Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
mischen swV. (333 Belege) Lexer BMZ Findeb.
in dem himel. seint nu diu vier element mit enander gemischt sint in der erden, dâ diu kräuter wahsent, sam vor | |
daz der luft pei der erd, dâ wir wonen, auch gemischt sei auz den vier elementen, doch hât er der ze | |
daz ist für mangerlai guot, er trink ez mit wein gemischt oder ungemischt. ez ist guot für die würm in dem | |
in mittelmâz und dar umb, wenn man petersil dar zuo mischt, sô ist ez gesunt ze ezzen und ist waich und | |
sein mark. wenn man daz mark oder den kern in gemischten wein legt, sô zeuht er daz wazzer an sich und | |
ainem scherben und schol in dann pulvern und daz pulver mischen mit vaiztem wazzer, daz entsleuzt und erwaicht den leip und | |
nimt in ezzen oder in trinken und wermuot dar zuo mischet, der offent im die geng zuo der unkäusch sâmen, ist | |
sein pulver dar ein sträwet, und sô man sein pulver mischt mit ezzeich und smeckt dar zuo, oder tunkt ainen waizel | |
man wein seudet mit dem kraut und zukker dar zuo mischt und daz trinkt, daz hilft der lebern und dem milz, | |
des krautes wurzel ist pitter mit ainer süez dar ein gemischt und ist ain klain hantich auf der zungen, daz ze | |
grôzen erdgallen wurzel und truck daz saf dar auz und misch rôsenwazzer dar zuo und treuf daz in diu tunkeln augen, | |
saf trinkt mit wein und etswie vil minzensaf dar zuo mischet. ez zeuht auch die tôten purt auz der muoter leib, | |
pflanzt man ez in die gärten. wenn man daz kraut mischt zuo piezen oder zuo mangolt, sô sänftigt ez der piezen | |
den schaden benimt man im dâ mit, daz man ez mischt mit lactukenkraut oder mit piezen. daz kraut ist den ammen | |
haiz und trucken sam diu swarz. wenn man die wurz mischt under der mäus ezzen, sô sterbent si. ez ist gar | |
oben rôt mit weizen plæterln. wenn man den zuo milch mischt, sô tœtt er die mukken. dar umb haizent si mukkenswammen | |
niht prechent noch faulent, wenn man die hopfenpluomen dar zuo mischet. aber der hopf beswært dem menschen seinen leip. ez ist | |
machen, der in ainer suht ligt, sô nim alraunpulver und misch daz mit frawengespünn und mit dem weizen ains ais und | |
êrsten schol man des krauts pleter zestôzen gar wol und mischen mit paumöl und schol daz sieden mit enander und dar | |
rainigt die muoter in der frawen, und wenn man in mischt mit swebel, der nie kain feur hât berüert, und ain | |
zuo den apostemen und zuo den gesweren. sô man ez mischet mit salz und mit honig, sô ist ez guot für | |
arm oder pain, der nem rauten gar wol zestôzen unde misch die mit ungesalzner puttern und leg daz auf die stat | |
dâ mit verbent und dar nâch ander varb dar zuo mischent. des krautes ist in Dürgen vil umb Ertfurt. //VON DEM | |
wert auch den runzeln an den vingernegeln, wenn man in mischt mit wazzer und mit honig. aber er ist dem magen | |
twang, der nem zukker und wazzer gesoten mit viol und misch daz zesamen und trink ez. //VON DEM RATENKRAUT. /Zizania haizet | |
den dünsten und in der fäuhten sint diu vier element gemischt: feur, luft, wazzer und erd nâch mêr und nâch minner, | |
fäuhtmachent von den kreften der element, dar auz ir selpwesen gemischt ist, und kreftigent daz herz und ander gelider in dem | |
und ist swarz; aber in die swerzen sint weizeu æderl gemischt. man spricht auch, daz der stain gar schœnes angeporns gemæls | |
hât auch die art, wenn man in zerstœzt und in mischt mit honig, welheu fraw daz trinkt, diu ain kindel säugt, | |
alsô daz er tunkelgrüen ist und guldein funken dar ein gemischt hât und funkengleizt sam ain fewer. wer den stain in | |
fluz von dem leib. wenn man sein pulver mit wein mischet, sô hailt er die swern und ist guot wider die | |
wellent. alsô sprechent die stainlær. wer den stain zerreibt und mischt in mit milich, sô hilft er den wazzersühtigen, und wenn | |
hât nâhent ain feurein varb. wenn man den zerreibt und mischt in mit ezzeich und gibt in den, dei man prennen | |
ist etswie vil rôt und hât ain weizen dar zuo gemischt. //VON DEM PEANITEN. /Peanites ist ain stain. der wirt in | |
etleich saphir von Orient, die ainen rubîn zuo in habent gemischt, und die sint die klærsten und die kreftigisten under den | |
schœn gestalt hab, wenn die vorgenanten varb all zuo ainander gemischt sein. wer den stain tregt, dem zimt, daz er witzig | |
hailt ez den auzsetzel und daz kratzen, wenn man ez mischt mit edeln salben. waz wunden man mit golt macht, die | |
edler dann ander gesmeid und auz den vier elementen edeleicher gemischt, alsô daz ez warm und kalt, fäuht und trucken mêr | |
ez mêr lauter denn ander gesmeid, alsô daz ez niht gemischet ist mit erden oder mit sleim sam kupfer oder silber, | |
und ist werhaft, wenn ez lauter ist. wenn aber ez gemischt ist, sô zerpricht ez leiht. ez hât die art, daz | |
und klinget süezleich, iedoch allermaist, wenn man ez zuo kupfer mischt, und dar umb gepôt Moyses, daz man silbrein pusaunen macht, | |
und ainz auz zwain macht. wenn man ez pulvert und mischt mit edeln salben, sô hilft ez wider die zæhen fäuhten | |
sam daz golt: ez ist mit erden und mit unsauberkait gemischt und dar umb bedarf ez grôzer arbait, ê man ez | |
der erden, dar nâch und sich mangerlai swebel dar zuo mischt. mit dem köksilber treibt man vil wunders. man velscht mit | |
wirt von golt und von silber, wenn man daz zesamen mischt, sam daz puoch spricht der ding. und daz nâtürleich geleicht | |
im selber ist gepäurisch. wenn aber man ez mit silber mischt oder mit zin oder mit golt, sô gewinnt ez gar | |
ist ain stumm an im selber, aber wenn man ez mischt mit silber oder mit golt, sô wirt ez wol und | |
sam ain saurz dinch. wenn man zin tuot zuo anderm gemischtem gesmeid, die tailt ez von ainander und schaidet golt und | |
dunst durchkocht ist, unz daz wazzer und erd zuo ainander gemischt durchhitzt werdent; daz wirt dan swebel, und dar umb prünselt | |
selber, ez verstummet auch ander gesmeid, dar zuo man ez mischt. wenn man ez zerlæzt in ainem fewer, sô klainert ez | |
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