Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
lîden stV. (811 Belege) Lexer BMZ BMZ Findeb.
| sô wol gemuot,/ daz fremden unde mîden/ die lenge müge lîden,/ des hân ich die wârheit ervarn./ ich wil ez gerne | |
| warp,/ sô kôs man eines zageheit./ als einer grôzen kumber leit,/ der ander mit gemache was./ alsô muose der keiser Fôcas/ | |
| mit gemache was./ alsô muose der keiser Fôcas/ von sturme lîden grôze nôt./ manec man beleip dâ tôt,/ der wol wære | |
| was genuogen swære./ solich hazzen unde nîden/ mohte Parides gerne lîden:/ dar zuo het im got gegeben/ (deste gerner mohter leben)/ | |
| gotes sun des gezam,/ daz er den tôt durch uns leit,/ einn esel er durch daz tor reit./ daz was ein | |
| der herre an sich leite/ geistlich gewæte./ durch sîne guottæte/ leit er dar nâch michel nôt./ er wart dâ gemarterôt/ und | |
| unt for bedâhte $s die manegen nôta/ die menneske solten lîden, $s duo beit er eine wîle,/ ob der man jouch | |
| vile wâre/ dei si ane ire lîbe $s emzege muose lîden./ /Dâ zuo sprach er si scolte im sîn untertân $s | |
| Adam $s jouch sîn wîb lussam,/ muosen mit armuote $s lîden ire nôte./ /Der junger brûder $s huote der lember,/ er | |
| sprach swer den anderen irsluoge $s daz der dei wîze lîden muose,/ nehein ander wîze, $s newâre daz er daz selbe | |
| nehein ander wîze, $s newâre daz er daz selbe muose lîden./ /Dâ nâh gehiez got Noe $s unde tet is ime | |
| triuwen $s jouch maniger riuwen/ die er in dem charchâre leid $s ê ime Joseph den troum skiet,/ der in azte | |
| bist ime!/ wil dû in lâzzen ze lante $s ich lîde iemer diz ellente.’/ //Duo mahte Joseph $s sich langere behaben | |
| die touffe an sich nam $s unte bigunde manige nôt lîden,/ unt lie sînen lîchnâmen $s an deme crûce martiren,/ duo | |
| dem geloube gestênt, $s vile wole der ding ergêt:/ die lîdent hie michile chole, $s in genisit ave diu sêle./ / | |
| sciere $s vile manigere sêre/ die si manige stunte $s litin in disime ellente./ /Daz nesculn wir sô nieht vernemen $s | |
| stetich gemute./ mit grozen listen er do sprach:/ ’her greve, wie liden ungemach./ ir hat uns grozen schaden getan,/ daz selbe ne | |
| war] umme er wart so rot./ ’vrowe, harte groze not/ l[idich umme] uwere minne./ alle mine sinne/ han ich an u[ch | |
| mine mere,/ Ez kvme mir zv swere./ Solde ich nv lide1n den tot,/ Daz wil ich werbe1n furbaz."/ Do quam er, | |
| sage vch herre1n alle1n daz:/ E de1nne ich daz lenger lide,/ Ich lieze e bein vnd lide/ Gar an mir zv|snide./ | |
| vnd lide/ Gar an mir zv|snide./ Ich wil ez niht lide1n./ Ich en sol noch en=mac./ Hute si min lester tac,/ | |
| beider|sit/ Mit vil grozze1n eren./ E sie begrabe1n weren,/ Waren lide1n vierzehe1n nacht./ Ouch so was die erde entaht/ Vnd grunte | |
| dicke vn2de so lange,/ Daz vo1n sime getwange/ Die criche1n liden grozze not./ Da bleip euripilus tot,/ Der kvnic vo1n orkanie./ | |
| an daz swil/ Zv|houwe1n vn2de zv|snide1n./ Daz wil ich gerne lide1n./ Doch daz ich blibe/ Lange in disme libe,/ Daz sol | |
| fluhe1n sine geuerte1n/ In ir hamide1n./ Da mvste er eine lide1n,/ Des hunderte1n gnvc were./ Her behilt sin1n die ere,/ Daz | |
| sigelos./ Er wart gefange1n vn2de verlos/ Sine vnrechte1n ere/ Vn2de leit grozze sere,/ E er die ouge1n vurlure./ Im wart ein | |
| ein ellentez lant,/ in eine iselen, diu heizet Patmos;/ da leid er arbeite groz./ eines suntages vruo/ der gotes engel chom | |
| rot ist er obene./ nu bezaihint diu varwe rot,/ swer lidit marter unt not/ durch diu gotes minne;/ diu wize darinne,/ | |
| mit ir tode/ di ewigen genade/ habent erworven umbe got,/ liten huh unte spot/ unte nid unte haz;/ vil wole gestaten | |
| dize ellente leben/ umbe daz ewige hat gegeben/ unte hi lidet martire unte not,/ ze aller jungest den tot/ chuset an | |
| guetes, das si desster leichter und desster pas an schwär leident die zeit dez hungers. Darumb ist nütz vor zewissenn künftige | |
| Yppocras das er wehielt die tagwaid seins essens; da von laid der krankhait des leibes. Und sprach zu im sein junger: | |
| verdeilte,/ Din heiliges kint Jhesus Crist,/ Der unser erbe furste ist,/ Lidet zu urk#;eunde/ F#;eur siner bruder sunde./ Nu wiz uns gnedig | |
| vant/ den sîn neve Kâlogrenant/ alsô kûme durch gebrach./ ouch leit er grôzen ungemach/ unz daz er ûz ze velde kam./ | |
| in wol beschouwen./ nû sach er die vrouwen/ von jâmer lîden michel nôt./ sî sprach ‘geselle, an dir ist tôt/ der | |
| arbeit/ und doch nimmer dehein herzeleit,/ wan ich sî gerne lîden wil./ zewâre ich bin gerner vil/ durch mîne triuwe vertriben/ | |
| hant./ dâ ist ez umbe sô gewant/ daz niemen hirnsühte lite,/ wurd er bestrichen dâ mite,/ erne wurde dâ zestunt/ wol | |
| allenthalben/ niht bestriche dâ mite./ niuwan dâ er die nôt lite,/ dâ hiez sî sî strîchen an:/ sô entwiche diu suht | |
| grôze clage geschach,/ daz gehôrte unde sach/ ein juncvrouwe, diu leit/ von vorhten grœzer arbeit/ danne ie dehein wîp,/ wand sî | |
| er./ sî sprach ‘herre, daz ist der/ durch den ich lîde disiu bant./ sîn vater ist genant/ der künec Urjên./ der | |
| ich alte ân êre,/ mir wære bezzer der tôt./ ich lîde laster unde nôt/ von einem sô gewanten man/ daz ich | |
| übele tiuvel nerte,/ sô wær er dâ benamen tôt:/ doch leit er hangende nôt./ er wart doch leider ledec sît:/ doch | |
| dâ unz an die zît/ daz er vor in allen leit/ laster unde arbeit./ der næhste was Kâlogrenant/ der in dâ | |
| armen./ den gast begunde erbarmen/ diu grôze nôt die sî liten./ ir pfärit wâren, diu sî riten,/ tôtmager und vil kranc:/ | |
| ir laster unde ir arbeit,/ die sî von sînen schulden leit./ ouch hete mîn her Îwein/ grôzen trôst zuo den zwein,/ | |
| //Nû was ez ze den zîten site/ daz der schuldegære lite/ den selben tôt den der man/ solde lîden den er | |
| der schuldegære lite/ den selben tôt den der man/ solde lîden den er an/ mit kampfe vor gerihte sprach,/ ob ez | |
| wunt/ daz er michel arbeit/ ûf dem wege mit im leit./ dô er niht mêre mohte gân,/ dô muoser von dem | |
| daz ors vür sich./ daz leben was gnuoc kumberlich./ sus leit er arbeit genuoc,/ unz daz in der wec truoc/ dâ | |
| gemuot man/ erværet von der arbeit./ selhes kumbers den sî leit,/ des was ir lîp sô ungewon/ daz sî verzagete dâ | |
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