afterkome
swM.
‘Nachkomme’
got ime dô sagete / daz sîne afterchomen ellende scolten werden Gen
840.
659;
do sâtzte im got êine ê, daz er sich hiezze besnîdin an siner geschaft unde die gewonheit liezze sînen âftirchomin Spec
15,32.
96,18;
Âdâm / [...] geviel durch ungehôrsam / und vuor zuo der helle / unt sîn afterchomen alle Kchr
9208;
Scoph
1,6;
PrHoff
87,11
afterkôsære
stM.
‘Verleumder’
wan afterkoser sunderlich / lebendes vleisches seten sich Hiob
7749
(vgl. Iob 19,22)
afterkœse
stN.
‘üble Nachrede, Verleumdung’
von nide kumet allez arc. / [...] niet macht afterkose / und lugene vil bose. / afterkose machet haz Secret
559.561;
keine sache saltu geben / von der kegen dir mogen streben / die lut mit afterkose, / wenne ez ist vil bose. / wenn daz volc die rede hat / so kumet ez lichte zu der tat ebd.
945
afterkôsen
swV.
‘jmdn. verleumden, üble Nachrede führen’.
– mit Akk.d.P.:
wer den anderen afterkôsit oder ûffe in luget HvFritzlHl
105,30.
– mit Dat.d.P.:
alle, di dir geaftirkoset [
detrahere
] haben, werden anbeten daz spor dinir vuze Cranc
Jes 60,14.
–
wider jmdn., von jmdm.
~
:
[ihr] habit uch irhabin obir mich mit uwirm munde und habit geaftirkosit [
derogare
] widir mich Cranc
Ez 35,13;
sie hassen in und von im afterkosen, / wann er sin stür nicht büt den wiselosen Mügeln
202,9.
– ohne Obj.:
ist is beßer daz man eße vleisch und trincke weyn, wen daz man afterkosse? Vät
Überschr. vor 13873.
– Part. Präs.:
uon stimme itwizes unde afterchosentes [
obloquentis
]
PsM
43,17;
myne heilikeit habin sy vorsmet [...]. aftirkosinde man [
detractor
] syn in dir Cranc
Ez 22,9.
– subst. Inf.:
daz er mir umme daz kegenwortige aftirkosen, damite mich ane undirlas mine hesser zerren, gebe lon in zukumft Cranc
Vorr. Jes 8,10
afterkumelinc
stM.
‘Nachkomme’
zo lobe vnde zo eren / unseme losere, / zo lere unsin chinden / den afterchumelingen Glaub
1056.
422;
[sie] begiengen disen tac aller gergelich [= jærgelîch
] harte flizzekliche und ire afterkumelinge di wider nuweten ie den tac gergeliches SpecEcclF
A.III.2,14
afterkünde
stN. oder stF.
wie afterkünne:
daz man her nâch iuwer afterkünde iht schelde, / und ligt alsô stille und beseht wie wir ez mit in enden Loheng
2676
(vgl. Anm.z.St.).
3155
afterkunft
stF.
‘Nachkommenschaft’
er in vervluochete mit aller sîner afterchunfte Gen
754.
917.
2522;
vil harto gie diu sin scult / uber alle sin afterchumft SEzzo
46;
gotes gebot sie ubergie, / von danne ir afterchumfte michel sere lie MarseqS
27;
mit des tôde wart erlôst / Âdam und alle sîn afterchumft KvHeimUrst
59.
762;
EnikWchr
1110.
1237;
Mai
143,38
afterkünftec
Adj.
‘nachgeboren’
dy habent auch das wol pewart / das ir affterchünftige kind / niemants wann sein ains [des Stiftes] sind Hawich
5234
afterkünne
stN.
‘Nachkommenschaft’
mit allen seinen chinden vnd allem seinem avterchvnne UrkCorp
N785,32;
er [...] vand [...] ein soͤlichen hort, daz er vnd all sein afterchuͤnn reich wart GestRom
124
afterlâʒen
stV.
‘beiseite lassen’
des soelen wij voele achter laten, / want des is boven maten HvVServ
857;
ir fürget daz vrteil vnd di minn gotes. aber ditz müzzet ir tven vnd di andern niht afterlazzen [
omittere Lc 11,42]
EvAug
164,10
afterlêhen
stN.
‘weiterverliehenes Lehen, Unterlehen’
daz der edel man Friderich [...] die marken von Talvang und von Tronecke, die er von uns zuͦ lehen heldet und die unsers vetern und sines stiftis zuͦ Triere afterlehen sin, von yme und demselben sime stifte entpha und zuͦ lehene habe und davon yn von lehens wegen verbunden sij und uns nit MGHConst
8:76,18
(a. 1346 kopial)
afterlenge
stF.
‘lange Nachdauer, Ergebnis’ (?)
ein prislich anegenge / mit swacher afterlenge / den selden [= sælden
] ist zu strenge Frl
6:5,12
after mâl(e), after mâles, after mâlen
Adv.
→ after Adv., Präp. und → mâl stN.
after|mântac
stM.
‘Dienstag’
am næhsten arftermæntag / nah sant Afren misse UrkCorp
1285,22.
2132,10
u.ö.;
UrkHohenz
2,313;
am suntage, am mantage oder an dem afftermantage StRAugsb
209,7;
es baden am mentag die truncken, / am afftermentag die reichen, / am mittwoch die witzigen Hätzl
Einl. 68,5
aftermuoder
stN.
scherzhafte Bezeichnung eines Frauenhemdes mit Anspielung darauf, was es auf der Rückseite bedeckt:
ir sült niht haben wan ein hemd. / ander kleider sîn iu fremd; / und sült daz aftermuoder [La. afterplunder
] zwâr / hinden ûf lesen gar / und an allen vieren stân EnikWchr
24081
aftermûre
F.
‘rückwärtige Mauer’
die êftermvre vnd der gebel die ist gemeine [gemeinschaftl. Besitz]
UrkCorp (WMU)
N333AB,4
aftern
Adv.
‘hinten’
zwene halbe ackere aftern in den winkile UrkCorp (WMU)
N116,1
afterrede
stF.
‘üble Nachrede, Verleumdung’
dy dritte not ist afterrede / valscher zungen ungetwede [unverständig] ; / want manche mit den zungen slan / in den tot vil manchen man Hiob
1943;
do der [König Antigonus] hatte gehort / von em afterrede wort / kosin etliche diet PfzdHech
260,19;
bildl.:
wer [...] / ist gar alber und gerecht, / [...] sin antlicz man bedecket / mit afterred beclecket, / und wirt als crist czu rissen, / von lesterern czu bissen / mit valscher munde czene TvKulm
4174
afterreide
stF. (?)
‘Schwanzriemen’ (Sattelzeug):
postela: aftirreide SummHeinr
2:95,22
afterreif
stM.
1
‘Schwanzriemen am Pferdegeschirr’
2
‘Ring am Gewand’ (?) 3
‘Ring am Schwert’ (? vgl. NeidhWB, S. 2, Komm. S. 167f.)
1
‘Schwanzriemen am Pferdegeschirr’
postela: afterreif SummHeinr
1:354,118;
siet wir nv haben den brîttel vnd den saltel. darzv horet ovch eîn fvrbvge da mit wir svln twingen die bosen gedanch [...]. ovch svl wir mit dem affterreife des fleisches gelvste twingen PrFrgmLpz
377;
uoch welle wir, daz niemant habe gevlochtene oder gespaldene vorbuge ader afterreife an sînen setelen, sunder sie sullen sîn slecht âne uberic gerîme unde âne knoufe StatDtOrd
148,6
2
‘Ring am Gewand’ (?)
diu Diemuot nâch der Hôchvart greif / und vie sie an eim afterreif, / sie fuort sie der Wîsheit für Helbl
7,1008
3
‘Ring am Schwert’(? vgl. NeidhWB, S. 2, Komm. S. 167f.):
afterreif / hât sîn langez swert mit einem schîbelohten knophe Neidh
WL 11:6,5;
rucket er den afterreif hin wider ûf die scheide ebd.
WL 24:10,3
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