g – gabiʒ? gâch – gademstat gademvrouwe – gâhe gæhe – galazîâ galban – 1galle 2galle – galsterîe galsterlich – gamanje gamânje – gampelher gampelsite – ganeist(e) ganeistelîn – ganteren ganz – gære gargarismus – gart gart – gartgabele garthagen – gasse gast – gastmeisterin gastnusse – gæʒe gaʒʒe – gebant gebâr – gebeinet gebeitic – gebërærin gebërc – gebietære gebietærin – gebiuge gebiunde, gebünde, gebunt – gebogen geborc – gebraste gebræte – gebrësthaftic gebrëstic – gebrûchic gebrûchlich – gebünde gebünde – geburgeze gebûric – gebûschirre gebütel – gedæhtnisse gedalsch – gedense gederbe – gedinchof gedinclich – gedon gedon – gedröulich gedröuwe – gedwâse ge|ehte – gegate gegatrom – gegen hëllen gegenherte – gegenrede gegenreise – gegentraht gegen trëten – gegenwertige gegenwort – gegihte gegiric – geharnascht geharre – geheiligunge geheim – gehende gehenge – gehimelze gehirne – gehœric gehœrlich – gehüge gehügede – gehuobet gehuof – geilic|heit geillîche – geiselstreich geiselunge – geisticlich geistîn – geiʒeweide geiʒgalle – geiʒwolle gejac – gekleide geklûder – gelæge gelaister – gelegede gelegelich – geleitesman geleitgëlt – gëlfe gëlfen – gelîcherin gelîcherte – gelîchsame gelîchsamen – gelide gelidemâʒe – gelinc gelinc – gelle gelle – gelœte geloub- – geloupheit gelouplich – gëlte gelouplich Adj., Adv. geloupsam Adj. geloupsame stF. geloupwirdic Adj. gelôʒ stN. gelôʒen swV. gëlph- gëlsen swV. gëlsîdîn Adj. gëlster Adj. gëlsteren swV. gëlsterkorn stN. gëlsuht stF. gëlsühtic Adj. gëlt stNM. gëltære stM. gelte Adj. gelte stwF. gëlte Adj. gëlte swM. gëltel – gelübe gelübede – gelüppic gelüpschafte – gëlwelot gëlwen – gemahellich gemahelschaft – gemæʒicheit gemæʒiclich – gemeinder gemeine – gemeinmüeticlich gemeinsagunge – gemelîche gemelîcheit – gemietede gemietunge – 2gemüete, gemuote gemüetic – gemuotheit gêmuoticheit – genâden genâdenarm – genâdezît genædic – genant 1genantlich – genemede genende – genës genesche – genibelet genîc (genîge ?) – genistbærlich geniste – genôʒsam genôʒsame – gensîn gensischen – genuht genuhten – genuocsamede (?) genuocsamen – Geon georset – gequël gequide – 1gerat 2gerat – gerede gerede – gerëhtmachen gerëhtmachunge – gereiʒe gereiʒede – gerigel gerigelingen – gerihticlîche gerihtinsigel – geristic geristlich – gërne gerner – gërste gërstegrûʒ – 2gertelîn gerten – gerûmiclich gerummel, gerumpel – geruowic geruowicheit – gesagede, gesegede gesalzene – geschaffenheit geschaffenwësen – gescheftnisse gescheftvrouwe – geschepfnisse geschepfunge – geschihtic geschihticlich – geschræje (?) geschrât – geschulteret geschuoch – geselbede gesêlen – geselliclîcheit geselligen – gesigel gesigen – gesinne gesinnen – gesiuniclich gesiuse – gesloufe gesloufic – gesnæren gesnarren – 1gespenge 2gespenge – gespîwe gespiz – gespreide 1gesprenge – gestalt gestalt – gestelle gestellet – gesticke gestickelet – gestopfel gestœʒe – gestriuʒe gestriuʒunge – gestüplach gestüpnisse – gesuoch gesuochære – geswenke geswenze – geswindicheit geswindiclîche – getænede getæper – getelse getemere – getougen getougen – getregede|gülte 1getrehte – getriuwenisse getriuwewirdic – getult getumele – getwancnisse getwancsal – gëtzen getzsal – gevæhic geval – geværlich gevatere – gevellicheit gevelliclich – geveterede geveterlîn – gevlester gevlitter – gevorstet gevræʒe – gevüegelich gevüegetheit – gevürste gewach – gewalt gewalt – gewaltroubunge gewaltsame – gewantsnîden gewantsoum – gewarsamlîche gewarschart – gewehenen gewehse – 2gewende gewendelach – gewërben gewërbic – gewërken gewërldet – gewëterblitzen gewette – gewilden gewîlet – gewinnunge gewint – gewist gewiste – gewonet gewonhaft – gewuoc gewurc – gezamen gezan – gezerge gezic – gezît gezîte – geziugelîn geziugen – gezühticlîche gezunft – gheheel gibe – giegengêre giel – gifticheit gifticlich – gîgengarren gîgennagel – gîle gileht – gine|glapf ginen – gir gir – giric giricheit – girte girunge – gît git (?) – giuden giudenlich – glanken glanst – glas(e)väʒʒelîn glas(e)vënster – gleienbluome gleif – glenzezît glenzic – glîme glîmen – glîssenerîe glisterîe – glocke glockehûs – gloie gloieren – glück- glüejen, glüen – gnaister gnaistli – gogel gogel- – golf gollen – goltërze golt|esche – goltmâl goltmasse – goltslahære goltsmelz – goltvël goltvinger – gos (?) got – götelîn gotelop – goteshûsrëht goteshûswartære – gotesvriunt gotes|wâr – gotheftic gotheit – gotmeinunge gotmensche – gotweiʒ
gotzam – gougeren göugewete (?) – goukelklucken goukelkunst – goukeltocke goukelunge – göumütte, -mutte göu|phâwe – grâ grâ – grab(e)wart grab|îsen – 2grâl grâlen – gran grân – gransprunge gransprunge – gras(e)löufel gras(e)marschalcambet – grætic grâ|tuochære – grâwërc grâwërcliute – grêde grêden – gremiclich grempære – greʒenach gribellure – grieʒwart grieʒwartære – grîfvalke grîfzan – grîn grindel – grisegrammen grîseleht – griuse griuselen – groben grobiln – grôʒgamander grôʒgebieter – grôʒtürstic grœʒunge – grüenheit grüenlich – grundelôs grundelôselich – gruntrëht gruntrüerunge – gruntvorschende gruntvriunt – gruoʒbære gruoʒe – grütschîn grutte – gubelnagel guc – güeticlîche güetlich – gugelkotze gugelroc – gülte gülteguot – gumpenîe gunderam – guonlich guot – guotlich guotlîche – gupfoht guppelspil – gürtelsenken gürtelsnuor – gymnosophiste
|
gelouplich
Adj., Adv. , -lîchen
Adv.
auch geloubelich.
1
‘glaubhaft, einleuchtend, überzeugend, unzweifelhaft’
2
‘glaubwürdig, vertrauenswürdig’ , von Aussagen, Darstellungen 3
‘gläubig, fromm’
4 vereinzelt ‘nachgiebig’ (zu
gelouben
swV.
6
), Adv.
1
‘glaubhaft, einleuchtend, überzeugend, unzweifelhaft’
er [der von Noah ( Gn 8,6ff.) ausgesandte
Rabe] ne sagete ime niht widere / dehein gelovblich pilde. / do
sante er uz di tuben. / der wolter gelovben VMos
13,8;
doch habe wir dicke virnumin / vnd sin des vil zende kumin / mit geloublicher
warheit, / daz [...]
ChristhChr
973.
– präd. (mit folgendem Subjektsatz):
daz ist [...] unbegrîfelich und unglouplich. und
dem ist reht; wan wære ez begrîfelich und wære ez glouplich, sô enwære ez niht
reht Eckh
2:94,5;
BdN
373,6
u.ö.;
[Gott kündigte durch die Propheten seine Menschwerdung
an,] daz iz deste gelouplicher ware, / swenne iz darnach
gescahe, daz man in mennisc gesahe AvaLJ
1,4;
so ist daz nút gelouplich daz der mensche in disen grunt
iemer komen múge Tauler
300,29.
160,5;
Eckh
5:116,23;
BdN
271,5;
MarcoPolo
5,17.
– Adv.:
wil er die wârheit selber spehen / und die geloublîchen sehen
ErnstD
3630;
[aus Christi Seitenwunde floß Blut,] daz man
geloublich wêre gewis / daz der Christi lîchnam / wêr verwâr ein menschlich stam
JvFrst
10726
2
‘glaubwürdig, vertrauenswürdig’, von Aussagen,
Darstellungen:
[Christus,] den der wissagen geloͮbliche schrift
gehiezen [interl. zu quem prophetarum fideles pagine
spoponderant
]
PsM
H 42,4;
präd.:
her [Gott] louc nie nicht sam ein
har, / wen sine wor [l. wort
] sint immer war /
und sin eit geloubelich HeslApk
15163;
das si [die Beichte] gelovplich sie vnn getriuwe
Bihteb
16;
PsM
92,5;
vereinzelt von einer Person:
ich [...] sol / gelouben dînen worten
wol: / dû bist geloublich getân RvEBarl
1495
(oder Adv.?).
– Adv.:
aber Plinius der redet vil geläupleicher von der vippern
BdN
286,1.
3
‘gläubig, fromm’
die swester was dar an gereit / in geloublicheme sinne, / daz si der
kuninginne / sagete des apostelen wort PassI/II
256,8;
der [Kaiser Claudius] ouch underwegen liez / den
geloublichen stic [Weg des Glaubens]
PassIII
394,75.
– Adv.:
das solt du geloͮblich, diemuͤteklich und
andehteklich núnstunt úberlesen Mechth
Vorbericht 41;
wir sulens [des Kreuzes] ouch
gelouphaften [La. geloublichen
] pflegen
Wh
31,30
4
vereinzelt ‘nachgiebig’ (zu →
gelouben
swV.
6
), Adv.:
er [König Machorel, der seine Tochter nicht verheiraten
will] sol [...] geloublîchen tuon, / gebe
si einem manne: sô hât er tohter unde suon OrtnAW
20,3
geloupsam
Adj.
‘glaubwürdig, zuverlässig’
der sol sich entslahen an den heiligen mit siben geloͮbsamen mannen
UrkCorp (WMU)
26A,37.
N134,4;
ayn wederreide voir dem richter ind den scheffenen ind andern geloichsemen
luden UrkGerKöln
376
(a. 1344);
vnde andren erberen lv́ten, der warheit gelobsam ist UrkCorp (WMU)
341,20;
des [Wirken der Trinität] der sun
[Christus] üns [...] /
geloubsam urkunde gît WvRh
3783
geloupsame
stF.
alem.; vereinzelt swF. ( UrkTüb ).
1
‘Glaubwürdigkeit; glaubwürdige Aussage’
2
‘Beglaubigung, Bekräftigung’ , in der Publicatio oder Corroboratio von Urkunden
1
‘Glaubwürdigkeit; glaubwürdige Aussage’
wir [...] horten [...] dar
umbe gezu̍ge, und gewnnen die herren ab Zu̍richberg die bessern
geloubsami StBZürich
22;
nach der geloͮpsami gesworren [vereidigter]
gezúgen UrkCorp (WMU)
2214,42;
daz bede taile ir kvntsami vnd ir geloͮbsami fv́r braͤhten
ebd.
2285,33.43;
swa wir der rechnunge nit gelôben woelten, da sol des gotzehuos kelner
[...] vns gelopsaemin tivon [=
tuon
] vf sin gehorsaemen UrkTüb
116
(a. 1304)
2
‘Beglaubigung, Bekräftigung’, in der Publicatio oder
Corroboratio von Urkunden:
wir [...] kúnden allen den dise gegenwrtigon
hantvesti iemer ane gesehent [...], aine geloͮbsami
allir der dinge, so dar ane geschriben stat UrkCorp
2013,24;
vnd ze ainer gewerer vnd oftern gelopsamj dirre scrift, so gaben wir v́nser
stat jnsigel an disen brief UrkCorp (WMU)
2597,36
u.ö.;
UrkGlar
115
(a. 1302);
UrkBern
5,412
(a. 1324)
geloupwirdic
Adj.
‘glaubwürdig, zuverlässig’
vnd andere gnvͦge, die geloͮbe wierdic sint UrkCorp (WMU)
295,4
gelôʒ
stN.
‘Schicksalsbestimmung (durch das Los)’
ir edelen, merket daz geloz, / und schaffet, daz sich iuwer nam nach tode icht
dürfe trinnen [dass sich euer Name nicht zu verstecken
braucht]
Frl
5:55,18
gelôʒen
swV.
‘sich verfügen, nach lôz handeln’
da svl wir loben einen tach, / dar ih mih gelozen mach / vnt wir der rede ein ende
geben FabelCorp
5,24
gëlph-
→
gëlf-
gëlsen
swV.
‘lärmen, heulen, schreien’
[der Hund] gelset und hullet WhvÖst
3737;
ain hunt gelset von slegen BdN
125,28;
ich wird erschriket und ermant, / wenn ich in hohen velsen / hoͤr grimmen
unde gelsen / unchunst mit stimme fraidik / gen mir Suchenw
41,60.
– als Inf. nach bringen:
ja, bœser wiht, wolt’ ich ez tuon, ich bræhte iu dikke gelsen
[ich machte euch oft heulen] /, ir valscher hunt
Rumelant
3,57b.
– subst.:
von tierin wart da schrien groͤz / gehorit in der wuͦste. /
menlich sich forchten muͤste, / der noch hort sulchiz gelsin Baldem
53
gëlsîdîn
Adj.
‘von gelber Seide’
ein slogier [...] / gelsîden unde wol
geworcht HvFreibJoh
135
gëlster
Adj.
vgl.
gëlsen
swV.
‘laut tönend, hell’
sin stimme also gelster erschal Herb
3019.
3254
gëlsteren
swV.
vgl.
gëlsen
swV. (vgl. auch
ergëlstern
swV.).
‘schreien’, subst. Inf.:
das gelstern [Geschrei] ward do ze
stund / den wolgemütten helden kund GTroj
11855
gëlsterkorn
stN.
(vgl. ahd. gelstar stN. ‘Zins’).
‘Zinskorn’
censuales etiam homines annonam, quam debent in censu, qui dicitur gelsterkorn
UrkOtterb
95
(a. 1255);
die dem closter zinswin gebent vnd bergphenninge oder gelsterkorn, die sollent von
dem gute keine betde [Abgabe] geben WeistPfalz
158
(a. 1340)
gëlsuht
stF.
‘Gelbsucht’
swer si [Galle] ûz gerahsinet
[ausspuckt]
[...], / deme nemuot
jouch den lîp gelesuht noch fîch [Feigwarze]
Gen
160;
regius morbus: gelesuht SummHeinr
1:379,557;
aurugo: gelesuht ebd.
2:175,411;
[
centaurea
] ist gut fur di gelsucht
SalArz
90,31.
85,20
u.ö.;
daz sie ein tætelîn an dem lîbe hât, eintweder die gelsuht oder ein anderz daz im
glîche ist PrBerth
1:415,25;
OvBaierl
49,4;
Barth(H)
30;
BdN
388,19
u.ö.
gëlsühtic
Adj.
‘gelbsüchtig’
di selbe ercenie ist gut den gelsuchtigen SalArz
82,33.
82,48;
wan er [der Luchsstein] ist den
gelsühtigen guot BdN
451,14;
sô wirdest dû wazzersühtic oder ûzsetzic oder gelsühtic
[...] daz dû dir lange widerzæme bist und andern liuten
PrBerth
1:433,17
gëlt
stNM.
1
‘Erstattung, Rückzahlung eines Darlehens, einer Schuld’
1.1 eigentl. 1.2 übertr.; 2
‘Verpflichtung zur Rückzahlung, Schuld’
3
‘Entgelt, Vergütung; Zahlung, Bezahlung’
3.1 allg. 3.2 als Kaufpreis, Pacht, Gebühr 3.3 als regelmäßig zu entrichtende Abgabe 3.4 als Strafgeld 3.5 übertr. 3.5.1
‘Gegenleistung’
3.5.2
‘Lohn’ ; 3.5.3 hierher? 4
‘Vergeltung, Wiedergutmachung’ , auf Blutrache bezogen 5
‘Ersatz’ für etw., das (für jmdn., den) man verloren hat 6
‘Einkünfte, (wirtschaftlicher) Ertrag’
6.1 aus Grundbesitz und dessen Bewirtschaftung 6.2 aus dem Handel 6.3 übertr. 7
‘Eigentum, insofern es Einkünfte bringt; Besitz, Vermögen’
8
‘Preis, Wert einer Sache’
9
‘Geld’
9.1 allg. 9.2
‘geprägtes Geld, Münzgeld’
9.3
be-, gereitez gelt
‘verfügbares Geld, Bargeld’
10
ze allen gelten , Ausdruck des Würfelspiels, etwa: ‘mit vollem
Risiko’
1
‘Erstattung, Rückzahlung eines Darlehens, einer Schuld’
1.1
eigentl.:
ichn hân niht baz wider iuch getân
[...], / dan der des andern guot entnimt, / und
swenne ez ze geltenne gezimt, / daz er im geltes ist gereit Iw
7997;
als der bœse geltære tuot, / der wol geheizet und geltes nie gedâhte
MF:Fenis
1:2,8;
bildl. auf Schlag und Gegenschlag im Kampf bezogen:
si entlihen bêde ûz voller hant, / und wart nâch gelte
niht gesant [das Geld für die Rückzahlung brauchte nicht erst
herbeigeholt zu werden]
Iw
7166.
7216
1.2
übertr.;
auf Kampf bezogen:
si entlihen nie einen slac / wan dâ der gelt selb
ander lac Iw
7218;
sô sal man den cristen / an keinen dingen vristen, / man gebe in
volleclîchez gelt LivlChr
4019.
1576.
–
do ward gehurdierett, / mit manhait gejustieret. / da
ward geld wider geld HvNstAp
17666.
7466;
dô gab man gelt umme widergelt LivlChr
4496;
Virg
1041,1.
– anders:
nieman nedorfte sân [säen]
[...], / want ime negab daz felt noh sâ sînes sâmen
gelt [gab ihm nicht einmal seine Aussaat zurück (bei einer
Dürre)]
Gen
2129;
hier anzuschließen?
vor Akers [...] al die velt /
trûgen rîcheit bernden gelt [Ertrag, Frucht]
Kreuzf
1260
2
‘Verpflichtung zur Rückzahlung, Schuld’
ir sult dem wirte sagen, / daz ich im gar vergolden habe, / min grœste gülte
[La. grozer gelt
] ist abe geslagen
Walth
100,26;
allez din gelt dc han ich dir varn gelan [
omne debitum
dimisi tibi
Mt 18,32
]
PrSchw
1,141.142.
1,37;
das die selben jvden [...] die vorgenanden
[...] vmbe alle die gelt, die si von ir wegen in
schvldig waren [...] hant verlasen genczliche
UrkCorp
1984,20.
–
in ~ komen/vallen; jmdn. in gelte lân:
were oͮch dc, das deheinem lantman zvͦ sinem wibe wurde
gegeben verndes gvͦt vnd er iro dc nicht angeleit, e dc er in gelt kvmet,
so sol er gelten e dien rechten gelten [Gläubigern]
vnd danne sinem wibe geben UrkCorp (WMU)
N613,40;
ist daz iemen in gelt gevallet einem oder me luten
StRAugsb
226,13;
UrkEichst
2,79
(a. 1312).
2,251
(a. 1335);
daz Johans saelig der Schongawer vnd frawen Meht. saelig sein wirtin diu
vorgenanten kint [...] in grozzen gelt gelazzen hant
UrkUlrich
2,38
(a. 1313);
Boner
72,29.
– übertr.:
sô sol mîn [...] hant / ir
geltes selbe sîn ein pfant, / daz sî iu daz ze wandel gebe / daz sî iu diene unz
ich lebe Iw
7554;
Jêsus [...] / bant sich ze grôzem
gelte. / die buoze er sunder missetât / vil gar ûf sich geluot KLD:
Kzl
2: 2,3
3
‘Entgelt, Vergütung; Zahlung, Bezahlung’
3.1
allg.:
daz eigen gæben si im [die Hungernden dem
Joseph] ze gelde / ob er si nerte GenM
104,3;
er het lesterlîche / sich gefrit [=
gevridet
] mit dem von Babilô.
[...] / er het
des [dafür] gelt von im genumen
Kreuzf
863;
der êwartinne wart ir gelt / gesant, daz ir Antênor / ze
miete ê gehiez dâ vor KvWTroj
47654.
28321;
daz wazzer [eines best.
Brunnens] kaufent die haiden umb grôz gelt BdN
483,33.
188,26;
Herb
15985;
Parz
693,15;
wohl hierher (vgl. aber
9.3
):
der künic von Scandinâvîâ [...],
/ der solt [...] des geltes wern
bereite [sogleich bare Zahlung leisten]
Wh
257,10
3.2
als Kaufpreis, Pacht, Gebühr:
daz ich gewert bin vnd enpfangen habe daz gelt, darumbe ich in diz
benemmete guͦt verkoffet habe UrkCorp (WMU)
718,15;
swer guot hât daz er umbe gelt hin lât daz man ez bûwe
SSpAug
216,18;
vnd so ich daz vorgenante gelt [die beim Eintritt in den
Orden zu entrichtende Summe] gar han vergolten
UrkCorp (WMU)
418,45
3.3
als regelmäßig zu entrichtende Abgabe:
bin ich vch zv gelde / oder zv eigen gegeben, / daz ir
mir dreuwet an daz leben? Herb
8258;
swaz drîe pfenninge wac / sô ez ûf der wâge lac, / daz
gap ein ieglîch man / der daz leben wolte hân. / der sich des wolte werjen, /
den ersluogen die scherjen, / die daz gelt enpfiengen / unt fur die fursten
giengen / mit cinslîchem horte Wernh
3751;
UrbHabsb
1:151,2
(a. 1306).
– als Naturalabgabe:
dat gelt auer von dem korne von den vorwerken, von den molen vnd von
dem lantgude [...] dat scolen si al beret hebben to
sente Mertenes dage UrkCorp (WMU)
1299,31
u.ö.;
UrkEichst
2,68
(a. 1311).
– mit attr. Adj., jærgelîchez/stætez/vrîez/êwigez
~
:
das ich han ze koͮfende gegeben ein phunt phenninge vnd vier
phenninge Brisger jergeliches geltes UrkCorp (WMU)
2936,20
u.ö.
3.4
als Strafgeld:
gilt her [der Gefangene] oder wirt her âne gelt
ledic SSp(W)
3:41,1;
swâr mêr lûte den ein zusamene geloben ein weregelt oder ein ander gelt,
alle sint sie phlichtic zu leistene ebd.
3:85,1
3.5
übertr.
3.5.1
‘Gegenleistung’
dîn dienst ich doch enpfâhen sol / niwan ûf
gegendienstes gelt Parz
304,7;
so möhte sie yme [...] / keinen groszern
dienst erbieten, / da mit sie jne gemieten
[belohnen] / zuͦ ewigem gelte mohte
[so, dass er sich für immer zur Gegenleistung verpflichtet
fühlte]
Krone
21935
3.5.2
‘Lohn’;
Lohn der Welt:
so reht bœs ist
dîn [Welt] gelt, / und dîn valscher, arger
lôn ze jungest ouch so bitter ende hât! SM:JvR
1: 8,2;
PassIII
7,34.
– Lohn/Strafe nach dem Jüngsten Gericht:
von der künftigen welt, / dâ uns ist bereit daz
gelt / nâch übel und nâch guote RvEBarl
3802;
lon, vater herre, / mit dinem zehenzichvaltigem gelte / die uns in
dirre welte / minnint, spisent unde vazzent Litan(M)
915;
daz êwige leben / sol er im ze gelde geben UvEtzAlex
27596.
– Minnelohn:
si [Tristan und Isolde] wæren rîche in
der werlt, / hæte si gelân der minnen gelt. / diu Minne in jæmerlîchen
galt UvTürhTr
3643;
ieslîcher ûf der minne gelt / nam sîn ros mit den
sporn HvFreibTr
1738;
RvEWh
11091;
RvEBarl
11955;
die
[
knappen
]
[...]
sluogen ûf ein gezelt. / umb unvergolten minnen gelt / wart ez ein künec
âne [Isenhart, dessen Liebe Belakane nicht
erwiderte]
Parz
61,10;
dô saz der minnen geltes lôn [d.i.
Gahmuret, der die von Belakane ihm erwiesene Liebe zu lohnen
weiß] / ûf ein ors ebd.
23,7.
– als Lohn für âventiure:
lât mîme hêrren daz gezelt / hie umb âventiure
gelt [als Lohn für seine ritterliche
Leistung]
Parz
52,26;
daz wunnenclîche velt, / dâ man der âventiure gelt
/ mit Karles lôte widerwac HvFreibTr
1676
3.5.3
hierher?
dô mohte man schouwen ûf der plân / vil manic hêrlîch
gezelt; / dâ was rîcheite gelt / wider einander gekêret [da
glänzte Pracht gegen Pracht]
Wig
9256
4
‘Vergeltung, Wiedergutmachung’, auf Blutrache bezogen:
dâ gap er mit dem tôde gelt / umbe den burcgrâven Kîûn. / den
rach Heimrîches sun Wh
411,28;
daz mîn râche ergê [...] / an sînem argen lîbe, der
mir hât benomen, / vil der mînen wunne: des sol ich nu ze gelte komen NibC
1757,4;
dîn leben ich wil zu gelde hân Kreuzf
4318
5
‘Ersatz’ für etw., das (für jmdn., den) man verloren
hat:
swaz mir wolf oder diep genam des woltes dû vone mir gelt
haben Gen
1472;
ein mort und zwêne roube, die mir [Kriemhild] sint
genomen, / des möhte ich vil arme noch ze liebem gelte komen NibC
1785,4;
sô habt ir übele geltes mich gewert NibB
2372,1.
– von einer Person:
für sîner [des Gurnemanz] drîer
süne tôt / ist im ein gelt [d.h. Parzival] ze hûs
geriten Parz
175,17;
allez daz er ie verlôs, / dâ vür er si ze gelte kôs
Wh
280,6;
swaz ir hie verlieset, des wil ich wesen gelt
[das will ich ersetzen]
NibB
1660,2
6
‘Einkünfte, (wirtschaftlicher) Ertrag’
6.1
aus Grundbesitz und dessen Bewirtschaftung:
sie waren kvmen zv gelde / an walde vnde an gefelde, /
drizzic tusent marke wert / was ir gelt Herb
1863;
den gelt von iuwerm lande / den teilet mit den armen Greg
2728;
nu sint elliu miniu rich / leider gar ze bloͤde / und alle min gelt
oede Dietr
7519;
het er iht rîcher lande, / daz gelt daz wart alsô verzert / daz noch sîn
lop vil wîten vert Bit
43;
SM:We
2:2,11;
Herb
3964;
ReinFu
K,16.
–
vnd sol er [der Abt von Salem] mit den
hvndert marken ain aigen koͮfen, vnd von dem gelt des aîgens
ælluͥ iar siner samenunge [Konvent] gen
[...] ainen dienst [ein
Mahl]
UrkCorp
1435,11.14;
daz gelt des gûtes hât ez [unmündiges
kint
] verlorn SSp(W)
2:58,3;
SpdtL
215,13.
–
der künic, mîn hêrre, lêch mir gelt ze drîzec marken Walth
27,7;
daz ich einem erberm manne [...] verlihen han
ze rehtem lehen zehen schilling geltes in dem Lengental UrkCorp (WMU)
98,5.
–
swer daz [
eyn gût
] in nut unde
in gelde hât unde den tzins dâ ûz nymt [...], de
hât de gewere [Besitzrecht] dâ an SSp
175,27;
daz wir [...] verchavft haben vnsers rehten
aigens vierdhalb phvnt Wienner phenninge geltes, die da ligent avf behavsten
holden UrkEnns
5,327
(a. 1322).
5,442
(a. 1326);
UrkCorp (WMU)
145B,26.
–
gelt von mülen unde von zöllen unde von münzen unde
von wîngarten ist verdienet swenne der zinstac kumet, der im ze gelten
bescheiden ist SpdtL
214,15;
allez gelt von eiern unde von vogetlemmern daz sol man
verdienen ze ôstern SSpAug
213,22.
–
swer si [
milte
]
bescheidenlichen hât, / des gelt wirt
erschœzet [vermehrt] / und mit êren underweben
KvWLd
24,6
6.2
aus dem Handel:
der ist wol ein bœsewiht / der an den gelt gedenket iht, / swenner iht
geben sol: [...] so ist er niht ein milte man. / der
ist ein koufman gar / der durch gewin gît, daz ist wâr WälGa
14326;
daz der koufman durch gewin eines kleinen geltes
[...] dicke vert und lîdet grôzen gebresten
[...] und doch alles des vergizzet
[...] durch sô kleinen ungewissen nutz
Eckh
5: 59,23
6.3
übertr.:
daz beste gelt der vröiden mîn / daz lît an ir und aller
mîner saelden wân MF:Reinm
9: 3,3;
sîn [des
liumet
] wirde und al sîn beste gelt / daz lît ûf krieges
acker KvWTroj
24718
(vgl. UrkEnns unter
6.1
)
– auf Kampf bezogen:
von Affricân künic Gêrfridolt / bôt und gap den sînen allen grôzen
solt, / daz ir manheit in strît im würde ze gelde Loheng
4226;
strîtes gelt:
ir vesperî gap strîtes gelt, / ez mohte sîn ein
turnei: / wan dâ lac manc sper enzwei Parz
79,10;
vrô Pentesileâ / sich hâte ûf einen strît bereit. /
si zogte [...] / ûz für diu tor ûf strîtes gelt
KvWTroj
42421.
44914.
– iron.:
ich wolte [erg. daz er
wære
] / mit mir vf dem felde: / ez queme wol zv
gelde [es würde ihm schlecht ergehen]
Herb
434
7
‘Eigentum, insofern es Einkünfte bringt; Besitz, Vermögen’
[von der Konstantinischen Schenkung:] dô gap in
[
den pfaffen
] êrste geltes teil der
[
erste gelt der Hs.] künic Constantîn
Walth
10,29;
ein gelt gab er [der Kaiser] im unde
lêch / daz jâres galt zweihundert marc KvWHvK
738;
KvWSilv
2446;
KvWTroj
2063.
–
geltes hêten si [Fischer] niht
mê / niwan ein schif daz si truoc Wig
5296;
dirre brœden welte gelt / heizet er daz übele guot, / daz
uns dort vil gnâden tuot [irdischer Besitz, als Almosen hingegeben,
erwirkt Gnade beim Jüngsten Gericht]
RvEBarl
5286
8
‘Preis, Wert einer Sache’
ir [Säulen aus Edelstein] gelt vnde
ir wert / was wol tusent marke wert Herb
9262;
ez sint auch saphir [...], die sint
klaines geltes wert und habent gar klain kraft BdN
458,7
9
‘Geld’
9.1
allg.:
waz dar inne [im Verkaufsstand]
veiles læge? / derz mit gelte widerwæge, / der bâruc von Baldac / vergulte niht
daz drinne lac Parz
563,4;
den cleinsten bluotes troppfen / die er
[Christus] vnzallich rerte, / swer den ze gelte
kerte [in Geldeswert veranschlagte] , / der mohte von
al der welte / doch nach rehtem gelte / niht vergolten werden Martina
215,110.112;
ain muͤl die ist uns wol gelegen, / die hat akcher, wiz, und veld,
/ die chauff um daz selbe gelt Suchenw
31,104
9.2
‘geprägtes Geld, Münzgeld’
swenne er [Räuber] maniger hande ware in sime
sakke bringet, / so wirt im gelt, / davon im sin gere und ouch sin biutel dikke
erklinget Rumelant
3,57a;
ain phunt Tubinger geltes UrkWürtt
10,38
(a. 1292);
zehen pfunt Haller geltes MGHConst
5:774,4.5.6
(a. 1324);
aes: gelt EvAlem
29(Io 2,15);
Seuse
146,15
9.3
be-, gereitez gelt
‘verfügbares Geld, Bargeld’
dô bôt Ehmereiz, mîn sun, / den schaden ze gelten disem
lant: / [...] gein Karels lôt / wolt er wegen bereitez
gelt Wh
256,23;
StRBrünn
386;
etw. umbe bereitez gelt koufen:
PrBerth
1:438,24;
HvFritzlHl
245,1.
– einen Geldbetrag an (mit) be-, gereitem gelte
geben/bezaln/enphâhen u.ä.
(daneben vereinzelt an gelte
Köditz
68,31
):
so sollin wir [...] vnserme soͤne
[...] dusent marc Kolscher pennege an gereideme
gelte [...] geben UrkCorp
1000,29.31;
MGHConst
8:71,33
(a. 1346).
8:259,4
(a. 1347).
9:76,29
(a. 1349)
u.ö.
10
ze allen gelten, Ausdruck des Würfelspiels, etwa: ‘mit vollem
Risiko’
nu quam er [
topeler
] uf ein topelbret /
und spilte zu allen gelden PassIII
407,65.
– bildl.:
ir [der Kämpfenden] spil stuont
zallen gelten Eracl
5047;
BFrau
421.
– übertr.:
der [gewohnheitsmäßige, reulose und
unbußfertige Sünder] sundet zallen gelten. / er tuͦt,
sam der geborget vil / und nimmer niht vergelten wil StrKD
120,118
gëltære
stM.
1
‘Schuldner’
2
‘Gläubiger’
1
‘Schuldner’
nu gilt mir min diͤnst, guͦt geldere, / din
gelovd [Versprechen] an mir bewere MarlbRh
50,7;
ich wolt michz ê kosten lân daz mîn mâge und mîn stifte / müesten mit mir
gelter sîn Loheng
1378;
wan ez gebôt unser herre in der alten ê [...] swer
dem andern soͤlte gelten, dc der dc dez selben iarez lieze varn und dc der
gelter dez geltez ledich wêre PrSchw
1,36;
swer ein gelter ist / der in div stat chvmt / swi er gelter si / der rihtær
sol im dehain gelait geben UrkCorp
3452,29.
2455,20;
OberBairLdr
95;
StRMeran
420;
NüP
181;
StatTrient
143;
Teichn
30,51.
–
bœse
~
‘schlechte, säumige Zahler’
als der boese geltaere tuot, / der wol geheizet und geltes nie gedâhte
MF:Fenis
1:2,7;
die scheltære [Ankläger] /
bœser geltære Iw
7164
2
‘Gläubiger’
so kom ze mir [einer Witwe] an
dirre frist / ein sin [ihres Mannes] gelter, das ich im
gebe / mine kint die wile er lebe RvEWchr
36069.
36102;
ez si frowe oder man, die suͤlen sich rihten mit iren
gelteren von hinnan unz sandt Michels mess StRAugsb
227,17.
20,12;
ez sol och der rihter deheinen frid her in die stat geben vmb gvͤlt /
an der rat die des rates pflegent / oder an des gelteres willen UrkCorp
1975AB,14;
di gelter niht langer beiten wolten ebd.
1546,11.
N370,19;
UrkKlostern
1,116
(a. 1309);
EnikFb
1830
gelte
Adj.
→
galt
gelte
stwF.
mlat. galleta, ahd. gellita (vgl. Besse, Gefäß- und
Hohlmaßbez., Reg. S. 461).
1 swF. ‘Gefäß (für Flüssigkeiten)’
2 stF. ‘Wirtshaus, Dorfkrug’ (s.a. Alanne, Gefäß- und Handwerkernamen, S. 197)
1
swF. ‘Gefäß (für Flüssigkeiten)’
galleola : gellite SummHeinr(Ho)
9,28;
nach den lant sitten wan getragen / mit wasser dar sehs
gelten SHort
5495;
daz wasser daz von Crist / da worden was ze wine, / daz us
den gelten sine / truhsetzen hettint dort genomen ebd.
5514
u.ö.;
und von einer gelten öls oder honic sullent si nemen vier berner
StRMeran
422;
StRAugsb
202,23
2
stF. ‘Wirtshaus, Dorfkrug’ (s.a. Alanne, Gefäß- und
Handwerkernamen, S. 197):
die ebtissin het hie [in Sermersheim] einu gelte;
der die halten wil, hoͤret er ze Hohenburg, so git er der ebtissin sehs
phundige phenninge UrbEls
39
(a. 1286)
gëlte
Adj.
‘gültig’
umbe fiunf und fiunfzig phunt Muncherphenninge, die denne genge unt gelte
seint UrkPoll
85
(a. 1323)
gëlte
swM.
1
‘Schuldner’
1.1 jmd., der eine Zahlung zu leisten hat 1.2
‘Zahler’ jmd., der eine Zahlung leistet oder geleistet hat 2
‘Gläubiger’
1
‘Schuldner’
1.1
jmd., der eine Zahlung zu leisten hat:
is dan di geldi unbisezzin [nicht
ansässig] , so sal he giwis machchi, daz he gelde ubir di
weridin [kommende] nacht Mühlh
165,3;
dc ich dem brobst vnd dien korherren von Zurich fur dc korn
[...] mich selben ze gelten han gesezzet
UrkCorp (WMU)
N564,35
u.ö.;
daz dehein burger [...] einen andern burger nicht
besweren sol an libe noch an guͦte, wand aleine den, der recht gelt oder
burge ist UrkBasel
3:70,34
(a. 1293)
1.2
‘Zahler’ jmd., der eine Zahlung leistet oder geleistet
hat:
fur die sünde der welte / bürge vnd darzvo gelte / wart der süze heilant
Martina
75,86;
hant Arnolt von Hottingen unde Luͥtolt der Gnuͥrser sich
willekliche gesezzet [...] ze rêchten gêlten umbe
vierzig march silbers Lucergewêges fuͥr die gevangenen UrkZürich
7,10
(a. 1297)
2
‘Gläubiger’
sprechent in die gelten an, er habe ez [ein Gut] ze
fluhtsal [Betrug] enphangen, dez sol er swern daz dez
nvͥt en si SchwSp
138a;
dar umbe sol man ime [einem säumigen Bürger] die
stat uerbieten, vnz er die gelten gewer RbrfSchaffh
125,11;
wirt ein burger beklagt umbe gelt vor dem schultheissen
[...], der selbe gelte mag in dar umbe vahen
StRZürich(B)
78,3;
StBZürich
12;
UrkCorp (WMU)
N613,40
|