goltmasse
swF.
auch -messe stF.
‘Goldklumpen’ (vgl.
masse
stF.):
der eine [der Heiligen Drei
Könige] truch in der hant / die goltmassen wolgebrant
[...]. / der ander brahte wiroͮch
[...]. / der dritte mirren darbot Wernh
D 4636;
der eine truͦk in der hant / ein golt messe wol
gebrant ebd.
A 4028
goltnâdel
stF.
goldene Nadel zur Feststellung des Feingehalts einer Goldprobe, ‘Goldnadel’
(zur Sache vgl. Krünitz 19,381ff.):
wir wellen auch, das goltnadel, stain, wag und gelöt in dem perchgericht
nieman haben sol, denn wem es der wechsler erlaubt WeistÖ
1:201,25
(a. 1346).
1:201,33
(a. 1346)
goltphedel
stMN.
goldene Platte, Leiste (hier zur Edelsteineinfassung auf dem bischöflichen
Rationale, vgl. auch Anm.z.St.; zu mlat. petalum, vgl. Etymol.Wb.d.Ahd.
1,510):
darnach lagen aber drei [Edelsteine] / in æiner
streimen unden / in golde bewunden. / daz was ein charfunchel. /
[...] / ein saphirus wolchenvar / der was sein
gesedele. / in dem selben goldphedele / ein jaspis schone lachete Serv
550
goltphenninc
stM.
eine Goldmünze:
‘vumfzen goltpfenninge’, / sprach er, ‘sult ir disem geben,
/ der mir hute nimt min leben’ Pass III
480,22
goltporte
swF.
das Goldene Tor in Jerusalem:
‘nu gereite / und ganc rischlich hin vor / zu dem guldinen tor, / daz
also genennet ist, [...].’ ir
[Annas] gut geloube ir do riet, / daz si nach sinen
worten / quam zur Goltporten Pass I/II (HSW)
654.
622.
636
goltrant
stM.
‘goldener Schildrand’
sein edel schilt ward verprant, / der porten und der goltrant
HvNstAp
10196
goltrat
swF.
→
kulter
goltrëht
stN.
die Goldgewinnung betreffende Regelungen:
von allirhande goltrechte [Überschrift]
UrkSchles
20,9
(13. Jh.?)
goltreif
stM.
‘goldener Reif, Ring’
si bant si [die Rosen] um den golt reif / mit eime
silber drate Pass I/II (HSW)
15762.
– als Steigbügel:
beide guot und gemeit / wâren die stegereife, / breite goltreife, / gebildet
nâch zwein trachen Er
7671
goltreit
Adj.
‘goldfarben und gelockt’
ir goltvarwis hare / si zesamen do gevienc / [...] /
ir golt reiden lockel / getrungen als ein trube Martina
169,22
goltrîch
Adj.
‘reich an Gold’
ir aller sin gemeine / stuont an dem goltrîchen berc Reinfr
25087;
poten wurden schier gesant / in das goltreiche land
HvNstAp
13588
–
‘goldverziert, -durchwirkt’ (von Textilien):
ein goltrîcher borte Flore (S)
2831;
goltrichiu sidinlachen JTit
2849,1
goltrinc
stM.
‘goldener Ring, Reif, Diadem’ (vgl. auch
goltschapël
):
aureola: goldrenc GlAnzfWK
41,17
(BStK154a)
goltringelîn
stN.
‘(kleiner) goldener Ring’
wo sint die golt ringelin? / wo sint die guldin vingerlin?
HvNstVis
91
goltrôt
Adj.
‘rotgolden’
zvelf bovge golt rot Roth
2034;
ein scône tier geworht was, / daz was alliz golt rôt
SAlex
6003;
vil goltrôter sätele si fuorten in daz lant
NibB
268,1;
VMos
58,4
goltsaz
stM.
Bed. unklar, wohl allg. ‘Goldbesitz’
ich huden yme allen sinen schatz, / alle sin silber und sinen
golt satz Pilgerf
9422
goltschâpære
stM.
Bez. für goldene Widder:
goltschepper ist es [Tier] genant,
/ das ist in latein alsuß: / ‘aureum vellus’. / sein wolle ist als
goltvar, / gleyssenden und durchleichtig gar. / [...]. /
das was der junckfrauwen tier. / wol zway hundert hett sy ir HvNstAp
13314
goltschapël
stN.
‘goldenes →
schapël
’
aureola: golt schappel VocClos
Au45
goltschëlle
swF.
‘goldene Schelle, Glöckchen’
alse man zouh den umbehanc, / manic goltschelle dar an
irclanc SAlex
5966;
sîn wâfenroc was rîche / von kleinen goltschellen
UvZLanz
363;
RosengD
293,3
goltschûm
stM.
wohl ‘Mehltau’, eine Getreidekrankheit (vgl. Twingers Glossar z.St.):
aurugo: golt schum VocClos
Au66
goltslahære
stM.
Handwerker, der Blattgold herstellt, ‘Goldschläger’
Henricus pictor, goltslehere BerufeFrankf
52b;
magister Heilmannus pictor, d. goltslerere de Moguncia ebd.
52b
|