alabandâ
stM.
→ almendîn
alabander
stM.
→ almendîn
alabaster
stN.
1
‘Alabaster’ (vgl. LexMA 1,261f.) 2
‘Gefäß aus Alabaster’
1
‘Alabaster’ (vgl. LexMA 1,261f.):
von dem alabaster. nicomar oder alabastrum ist ain alabasterstain. der ist weiz und ist gar kalter nâtûr, dar umb behelt man edel salb dar inn lang BdN
453,12.
– umgedeutet zum Totenkonservierungsmittel:
in almariske siden / si die [gefallenen] herren legeten. / si namen pigmenten, / manc guͦt blaster, / daz tiure alabaster, / manige gute salben, / di strichen si in allenthalben Rol
7608
( vgl. aber auch Kartschoke z.St.).
– als Baumaterial (symbolisch):
es was ain schneweisser stain / da mit di purgk gemawret was: / [...] / er haisset alabaster HvNstAp
13351;
der estreich und das phlaster [der Kemenate] / von weisem allabaster, / die mewr und die wentt / warn an allem endt / geformyert von hellfenpain Seifrit
7202.
– im Vergleich, auf die Farbe des weißen Alabasters bezogen:
sy was geporen von hoher art, / [...] jr kel vnd auch ir kynn / geformirt nach der mynn / jn rechter maße an laster, / lind, weyß dann [wie?] ain alapaster Wigam
4940
(Hs. W);
dar in [Antlitz der Geliebten] verstrawet rosenbleter, / reht sam uz alabaster / und von rubin ein pflaster / sy meysterlich gemachet Minneb
2425
2
‘Gefäß aus Alabaster’
dô quam ein wîp di hatte ein alabastrum der salben einer tuͦren geschoszeten nardi und si brach den mermelstein und gôz si ûz ûf sîn houbit EvBeh
Mc 14,3.
Lc 7,37;
man behelt den campfer in märmeleinen vazzen oder in alabaster BdN
396,7
alabaster|stein
stM.
von dem alabaster. nicomar oder alabastrum ist ain alabasterstain BdN
453,13.
– im Vergleich, auf die Farbe des weißen Alabasters bezogen:
schneweys als ain helffenpain [La. als Alabasterstain
] / was sein haut und sein har HvNstAp
8274
alamande
Subst.
→ almendîn
alanc
Adj., Adv.
auch alinc.
1 Adj. ‘ganz, unversehrt’
2 Adv. ‘ganz und gar’
1
Adj. ‘ganz, unversehrt’
integer: alenger vel ganzer SummHeinr
2:342,01.34;
daz sunnen liet schinet durg mittlen [mitten durch] daz glas, / iz is alinc unde luter sint, als iz e des was. / durg daz alinge glas geit iz in daz hus, / daz vinesternisse verdrivet iz dar uz. / du [Maria] bis daz alinge glas, da der durg quam / daz liet, daz vinesternisse der werlde benam MarldA
19
2
Adv. ‘ganz und gar’
iedoch nesculen wir nit alanc ze sicher sin, daz wir durc sine barmherze unser sunde iht ze harte meren Spec
146,4;
hie verbiderbet sich der lib [...]. / des gescihit [...] alanch da nieht, / da ewicliche scinit daz unzegancliche lieht Himmelr
2,31.
4,1.
7,1.
9,2.
1alant
stM.
‘Alant’ (vgl.
alêne
):
alandes libre iii Ipocr
286;
enula, di heiset alant zu dute Macer
20,1;
der alant gesoten subert di wip an ir suche ebd.
20,3;
des alandez bleter ebd.
20,7
2alant
Subst.
ahd. alunt.
‘Aland’, ein Fisch:
capito vel capedo: alant vel munua SummHeinr
1:156,592;
capedo species piscis id est alant ebd.
2:222,220
alantwurz
stF.
‘Alantwurzel’
swem diu huste we tu, der nem guten win in ein vaz [...] und lege dar in alantwurz und laz ez uber naht sten und trinch ez morgens vastend BenRez
36
alare
stM.
auch ælære.
‘schwarzer Holunder’ (sambucus nigra, vgl. Pfeiffers Glossar und Marzell 4, 67-69):
swem der bouch geblæt ist unde der die wazersuht hât, der nem alare Barth
153,2;
dû solt den alare sieden in einem ezich ebd.
138,29.
138,27;
ælære
ebd.
136,35.
138,24
â|laster
stN.
‘Makel, Fehler, Schwäche, Sünde’
iust aber allen wol erkant, / daz nieman alse sælic ist, / der al der werlde und alle vrist / sô wol ze willen müge geleben, / im enwerde âlaster gegeben Tr
15488;
septem vitia principalia, / siben alaster sprichet daz SiebenTodsündenI
362;
swel mentsch únsern herren unwirdeklich enphahet in sin hertze, daz vol ist alasters und untugend, daz wirt me gekrenket denn gesterket, und ladet dester me súnd uff sich selben PrGeorg
84,5
albære
Adj.
→ alwære
albchen
stN.
→ albel
1albe
swstF.
1
‘hoher Berg’
2
‘Gebirgsweide, Alm’
3
‘die Alpen’ (Eigennamencharakter nicht immer deutlich, vgl. auch 1 )
1
‘hoher Berg’
do chert der helt iunge / uf aine hohe der alben Rol
3341;
zer wilden albe klûsen / die alten sâzen sunder wer Parz
190,22;
daz rîche ist vesteclîche / mit vesten wilden alben / beslozzen allenthalben RvEAlex
16807.
16960.
18011;
RvEWchr
2045;
auf ainr hôhen alben in Kärnden BdN
113,2.
– zusammen mit berc, plân, velt, wilde verwendet:
in dem plân und ûf den hôhen alben MF:Reinm
68: 2,3;
si kamen mit werlichin siten / gedrungen allenthalben / uz der wilde und von den alben, / da si virborgen waren RvEWchr
23430;
ûf velde und in alben EnikWchr
23374;
Hiob
13720;
Teichn
682,73.
– in Vergleichen:
wer mohte gecelin al die menige, / die Cêsari îltin ingeginne / van ôstrit allinthalbin, / alsi der snê vellit ûffin alvin [...]! Anno
26,4;
und wart iu dehein sne bechant, / als er von den alben gat, / noch dicher vielen an der stat / die leute tot dar nidere Dietr
9396;
vil starker schlege ward geton / uff lichten helm on allen won. / [...] / der schnew viel nie von alben / so vast als da die ringe GTroj
1202.
8004.
16009.
– als Bestandteil von Personennamen:
her Dvͤrinch von der Alben UrkCorp (WMU)
747,30;
her Fridereich von der Alben ebd.
1006,27
u.ö.
2
‘Gebirgsweide, Alm’
der junge zü der alben gie / da er sins maisters viche lie / öne hütt hett verlön GTroj
2187;
daz ich deu guͦt [...] ze lehen han [...]: [...] den walt in der Dorenne vnd die alben, dev gericht in der Abtenowͤ vnd die vogtay UrkCorp (WMU)
3217,25;
der toͤt doch einen fremden man / an einer alben umb sein hab Teichn
293,13;
über alle wurz der alben / du heilest menschen sünde wunt Mügeln
151,11
3
‘die Alpen’ (Eigennamencharakter nicht immer deutlich, vgl. auch 1):
alpes: albun proprie montes Gallię sunt, quia gallorum lingua ‘alpes’ montes alti vocantur SummHeinr
1:227,370;
gegen Basel fuor der herre [vom Niederrhein her] . / über Albe cherte er do. / seiner chünfte waren die Walhen vro Serv
1075;
von der Tuͦnoͮwe, als si gat / und ir fluz da den namen hat, / untz an die hohsten Albe hin / ist, als ich bewiset bin, / dú obir Germanie gelegin RvEWchr
2222;
von dem guoten, wolgemuoten fragent si vil dicke bi dem Rine, / allenthalben uf den Alben lopt man in wol und die sine Tannh
1,66.
13,73
2albe
stswF.
aus lat. alba.
‘Albe, weißes liturgisches Gewand’
swenne wir unsich garwen in albe, so begên wir hôczit Spec
69,13;
waz betútet die alba? der meister sprach: Jeronimus heizzet die alben ephot. die alben, der si plagen in der alten e, die warent gewurkt uzer hare. [...]. vnser alben sint luter vnde sleht Lucid
87,6;
dú albe [des Priesters in der Messe] bezaichet daz luter hertze und daz rain leben daz únser hêrr uff ertrich hatte PrGeorg
8,31;
LvRegFr
3895;
KLD:Kzl
3:1,3.
– auch ‘weißes Gewand’
und die zu noten mir gesten, / die suln in alben mit mir gen, / wen sie sint iz wol wert [Apc 3,4]
HeslApk
4634;
tu wol und entpfach / disen gruz und der alben cleit ebd.
5127;
zwen engel in zwain albun / da sach si sitzen wol beklait SHort
9774
albeg
Adv.
→ allewëc
albel
swSubst. ,
albchen
stN. ,
albling
stM.
aus lat. albulus.
‘kleiner Weißfisch’
3000 albellen, der je das hundert 1 ß wert sin sol UrbHabsb
1:284,6;
da lit oͧch ein muͥli; duͥ giltet jerlich ze zinse 1000 albellen, die 10 ß gelten suͥllent ebd.
1:284,9;
ælbelen ebd.
2,1:395,3;
albellan ebd.
2,1:406,8;
albchen
ebd.
2,1:68,8
u.ö.;
albling
ebd.
2,1:395,4.
– Sprichwort (vgl. TPMA 3,264):
ein smerl [La. albel
] ist bezzer ûf dem tisch / dan in dem wâge ein grôzer visch Freid
146,13
alber
stswM.
‘Pappel’ (vgl. Marzell 3, 969):
populus: alber SummHeinr
2:45,233
u.ö.
– in einer Ortsbezeichnung:
daz geshach ze Chestlan vnterme alber pei den wege UrkCorp (WMU)
N586,24.
– als Bestandteil des Ortsnamen Weißenalbern/Niederösterreich:
der hof leit daz dem Weissen Alberen UrkCorp (WMU)
2956,12.
2956,19
alberboum
stM.
‘Pappel’
von dem alberpaum. populus haizt ain alberpaum oder ain popelpaum und ist zwair lai, wan ainer lai ist weiz und der ander lai ist swarz BdN
339,26.
353,33
alberîn
Adj.
‘von Pappeln’
er nam alberîna staba, sneid in die rinte iewâ abe Gen
1400;
do wart / mit listen wunderlichir art / mit alberinen ruͦtin / von Jacobe dem guͦtin / das vihe virlistet gar RvEWchr
6390;
PrSchw(St)
2,201
|