gesnarren
stN.
→
snarren
swV.
gesnatel
Subst.
eine Speise (vgl. DWB 4,1,2,3951 s.v. Geschneitel):
gesnattel UrkKlostern
1,XLIV Anm. 8
(Küchenamtsrechn. 14. Jh.)
gesnebelet
Part.-Adj.
von Schuhen ‘mit einer Spitze, einem Schnabel versehen’ (zu
snabel
, s.a.
gesnabel
):
ez sol ouch ir deheinre [der Bürger von Speyer]
keinen spiczen snabel vornan an schuͦhen oder an lederhosen dragen. unde sol
ouch dehein schuͦchmecher hie zuͦ Spire der selben gesnebelten
schuͦhe oder lederhosen niht me machen SpeyrerP
60
gesneren
swV.
→
gesnæren
gesnerre
stN.
zu
snarren
.
‘Schmettern’
busine groz gesnerre, tambur und rotubumbes [eine
Trommel] / [...] / die gaben aber
suͤzer vil gedoͤne JTit
4072,1
gesnetze
stN.
‘Geschwätz’ (zu
snateren
?):
er saget vil manig gesneptze [
:
gebletze
] . / swig er, ez were alz gut MinneR410
360
gesnipfen
swV.
‘seufzend den Kopf senken, in sich zusammensacken’ (?):
zehant vür mich gesnipfte
ich [Priamus] / und saz verdâht als ein man, / der
weder sin noch rede kan KvWTroj
41906
gesnîwen
swV.
in groben Beschimpfungen ‘jmdn. (die Mutter) schänden, sexuell
entehren’ (in Anlehnung an
gehîwen
‘heiraten, sich paaren’, vgl. SchweizId 2,1106-08 sowie 9,1212-14
mit zahlreichen frnhd. Belegen):
du versniter düfel, du muͦs herus und soltestu joch dine muͦter
gesnien ClosChr
119,15;
wer och ieman saget in einem gechen zorn: du bist ein diep
[...] oder schalklich sprichet
[...], daz du din muͦter geschnigest,
[...], der git zechen schilling und vert einen manot
von vͥnser stat StRBern
2:5,13;
das du din muͦter geschnyest ebd.
1:38,17
gesnürre
stN.
‘Rauschen’
si mohten ouch dâ schouwen / ûf den helmen manec gesnürre
[rauschenden (Feder-)Schmuck; vgl. Nellmann, Parz.
z.St.]
Parz
718,9;
von trumben groß gesnurre, businen, heidenisch pfifen / da doz JTit
2001,1;
Killikrates der wilde wunder fuͦrt gesnurres, / busine ein groz unbilde
ebd.
3506,1
gesol
stN.
‘Schmutz’
hiete ich mine sele in daz gisol / aller laster nieht versenchit
Litan(M)
398
gesouge
Subst.
‘jmd., der von der gleichen Frau gesäugt wurde’
collactaneus: gesouga Gl
4:48,6
(BStK558)
gesoume
Subst.
‘Bündel, Gepäck’
sarcina vel sarcinula in qua portantur cibi: gisovmi SummHeinr
2:468,207
gesoumel
Subst.
Dimin. zu
gesoume
.
‘kleines Bündel, Gepäck’
sarcinula: gysovmil Gl
3:287,49
(BStK4)
gespan
stM.
‘Gefährte’
naturlich got nie zit noch keine stat gewan, / biß das er mit
der meide herzen wart gespan, / die schephte da den dritten uß der drie
Mügeln
31,5
gespan
stMN.
‘Verlockung’
swer gesiget dem vleische ane, / dar zu dem ubelen gespane /
des ungetruwen trachen / mit tugentlichen sachen HeslApk
6214
gespan
stSubst.
1 in der Verbindung ringes ~
(Pl.) ‘Ringpanzer,
Kettenrüstung’
2 unklar, hier wohl bergbautechnisch
1
in der Verbindung ringes ~
(Pl.) ‘Ringpanzer,
Kettenrüstung’
dô sluoc der herre Irnfrit den küenen spileman, / daz im
muosen bresten diu ringes gespan NibB
2072,2;
dô kom aber dar nâch gevarn / manec gewæffenter man, / die
fuorten ringes gespan, / helme mit den schilten UvZLanz
1408
2
unklar, hier wohl bergbautechnisch:
pfele, stenpfel und gespan, / leiter und mancher slachte, / allez daz er vor
getrachte, / ez wer gelogen oder war, / daz must wir allez koufen gar ErzIII
56,324
gespanst
stF.
→
gespenste
gesparret
Part.-Adj.
→
sparren
gespehte
stN.
‘Geschwätz’ (Koll. zu
spaht
):
und [ich] wil der red geswigen, / wan diseu
heiligeu gnod / kain menschlich rede hot, / denne daz die red ist dozu gut, / daz
guteu leut in iren mut / nemen ab disem gespehte / tifer und edelers getrehte
[Gedanken]
MvHeilGr
2047
1gespenge
stN.
1
‘Spange, (schmückende) Gewandnadel’
2
‘Metallbeschlag’
1
‘Spange, (schmückende) Gewandnadel’
ein gerigenez [s. rîhen stV.] hemde
sîdîn, / [...], / ir kel verspart mit eime gespenge, / daz
ir diu brüstel gar verbarc HeidinI
1208;
ez ensol auch weder frawe noch man niht mer tragen dheinerley gespenge noch
ring noch knoppflein an dheinem ermel dann biz an den elnbogen NüP
217;
krone, tassel, ander rich gespenge, / gurtel, bouge, næpfe JTit
4461,3;
TürlArabel
*A 77,4.
*A 306,29;
HeidinIII
3889.
–
zwen saum an vrawn gewanden / daz ist gar ein
gaͤmleich hab. / man sol daz uͤbrig sneyden ab / und hefts an ir
man gespeng / den ir chlaider sind so eng Teichn
192,39
2
‘Metallbeschlag’
smide hiez man gâhen bewurken einen sarc / [...] /
man hiez in vaste binden mit gespenge guot NibC
1050,3.
– meist der Beschlag des Schildes, als pars pro toto auch der Schild
selbst (vgl.
schiltgespenge
, -spange):
über des schildes rant / dræte [wirbelte,
flog davon] daz gespenge von Volkêres hant NibB
2041,2.
490,4;
sîn gespenge ist sô lobelîch / daz in ein edel keiser rîch / mit grôzen
êren möhte tragen Bit
2809.
898;
Kudr
647,3.
–
der slac dem schilte und helme gespenge lôste Loheng
2153
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