güetlich
Adj., Adv.
→
guotlich
guf
stFM.
Verwandtschaft mit etwa gleichbedeutendem →
guft
stF. unklar; vor allem in Deutschordensdichtung (
Dan , Macc , NvJer ) beliebt als Reimwort
auf md. uf (= ûf) Präp. (2
5Mhd. Gr. § L
23).
1
‘lautes Rufen, Schreien, Lärmen’
2 besonders ‘Kriegsgeschrei, -lärm’
3
‘(zur Schau gestellte) Freude, Herrlichkeit, Hochmut’
4
‘Gier’
1
‘lautes Rufen, Schreien, Lärmen’
des irhuben sie eine guf / unde riefen uz der stat her
[...] schentliche unde bose wort Macc
10228;
Abdenago der stunt uf / gar an allerleye guf [ohne
Schmerzenschreie] / prisende gotis gu#’ete / da in des ovens
glu#’ete Daniel
1328;
diz triben dî brûdir allintsam / heimelîch und âne gûf
NvJer
4481
2
besonders ‘Kriegsgeschrei, -lärm’
Judas irhorte da den guf, / zuhant do machte er sich uf, / zu widerstan des
kunges maht Macc
2351;
Nicanor bereitet hete / allez sin volc unde brach uf / mit busunen
[Gen.?] vil grozer guf ebd.
11188.
–
grôzer guf als adv. Gen. ‘mit lautem Kriegslärm’
do zugen sie hin mit gewalt / zu Jerusalem grozer guf Macc
4003;
des brachen die viende uf / uz iren lagen grozer guf / unde zugen kegen
disen ebd.
5622.
– verallgemeinert ‘kämpferisches Auftreten, (zur Schau gestellter)
kühner Kampfesmut’
durch guf und durch ir manheit / ieglicher im ze helfe
reit Ottok
9528;
von einem Schlachtross, Lesung unsicher:
vn̄ warf in alles undir sich / Aimonis orsis guf
["der heftige Andrang von Aimons feurigem Ross warf den
Tarquines zur Erde", W. Grimm z.St.]
Athis
A** 62;
bildl.:
disin vanin [der christlichen
Tugenden] recke ûf / hô in tugintlîchir gûf / und pflig in oft
irscheinin / dem tûvele dem unreinin NvJer
3386
3
‘(zur Schau gestellte) Freude, Herrlichkeit, Hochmut’
[in der Mitte des Lebens] ist mænger rich, / daz er lebt
in grozzer guͦff Teichn
498,63;
sam tustu uf der erden / nidern machen swer in guf / lebet,
und ouch rucken uf / den armen Daniel
3783;
einis edlin mannis mût [...] neicte
er [Gott] darûf, / daz er vorlî der werlde gûf / und zu
dem ordin sich begab NvJer
8070;
die zwene zugen en do uf / mit eren unde wirden guf Macc
12516;
Nicanor der legte daruf / durch sines ubermutes guf, / daz er die juden
verkoufen / welde ebd.
9218;
bi der wile stunden uf / die zwene richter in guf
[mit Betonung ihrer Würde?] / undir des volkes
scharen [um Susanna in böser Absicht des Ehebruchs zu
bezichtigen]
Daniel
7634.
–
‘Herrschaft’
[Antiochius] was richsende vurware / in deme
hundersten iare / und siben und drizic daruf / von deme daz der criechen guf /
unde ir kunicriche an / ouch richsende hate gestan Macc
448;
die kunge zu Rome [...] wol zweihundert iar sie
werten / siben unde sechzic daruf. / darnach die romer mit ir guf / verdructen
die kunge alle ebd.
13228
4
‘Gier’
diu gir [La. guf B] nâch
grôzem guote vil bœsez ende gît NibB
1554,2
guffe
Subst.
→
goffe
güffen
swV.
nicht sicher zu trennen von →
güefen
, dort nur die durch Reim gesicherten Belege.
1
‘sich (laut) freudig äußern’
2
‘(sich) rühmen, mit Verschwendung prahlen’
1
‘sich (laut) freudig äußern’
si furen hin mit schalle / und waren frolich alle. / pusawmen
und trumen̄ / hiessen sy da prumen̄, / horen und schalmeyen̄, /
küffen, lottere schrein HvNstAp
7332
2
‘(sich) rühmen, mit Verschwendung prahlen’
swenn er [der Kaiser] durch guffen
wil jagen / hie ze tiutschen landen Ottok
19907.
75463;
güffen vnde gevden / scholst dv vast mit ganzzen vreuden UvLil
260v11;
[Charakterisierung der arrogantia:] ich hab
gesundet mit guffen und mit gaudium, daz ich mir hab czu geworfen ander leuten
guͤt DtBeichten
159,11.
– refl.:
ich weiz niht, wes sich der tôre güffe, / vor im genæse niemen
Neidh
WL 11:5,8
güffic
Adj.
→
güftic
guft
stFM.
Verwandtschaft mit etwa gleichbedeutendem →
guf
stFM. unklar.
1
‘lautes Reden, Schreien, Singen’
2
‘(ausgelassene) Freude’
3
‘was Freude bereitet, Herrliches, Herrlichkeit’
4
‘Hochmut, Übermut’
5
‘Rühmen, Prahlen; Übertreibung; Verschwendung’
6 metonymisch von Personen
1
‘lautes Reden, Schreien, Singen’
[die Verwundeten] heten jâmer unde guft
Parz
19,25;
JTit
5156,2;
lâ dîne drôlîche guft [Zornrede]
RvEBarl
8467;
die stimme [Judas’] sich erbot / uf unsers
lieben herren tot / in verretlicher guft Pass I/II (HSW)
35015;
der engele frovde wart so groz, / ir singen dvrch die lvfte doz. / svs brahten
sie die sele [Marias] dar / da frovden gvft ist ane sparn
MarHimmelf
1152;
[Gott erschuf] die vogel in dem lufte / mit froelîchem
gufte WvRh
536
2
‘(ausgelassene) Freude’
sô man den wîn vür si truoc / durch trunkenheit und durch guft Freudenl
304;
des fröde ee waz unmassen gross, / do der sach vallen siglos
/ den starken held Alpheolan, / hie mitt ir güfte ain ende nan GTroj
4034;
do begertont uf den plan [strebten auf den
Platz] / mit froͤden und mit schalle / die werden ritter
alle / [...] durch schal, durch rittherlichen guft
RvEWh
7216;
Wh
379,14.
–
valke, habich, sperwer / wolden ûngern múse jagen. / ir griff und
ir veder slagen / nach der naturen guft [wie es ihrer Natur Freude
bereitet] / leret si jagen in dem luft Pass I/II (HSW)
42171;
zwene vlugele, / die sie [die Mücke] mit vollem
zugele / enpor tragen in die luft, / da si an vliegender guft
[Freude des Fliegens] / sweimet harte reine
Pass III
646,60;
HeslApk
8477
3
‘was Freude bereitet, Herrliches, Herrlichkeit’
nuͦ tuͦt des ich uch gebite, /
[...] und begeht unse bigraft / mit urouwin mit
rittirscaft / nach rechtir kuniclichin guft Athis
F 79;
Agatha [...] gienc mit sulchem mute / in des kerkeres
kluft, / als ob nach werltlicher guft / ir were an grozer werdekeit / ein riche
wirtschaft bereit Pass III
179,52;
der werlde guft Renner
18885;
Vät
10366;
durch menschen gruft schein gotes guft [durch die menschliche
Natur schimmerte die Herrlichkeit Christi hindurch]
Frl
2:12,6;
Jhesu, du drostliche guft HvNstGZ
2002;
aller selden guͤft ebd.
3835;
ir hubischliche guft [Maria Magdalenas] / mit siben
tuveln was behaft Pass I/II (HSW)
39894.
20213;
zu einem male im daz geschach / daz er die tuvel kumen sach /
als ein her in der luft. / in sulher forme was ir guft [strahlende
Erscheinung] / als ob ez engel solten sin Vät
9636
4
‘Hochmut, Übermut’
der [
êre
] geluste si so
sere, / daz si des douchte durch ir guft, / ob mer, erde und luft / ir lop niht
mochte getragen, / sine wolten ir dennoch me beiagen StrKD
8,41;
e im [Kaiser Julius] der tot vollen quam, / sine
hant er vol blutes nam / durch sine torechte guft / und warf ez uf in di luft
Pass I/II(HSW)
39195;
ubirmût tût gote zorn / [...] und
an munchin allirmeist, / want dî hân alle guft vorsworn / und joch eigenin mût
vorkorn NvJer
21926;
Martina
9,106.
–
[Versuchung des Teufels (Lc 4,9):] daz unser herre
Jhesus Crist / durch des hochvertigen vleisches guft / sich lieze nider in die
luft, / daz her da war orkunde / siner hochverte vunde HeslApk
5997
5
‘Rühmen, Prahlen; Übertreibung; Verschwendung’
–
‘Rühmen, Prahlen’
mit minneclichem gufte / gedaht er an die
[...] suͤzen Amelýen, / er began si
benedien / und ir lobeliche site RvEWh
6438;
also mus ich durch kurtze guft / geswigen hie ir zirde
Minneb
1994;
mich nimt des michel wunder / war umbe ir hie besunder / den bâbest alle
prîsent / und in mit rede wîsent / in sô hôhes lobes guft KvWSilv
3997;
wer jæhe mir des ze gufte? [wer wollte mich
deswegen Prahler nennen?]
Wh
377,28;
Frl
7:19,11;
Renner
22675.
–
ruomes guft KvWPart
14457;
sôgetânes ruomes ich wol enbir! / waz sol der guft mir und der ruom?
Renner
5269;
zv rume vnde zv gufte Herb
14131.
1632.
–
zv gufte vnde zv prise Herb
13906;
dise zwêne [Ritter] durh prîs
und durh ir guft / wâren baz geflôrieret / und alsô gezimieret / daz es diu
minne hête prîs Wh
76,18.
–
‘Übertreibung’
ich magez wol sprechen âne guft Parz
240,29.
753,8.
75,28;
wer ir lobes also vil, / daz mer und erde were / ge laden
von siner swêre / und gar ervullet der luft, / daz wer dennoch ane guft
[ohne (prahlerische) Übertreibung]
StrKD
3,I 370.
–
‘Verschwendung’
din gut gib nicht zu Rome / noch zu vil wider dime
richtume. / verermistu dich mit gufte, / da nach volget vil lichte, / daz dir
vbele mac gezemin Elmend
A 357;
we, armer! übermütig traz, / wa lit din tegelichez brot? / snel ist hin
durch ein guft der schaz Frl
13:33,3. 5
6
metonymisch von Personen:
– für die übermütigen Teufel:
der tuvele guft Hiob
15166;
das viertzehent
wunder [geschieht] , / in dem got sawbern wil den
luft / von der valschen guft Vät
40418;
der tufele uppige guft / viel da in jemerlichen suft HeslNic
3303;
Pass III
591,58.
–
mordes
~
‘der mit Mord prahlt’
du hagel, der guoten und der rehten, / du mordes guft, du meines ruom!
RvZw (Sch)
3,10;
ir winnender [wütender] hundes zan. / ir
ungetoufter mordes guft Georg
4169
güften
swV.
1
‘sich (laut) freudig äußern; übermütig sein’
2
‘prahlen, rühmen; verschwenderisch sein’
2.1 intr. mite/von etw.
2.2 tr. 2.3 refl. ‘sich einer Sache rühmen’
2.4 subst. ‘Hochmut, Überheblichkeit, Prahlerei’
1
‘sich (laut) freudig äußern; übermütig sein’
ey wie wolt ich nuͤ guften, / daz ich gewunne daz
freuden spil Minneb
3480;
mit sime lobe mag ich wol mit rehter durnecht beide / schallen unde guften
Meissner
17:11,7;
also hort ich si guften JTit
1410,1.
– refl. ‘sich übermütig zeigen’
die ritter sich do güften / begunden und warend fro
GTroj
4014;
wan swenne din ore sich uftet / und sich din hertze
guͤftet / gein tugentlichen mæren, / daz kan mir tugent bewærn
WhvÖst
8;
SHort
3155.
– subst. ‘fröhliches Lärmen, eifriges Treiben’
irs [der Lerchen] gesanges güften / tet manic
herze schallen Reinfr
2830.
4877;
des meien rîchez güften, / der kleinen vogelîn dœnen, / waz süezes
ûz den lüften / von touwe nider trôrt den bluͤmen schœnen
MinneR 30
686,1;
da waren chomen mit guften / zesamne helde vil guͦte / mit
grimichlichem muͦte Dietr
6507;
dô nû erstarb Jesus, / manich greber enthullet wârn, /
dar in man sach di lîchnam starn / und ligen in den gruften / sunder lebens
guften JvFrst
10334
2
‘prahlen, rühmen; verschwenderisch sein’
2.1
intr. mite/von etw.
~ :
dô fuorten in [Alexander] die
grîfen schôn / gên dem himelischen trôn. / si fuorten in ûf in den lüften; / dâ
mit wolt er güften EnikWchr
19492.
275;
[die Hoffärtigen] guftent ie mit ir hêresteme chunne
TrudHL
104,22;
dáz werté wol gein vünf tagen, / daz man niendert kannel
sach mit wîne tragen, / noch die truhsaezen mit der spîse güften Loheng
646;
Renner
11646;
WhvÖst
14096;
güften, die der wellen, von hôhen genâden DvASchr
338,14
2.2
tr.:
ein núwis getihte er
[Sampson] sang, / [...]
damit er gufte sin getat RvEWchr
20878;
swie süeze sî ir nam mit rede güfte Loheng
1526;
roter mund in [Herzog] guft /
von zungen werder wibe WhvÖst
14352
2.3
refl. ‘sich einer Sache rühmen’
niht anders ich mich güfte, / wan des mich diu âventiure
mant Wh
16,20;
ich wolde mich des [Tjost zwischen Parzival
und Orilus] güften, / het ich ein sölhe tjost gesehen
Parz
262,20;
so enkan sich nieman bezzer ougenweide gegüften: / reiniu, klariu, sueziu,
luter wip Rumelant
2,371b;
Virg
75,8
2.4
subst. ‘Hochmut, Überheblichkeit, Prahlerei’
er solde sîn güften lâzen / und sich rüemens mâzen UvEtzAlex
7733;
ô hêrre, ire [Helden auf dem
Schlachtfeld] craft zurîb / und ir guftin gar zutrîb
NvJer
10724;
WhvÖst
5568.
11458;
SM:UvB
6: 1,9
guft|erschallen
stN.
‘prahlerisches Jubeln’
der tugentlose da bi / hebt uf sin lastersnallen [schändliches
Reden] / und sin gufterschallen / mit worten tugentlosen WhvÖst
98
(von Beckmann, WhvÖst. z.St. als Schreibfehler durch graphische Angleichung an
lastersnallen erklärt, nach ihm l. güftenschallen)
güftic
Adj.
güffic ( Ottok ).
‘freudig, übermütig’
durh gúftigis hercen rat / tet
er [Sampson] in sinim sange irchant / den pris den da
irstreit sin hant RvEWchr
20879;
mit guffigem schalle / ûf die burc kom er geriten
Ottok
20443.
91024;
zerzerret und verwandelt / wart sîn güftig glesten Reinfr
7375;
Frl
13:33,3
güfticheit
stF.
‘Herrlichkeit’
du hast in [den Menschen] geminnerot ein luzzil
binidir den engelen mit gufticheit [
gloria
]
und mit eren has du in gecronet [Ps 8,6]
PsSchleiz
51
güfticlich
Adj. , güfticlîchen
Adv.
1 Adj. ‘herrlich’
2 Adv. ‘prahlerisch’
1
Adj. ‘herrlich’
[der Sirenen] minnenclîch gedœne / hôrt er sô
süeze ûf güften. / die vogel in den lüften, / die vische in meres wâge / loseten
untrâge / dem güfteclîchen dône Reinfr
22403
2
Adv. ‘prahlerisch’
als in diu massenîe ersach, / Keiîn güfteclîchen sprach
UvZLanz
2890
guftlich
Adj.
‘herrlich, übermütig’
do traten hin mit kundekeit / der vrowen meistere genuc. / ir herze sich vil hohe
truc / nach guftlichem prise Pass III
72,69;
ez mocht in halt wol fuͤgen sunder guftlich prisen, / dazs ros und wegen
besluͤgen mit golde. daz was in veiler danne isen JTit
3397,1
guge
swM.
‘Urgroßvater’ (DWB 4,1,6,1029 s.v. Guckahne):
mîns vater guge riet den list Ottok
91602
gugele , kugel ,
kogel
stswF.
aus mlat. cuculla.
‘Kapuze’ (isoliert oder am Mantel oder Umhang
befestigt)
– als Teil der Mönchskutte:
ieglich münich genüg hab an einer gügeln vnd an einem rokke
[...] ein rauch gugel in dem winter BrAlt
55
u.ö.;
BrHoh
55
u.ö.;
der muͤnich stricht die kotten nider, / er sieht dar
und wider / ob im die kogel wol ste HvNstGZ
439;
HlReg
78,30.
– als Teil der Narrenkleidung:
er hiez im ein tôrencleit / [...]
machen: / von wunderlîchen sachen / einen roc seltsên getân / und eine gugelen dar
an HvFreibTr
5134.
5190;
Parz
127,6;
heiz in [Tristan] komen in tôren wîs: /
[...] er sol haben tôren wât, / einen rok, der eine
kugelen hât UvTürhTr
2482.
– als Teil der Ritterkleidung:
ein rittir uf dem pherde reit, / [...] ein kogil he
uf dem houbte trug, / di was gezciret genug PfzdHech
241,3;
er müez an dem kragen / stæt ein gugel tragen
Ottok
77589
u.ö.;
ich vichte, daz mir min gugel waget Frl
5:110G,18;
Schlegel
865.
– als Minnezeichen:
sie sprach zu dem jungen herren, / das er jr solte sweren
[...], / das er die kogel fyn / durch jr hulde nieman,
/ [...] mit nichte solte geben JunghHeinr
1590;
eine gestickte kogel [...], / die kostlich was vnd
reine / von perlin vnd von edelm gesteine ebd.
1584
u.ö.;
– als Teil der Botenkleidung:
auz seinr gvgel zoh er, / ein chopf vnd ein lit
[Obstwein]
Krone
1072.
– als Teil der Frauenkleidung:
sie hete ir kugel gezucket / vur die ougen vaste / vor dem
vremden gaste Vät
28890
gugeler , kugeler
stM.
1
‘Stoff für gugelen
’
2 als Teil von Personennamen ‘Kapuzenhersteller’ oder
‘Kapuzenträger’ (Nölle-Hornkamp, Handwerkerbez., S. 383)
1
‘Stoff für gugelen
’
was man zendel [Seidenstoff] versniden macht, / von
engel sait [englischer Seide] ,
schetter [Leinen] , gügler, / daz den knechten was
gemär, / ze schnidern, ze negent dü wappen clait MinneR 476
221;
[Ausgaben] pro kogelere, cirotecis
[Handschuhe] & pilleis
[Filzkappen]
StRechAachen
104,14;
item 3 quartalia viridi gugeler ad helmencron [Überzug über den
Helm]
Holzschuher
2107
u.ö.
2
als Teil von Personennamen ‘Kapuzenhersteller’ oder
‘Kapuzenträger’ (Nölle-Hornkamp, Handwerkerbez., S. 383):
Johans Kvͥgellere UrkCorp
3474,20
gugelgiege
swM.
‘Narr’
lat iuwer singen varn, / ir gugelgiegen, sinnes arn [
=
arm
]
Frl
5:118G,14
gugelgopf
stM.
Schimpfwort:
er ist ein rehter gugelgopf, / giuz im bier in den kopf! Helbl
1,544
gugelhuot , kugelhuot
stM.
‘Kapuze’
sente Brandan dem entviel / von sinem houbte ein zepelere
[Schulterkleid der Ordensgeistlichen] , /
[...] den sturman hiez er wider keren / suchen sin kugelhut
Brandan
743;
ain alt, krank frow guͦt / truͦg hie vor ainen
kuͦgelhuͦt / fúr den vrost ze winter zit SHort
5274.
5280.
5295;
Virg
585,13
gugelîn
stN.
‘kleine Kapuze’
einen kêse hiez Tristant / legen in sîn gugelîn
HvFreibTr
5145;
ê wurden den franzoisen / verrucket lîht diu gugelîn
Ottok
5145
gugelkotze
swM.
‘Wollmantel mit Kapuze’
penula lacerna in modum cuculle id est: cugilcozza, cugilchozzo SummHeinr
2:411,277.1;
penula: kugilkozzo ebd.
2:33,68
|