und traget hôhen muot./ ich trouwe iu wol behüeten $s beidiu êre unde guot./ | |
wol vierzec tûsent $s oder dannoch baz./ Sîvrit in hôhem muote $s sach vil vrœlîche daz./ Dô het ouch sich ein | |
wunden bluot./ des muose der künec Liudegast $s haben trûrigen muot./ Er bat sich leben lâzen $s und bôt im sîniu | |
komen,/ der half im wol ervollen $s in sturme sînen muot./ des tages muose ersterben $s vor in manec riter guot./ | |
grœzlîchen bôt./ Die wider heim ze hûse $s heten reise muot,/ die bat man noch belîben, $s alsô man vriwenden tuot./ | |
wætlîchiu meit./ Vil manec recke tumber $s des tages hete muot,/ daz er an ze sehene $s den frouwen wære guot,/ | |
des wart dâ wol gehœhet $s den zieren helden der muot./ Die rîchen kamerære $s sah man vor ir gân./ die | |
$s wart beide lieb unde leit./ Er dâht$’ in sînem muote: $s »wie kunde daz ergân,/ daz ich dich minnen solde? | |
daz ist zen êren iu getân.«/ Der herre in sînem muote $s was des vil gemeit./ dô truog er ime herzen | |
wart im von dem gruoze $s vil wol gehœhet der muot./ Er neig ir flîzeclîche; $s bî der hende si in | |
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