Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
lîden stV. (811 Belege) Lexer BMZ BMZ Findeb.
visches gall ist ain erznei wider die vergift. diu merswein leident vil angst und nôt, sam Plinius spricht, und suochent ir | |
willen, si werden denn vor geslagen mit kranchait und mit leiden gestrâft. //VON DEM MERSNEKEN. /Testudo haizt ain snek, dar umb, | |
wazzer kümt, und tœtent si. alsô muoz si den tôt leiden umb ir schuld. Pei der murên verstêt man die frawen, | |
daz sint die kôrherren, gehôrsam sint mit allen sachen. die leident under in niht mêr dann ain haupt, wan si fürhtent, | |
herz, ob ain lieber mensch umb deinen willen sô vil litt smâchait und leidens unz an den grimmen tôt, ob dû | |
lieber mensch umb deinen willen sô vil litt smâchait und leidens unz an den grimmen tôt, ob dû niht grôz leiden | |
leidens unz an den grimmen tôt, ob dû niht grôz leiden hetest an deim herz umb in? ich gesweig, daz der | |
si unsern herren martrâten, wan dô er in seinem pittern leiden hiench an dem cräuz, dô schrai er mit lauter stimm | |
auch diu geschrift ‘celum vim patitur,’ daz spricht: der himel leidet gewalt. nu schaw, wie wir ze himel komen. parmherzichait muoz | |
erznei, diu der geleich zuo dem smerzen, den diu muoter leidet in der frawen. diu wurzel öffent die âdern, die zuo | |
stain mit seinen kreften. ruoch, ob ain sündær ist in leiden, der iren namen êrt. wer der gerten schônt, der hazt | |
nasen, und allermaist an den frawen, wenn die den fluz leident. ez spricht auch diu geschrift, daz die sün Israhel der | |
in diu purt iht abgê oder daz si iht nôt leiden mit dem gepern. er wil auch, daz man in trag | |
hôhen sprüch ‘daz aug ist ain klaineu wonung, wan ez leidet kainen gast.’ //VON DEM OSTOLAN. /Ostola oder optalius ist ain | |
und vor smerzen und lengt doch daz leben in dem leiden, sam man auch schreibt von dem land der lebentigen, dâ | |
ains mâls hân gedruckt in mein sêl, und dar umb leid ich. niemant darf frâgen, war umb ain mensch leid mêr | |
umb leid ich. niemant darf frâgen, war umb ain mensch leid mêr dann anderr hundert. //VON DEM SMARAGDEN. /Smaragdus ist gar | |
der hitz der götleichen lieb, dâ durch si vil marter leident. dar umb hân ich den stain unserr frawen gerehtikait geleicht. | |
den zwelf stainen in der taugen puoch, wan unser herre lait die marter in dem sechsten alter der werlt. den stain | |
willen, daz ez nutz von im wartt, oder daz im leiden und schad dâ von köm, tæt ez seinen willen niht. | |
auf lauter lieb und auf stætikait. diu vorht mag grôz leiden tragen durch irs liebes willen. zwâr, die vorht hât unser | |
und sitzt auf aim sezzel, der stain gibt trôst nâch leiden und ruo nâch kranchait. /An dem man vint ainen menschen, | |
sich überal. alsô tuot der gereht mensch: wenn der in leiden ist, sô klært sich sein vernunft oder sein anplick und | |
auz dem andern trinkent, die werdent weiz. daz bedäut daz leiden in diser werlt, daz die menschen pringt in daz êwig | |
leben,/ dâ haz niht ist noch widerstreben/ und auch kain leiden noch kain pein:/ ach sprich, Marîâ, daz schol sein./ | |
die er ze phande trait,/ der durch uns die martere lait./ bliche sine vrische wunden an/ unde bedenche uns wol dar | |
ſorgi alrgroſte ſi di1m vater daz nit etſlic ſumſuli ſi liden. Den br#;ovdern ſiechen ſi an celle vber ſih giſazt vn2de | |
wil, der werme reinen brunnen, daz er die hant dor inne liden k#;eunne, vnd neme zwei maz wazzers vnd eine honiges. daz | |
wîse liute hânt getân und gesprochen, als sie wâren in lîdenne. // Von dem êrsten sol man wizzen, daz der wîse | |
Dar umbe sprichet sant Paulus, daz gotes triuwe und güete enlîdet des niht, daz kein bekorunge oder betrüepnisse unlîdelich werde. Er | |
die heiligen und die heidenischen meister, daz got und natûre enlîdet niht, daz lûter bœse oder leit müge gesîn. Nû setze | |
daz got verhenget, daz ich gar billîche schaden und leit lîde? Sant Augustînus sprichet: «herre, ich enwolte dich niht verliesen, ich | |
ein heidenischer meister, vrâget: waz ist der beste trôst in lîdenne und in ungemache? und sprichet: daz ist, daz der mensche | |
gote sî und sîner güete und minne, daz er möhte lîden, daz dem menschen kein lîden oder leit zuokome, eintweder er | |
und minne, daz er möhte lîden, daz dem menschen kein lîden oder leit zuokome, eintweder er wölte dem menschen grœzer leit | |
ist, sô sol er des gewis sîn, ob er daz lîdet durch got gedulticlîche, sô hât er allez daz vor gote | |
vor gote ze dem minsten, dar umbe er daz niht lîden enwölte. Ein mensche verliuset ein ouge: enwölte er nû des | |
daz, dar umbe er den schaden oder daz leit niht lîden enwölte. Und daz meinet vil lîhte, dâ unser herre sprach: | |
anders niergen. Doch sol man wizzen, daz tugent haben und lîden wellen hât eine wîte, als wir ouch sehen in der | |
sô wære im gar reht und würde sicherlîche getrœstet in lîdenne. Daz meinet, daz sant Johannes sprichet, daz daz gewâre ’lieht | |
diep wærlîche, genzlîche, lûterlîche, gerne, williclîche und vrœlîche den tôt lîden von minne der götlîchen gerehticheit, in der und nâch der | |
gar wol Jeremias, der wîssage, dô er was in grôzem lîdenne und klagenne: manicvaltic sint gotes barmherzicheit, $t daz wir niht | |
leit ist, ob leit in sie gevallen möhte, daz diz lîden durch got alze kleine ist und al ûzer werk in | |
kreftic, und von milte wirt si rîche. Si enwölte niht geliten noch überliten hân leit und lîden; si wil und wölte | |
rîche. Si enwölte niht geliten noch überliten hân leit und lîden; si wil und wölte alle zît âne underlâz lîden durch | |
und lîden; si wil und wölte alle zît âne underlâz lîden durch got und durch woltât. Alliu ir sælicheit ist lîden, | |
lîden durch got und durch woltât. Alliu ir sælicheit ist lîden, niht geliten-hân, durch got. Und dar umbe sprichet unser herre | |
umbe sprichet unser herre gar merklîche: ’sælic sint, die dâ lîdent durch die gerehticheit’. Er ensprichet niht: ’die geliten hânt’. Ein | |
die dâ lîdent durch die gerehticheit’. Er ensprichet niht: ’die geliten hânt’. Ein solich mensche hazzet geliten-hân, wan geliten-hân enist niht | |
hânt’. Ein solich mensche hazzet geliten-hân, wan geliten-hân enist niht lîden, daz er minnet; ez ist ein vürganc und ein verlust | |
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