Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
marcgrāve swM. (314 Belege) Lexer BMZ Findeb.
ist mir unbekant/ von dem vogt ūz Österlant./ er was marcgrāf und herre dā./ als man mir hāt geseit her nā,/ | |
vant/ ze tal in Österrīche,/ daz wizzet sicherlīche./ __Dō der marcgrāf Liupolt/ den herren gap vil rīchen solt,/ eines tages dō | |
gebōt einen hof ze wār/ allen kristen fürsten gar./ der marcgrāf dā von Österrīch/ fuor ouch ze hove wunneclīch./ __Dō die | |
und gegeben k#;eunick Ch#;eunrades sun. dar #;euber nam si der marchgraf z#;eu einer konen nach gotes gepurt ainlefhundert jar und acht | |
Albrecht het under handen alle die herschaft die zů dem marchgrafen geh#;eornt und pflag der. Dar nach Hainreich der ander sun | |
die fürstenlicher hźrschaft/ dā wielten algelīche./ si wāren künige rīche,/ margrāven unde herzogen./ diu schrift enhāt uns niht gelogen,/ diu von | |
garwe/ daz |
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marcgrāv edel unde frech/ alsus ze velde wart gesant./ Der marcgrāv ūzer Mīssenlant/ quam dar alsam die werden tuont./ ein stange | |
Dancwart der vil snelle, $s von Metzen Ortwīn,/ die zwźne marcgrāven $s Gźre und Ekkewart,/ Volkźr von Alzeye, $s mit ganzem | |
vīende $s den mīnen dienest müezen klagen.«/ Dō sprach der marcgrāve Gźre, $s ein recke vil guot:/ »si sint in allen | |
und ouch sīn vater hāt getān.«/ Dō sprach ze dem marcgrāven $s des edelen küniges wīp:/ »nu sagt mir, kumet uns | |
hiez er Ortwīnen $s hin ze hove gān/ unt den marcgrāven Gźren. $s dō daz was getān,/ man brāht$’ ouch Gźrnōten | |
$s zuo der botschefte vil.«/ Des antwurte Rüedegźr, $s der marcgrāve rīch:/ »gerte ich dīnes guotes, $s daz węre unlobelīch./ ich | |
schne $s sō gevellet si mir wol.«/ Dō sprach der marcgrāve: $s »sō wil ich iu daz sagen,/ daz wir uns | |
gerne $s zen Hiunen krōne lāzen tragen.«/ Dō sprach der marcgrāve: $s »triutinne mīn,/ die mit mir sulen rīten $s hinnen | |
hinnen scheidet $s und ouch iuwer man.«/ dō sprach der marcgrāve: $s »daz ist mir liebe getān.«/ Hey waz man rīcher | |
»ez solden immer dienen $s dise degene,/ daz uns der marcgrāve $s ze liebe hāt getān:/ des solde lōn enpfāhen $s | |
Etzel und Helche $s ūzer Hiunen lant.«/ dō sprach der marcgrāve: $s »ich tuon iz iu gerne bekant.«/ Dō stuont er | |
hiez den herren sitzen $s unde sīne man./ die zwźne marcgrāven $s die sach man vor ir stān,/ Eckewart und Gźre, | |
vor den brüsten $s von heizen trähen naz./ der edel marcgrāve $s wol sah an Kriemhilde daz./ Dō sprach der bote | |
$s vil dicke unvrlīchen tac.«/ Dō sprach diu küneginne: $s »marcgrāve Rüedegźr,/ węr$’ iemen, der bekande $s mīniu starken sźr,/ der | |
nimmer minnen wolde $s mźr deheinen man./ dō sprach der marcgrāve: $s »daz węre missetān./ zwiu woldet ir verderben $s einen | |
der nęhste, $s der büeze mīniu leit.«/ dō sprach der marcgrāve: $s »des bin ich, vrouwe, bereit.«/ Mit allen sīnen mannen | |
willen, $s und nęm$’ in z$’einem man.«/ dō sprach der marcgrāve: $s »die rede sult ir, vrouwe, lān.«/ Er hāt sō | |
helden $s diu schne Kriemhilt ir hant./ Dō sprach der marcgrāve: $s »habt ir zwźne man,/ dar zuo hān ich ir | |
ros unt ouch gewant.«/ Dō sprach zer küneginne $s der marcgrāve Eckewart:/ »sīt daz ich alźrste $s iuwer gesinde wart,/ sō | |
vil līhte leit./ Daz was wol understanden $s von dem marcgrāven hźr./ er fuorte tūsent ritter $s unt dannoch mźr./ dō | |
vil minneclīch enpfie./ dā was ouch ir muoter, $s des marcgrāven wīp./ mit liebe wart gegrüezet $s vil maniger juncvrouwen līp./ | |
küniges bruoder Bldelīn./ Den hiez si küssen Rüedegźr, $s der marcgrāve rīch,/ unt den künec Gibechen. $s dā stuont ouch Dietrīch./ | |
$s dā si sīt gesaz/ ūf rīche stuolgewęte. $s der marcgrāve daz/ hete wol geschaffen, $s daz man ez vant vil | |
enbōt dō Rüedegźr,/ sine heten in sō węge $s deheinen marcgrāven mźr./ Si %..enbuten ouch Prünhilde $s dienest unde guot,/ stęteclīche | |
Rüedegźre, $s (daz enwart niht vermiten)/ unde Gotelinde, $s des marcgrāven wīp./ daz si si sehen solde, $s des wart vil | |
$s daz muos$’ im Gelpfrāt dō sagen./ Dō sprach der marcgrāve $s ūzer Beyerlant:/ »wir suochen unser vīende $s unde haben | |
getān./ Swie bitterlīchen Hagene $s zuo Gelpfrāte spranc,/ der edel marcgrāve $s des schildes hin im swanc/ ein vil michel stücke, | |
friunde; $s ez wart in schiere gesaget./ Er sprach zem marcgrāven: $s »mich hāt zuo z$’iu gesant/ Gunther der herre $s | |
diu in ir kemenāten saz./ 27. ĀVENTIURE/ Dō gie der marcgrāve, $s dā er die vrouwen vant,/ sīn wīp mit sīner | |
die fürsten vant./ si wurden wol enpfangen $s in des marcgrāven lant./ Dō si der marcgrāve $s zuo z$’im komen sach,/ | |
wol enpfangen $s in des marcgrāven lant./ Dō si der marcgrāve $s zuo z$’im komen sach,/ Rüedegźr der snelle, $s vil | |
unsern ingesindes, $s daz wir haben brāht?«/ dō sprach der marcgrāve: $s »ir sult haben guote naht/ Und allez iuwer gesinde. | |
unt gemeit./ Dō sprach offenlīchen $s der edel spileman:/ »rīcher marcgrāve, $s got hāt an iu getān/ vil genędeclīchen, $s wand$’ | |
sehene, $s dar zuo edel unde guot.«/ Dō sprach der marcgrāve: $s »wie möhte daz gesīn,/ daz immer künec gerte $s | |
herre Gźrnōt, $s daz wurde daz getān./ dō sprach der marcgrāve: $s »sīt ich der bürge niht enhān,/ Sō sol ich | |
$s swie lützel si sīn doch genōz./ Dō sprach der marcgrāve: $s »ir edelen künege rīch,/ als ir nu wider rītet | |
hźrlīchen truoc./ der gābe im vil wol gonde $s des marcgrāven wīp,/ dā von der guote Rüedegźr $s sīt muose vliesen | |
ze hove gān./ dem gap vil rīchiu kleider $s des marcgrāven kint./ diu truoc er zen Hiunen $s vil harte hźrlīche | |
under schilde $s für den sal geriten./ liep węre dem marcgrāven, $s daz siz hźten vermiten./ Dō reit er wīslīchen $s | |
Nāch swerten und nāch schilden $s riefen dā zehant/ des marcgrāven māge $s von der Hiunen lant./ si wolden Volkźren $s | |
mit Dietrīche $s sehs hundert wętlīcher man./ Dō sprach der marcgrāve, $s der edel Rüedegźr:/ »sol aber ūzem hūse $s iemen | |
beruochen $s der vil sźre wunden līp.«/ Dō wānde ein marcgrāve, $s er riet$’ iz durch guot./ er sach einen sīnen | |
schande hān.«/ 35. ĀVENTIURE/ Dō rief von Tenemarke $s der marcgāve Īrinc:/ »ich hān ūf źre lāzen $s nu lange mīniu | |
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