ackerrėht
stN.
‘Recht auf den Grundkux (Bergwerksanteil als Entschädigung für den Grundbesitzer)’
was aber von ackerrechte, von erberechte oder von andern dingen, [...] die zcu der urbar nicht gehorent, gevellet UrkFreiberg
2:8,10
(a. 1337)
ackerrūte
swF.
‘Ackerraute’
wenne diu wisel mit der slangen streiten wil, sō warnet si sich mit ackerrauten, diu den slangen wider ist BdN
152,17
ackersāme
swM.
‘Saatgut’
sträwten in [Korallenstein als Dünger] die alten läut hie vor mit dem akkersāmen auf die äkker BdN
439,19
ackerspīse
stF.
‘Speise aus Feldfrüchten’ (?):
so spricht jener, er wol sich nern / acker spiß und rinder praten Teichn
571,21,
vgl.
533,23
(Var.)
ackerstücke
stN.
‘Stück Ackerland’
vnd der acker ze der Węgenoͮwe, vnd ein ackerstucke lit bi der matten ze toͮben UrkCorp (WMU)
161,24
ackerteil
stM.
‘Grundkux’ (vgl. ackerrėht):
wir lozen ouch im das kyrchleen uf dem berge, darczu [...] erczmuͦlen und sin ackerteyl UrkFreiberg
2:5,32
(a. 1317)
ackertier
stN.
‘wild lebendes Tier’ (?)
ain iegleich ackertier, daz säglisch zend hāt, daz izzet flaisch BdN
117,11
ackertrappe
swM.
‘Bauerntölpel’
ūz solhen ackertrappen, / die dā gehōrent zuo dem phluoc Ottok
26195
ackervėlt
stN.
‘Ackerstück’
Joseph koft och ain aker velt, / dar er buete, saute [säte] und snaid / mit sinem viche und arbait WernhMl
4284
ackervruht
stF.
‘Feldfrucht’, übertr.:
als dvͥ werlt nv ist gestalt, / swer ie so dienst mit lone galt, / des akkerfrvht was ‘hab den schaden’ TürlArabel
*A 19,15
ackerwėrc
stN.
‘Feldarbeit, Ackerbau’
kung Ozias wol getan / ackerwerkes was ein man HistAE
3424
ackerwurz
stF.
‘Ackerpflanze’
sō legent si auf die wunden ain ackerwurz, diu haizt origanun BdN
164,32
ackes, aks, axt
stF.
Pl. akse, ekse, exte.
‘Axt’ (als Werkzeug, Waffe, Streitaxt):
der zimmerman muoz warten / wie er mit der barten / nāch der ackes müeze snīden Wh
394,15;
reht ze gelicher wis als ain man mit ainer axs in ainen bōm howet PrGeorg
5,19;
so sal man des boumis wurczil spaldin mit eyner aks Pelzb
124,34.
–
waz gewafentiu hant si: daz ist ein swaert, ein mezzer, ein acxes, ein spaer, ein helmbarte unde elliu geschoz StRAugsb
115,4;
axe scharf, / als man der dar zū bedarf, / daz gźnde volc der warnte sich Kreuzf
6401;
unt slūc ime den hals abe mit einir ackis PrMd(J)
347,5;
die uns [...] manic tūsent menschen [...] ermordent [...] mit mortlīchen exten PrBerth
1:129,24;
daz man si slüege sam diu swīn / mit axen Georg
4119
(vgl.
Lanc
375,27
).
– Wendung nach Mt 3,10 und Lc 3,9 (vgl. TPMA 1,319):
iezvnt ist di ax gesazte zv der wvrtze des bavmes EvAug
131,15;
die aks ist allis an gesazt an die wuͦrzele des boumis PrLpz(L)
135,40;
die ackes die der tot treit, / ist zur worzelen geleit / des boumes HeslApk
14991;
es lit ain wol geslifen ags / bi des leptagen wurtzen SHort
3525
ackesen
swV.
‘mit der Axt bearbeiten’
wan die schoͤnen quaderstaine unde die edeln tramen die wurden alle vil verre gehamert unde gacset Konr(Sch)
100,24
ackeslīn
stN.
‘kleine Axt’
daz selbe extlīn, daz ermordet alle, die an zouberīe geloubent PrBerth
2:70,29
ackesslac
stM.
‘Axtschlag’
daz tempel wart gemachet, daz man dā nie gehōrte axtslac noch nebeger [Bohrer] noch īsenslac PrBerth
2:35,4
acolite
swM.
aus lat. acolythus.
‘Akoluth’, Kleriker eines niederen Weihegrades:
ez sin briester, dyaken, subdyaken oder acoliti StRAugsb
119,5;
des was der bischof sere vro / und hofte an im erzien also / ein houbt den reinen cristen. / mit bete und ouch mit listen / uberwant er in kume alsus, / daz er wart akolitus PassIII
595,14;
accolite episteler vnd ewangilier Pilgerf
Bildüberschr. vor 814
acstein
stM.
→ agestein
adamantenstückel
stN.
‘Splitter vom adamas’
er [der Edelstein jāchant
] ist auch gar hert und lęzt sich weder gern spalten noch graben, iedoch grebt man in mit adamantenstückeln BdN
449,26
adamantīn
Adj.
‘(hart) wie Diamant’, übertr. ‘hartherzig’:
welch rāt sol denne der armen werden, / bī den diu werlt noch stehelīn / sol werden und adamantīn? Renner
13802
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