Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
kint stN. (2246 Belege) MWB Lexer BMZ Findeb.
sît./ /Nu hœrent wie daz hüebe sich:/ dô si zwei kinder wünniclich/ erzogen hæten schône/ und nâch der minne lône/ einander | |
sprach diu werde herzogîn/ ‘ich hân von iu zwei schœniu kint,/ diu beidiu wol gerâten sint,/ und ist verborgen mir dâbî,/ | |
ze herzen mir gedrücket sint./ sô man nu frâget unser kint/ hernâch umb ir geslehte,/ so enkunnen si ze rehte/ bescheiden | |
allen zorn/ und disen crieg erwinden!/ niht scheident von den kinden/ diu von iu beidiu komen sint!/ wer lieze ouch alsô | |
von iu beidiu komen sint!/ wer lieze ouch alsô schœniu kint/ und alsô keiserlîche fruht?/ ob ir ie veterlîche zuht/ gewunnet | |
ie veterlîche zuht/ gewunnet unde friundes muot,/ sô lânt iuch kint wîb unde guot/ getriuwelîche erbarmen,/ und lœsent mich vil armen/ | |
wolte er langer niht bestân./ er hiez für$/ sich diu kinder gân,/ diu kuste er unde sprach alsô/ mit leide erbermiclîche | |
alsô/ mit leide erbermiclîche dô:/ ‘Got der behüete iuch lieben kint!/ mich wellent segel unde wint/ von iu sô verre füeren/ | |
vor im der grœste schrei/ von wîbe und ouch von kinden:/ doch wolte er niht erwinden/ an sîner verte sâzehant./ ab | |
nâch im gephlegen/ von sîme schœnen wîbe/ und von der kinde lîbe/ diu sîn verweiset wâren:/ diu sach man dô gebâren/ | |
bî der zît:/ noch quam er wider niemer sît/ ze kinde noch ze wîbe./ daz gienc der frouwen lîbe/ ze herzen | |
beine./ Diu herzoginne reine/ diu zôch mit flîze ir lieben kint,/ von den sît grôze herren sint/ ûf gewahsen und geborn./ | |
inne er sîn vil schône pflac./ des hirten wîp dô kindes lac;/ daʒ kam ze heile dirre fruht./ diu frouwe leite | |
angest brâht./ hât mich Unsælde alsô bedâht,/ daʒ ich ein kint beginne tragen,/ sô muoʒ ich weinen unde clagen/ biʒ ûf | |
heime, die vil schœner sint./ ich bin durch iuch, erwelteʒ kint,/ gestrichen her in disen kreiʒ./ daʒ schuof diu minne und | |
unde schône,/ und mit ir clanges dône/ gefröuten manger muoter kint:/ sô sich geruorte ein cleiner wint,/ sô clungen si ze | |
brach/ für alle frouwen die nu sint./ sô rehte minneclichez kint/ von wîbes brüsten nie geslouf./ ich spriche daz ûf mînen | |
blüejest als ein meienrîs/ in manicvalter tugende,/ du hâst von kindes jugende/ getragen ie der êren cranz,/ dîn sin ist lûter | |
guotes,/ ich bin sô hôhes muotes/ daz keiser unde küneges kint/ under mîner crône sint,/ grâven, frîen, herzogen/ habent mir ir | |
wolte lâzen/ an ir dienste vinden./ von wîbe und von kinden/ schiet er sich aldâ zehant;/ er nam daz criuze an | |
genas./ /Nu merkent alle die nu sint/ dirre wilden werlte kint/ diz endehafte mære:/ daz ist alsô gewære/ daz man ez | |
knecht mit yn der wol kunde dienen. Der furt das kint vor im in eyner wiegen. Der konig det mit im | |
getrösten, wann er wúst sichselben alt und zurbrochen, und sin kint was cleyn und jungk, und enmocht im keyn hilff gethun. | |
Davids geschlecht; und erbarmet yn das die koniginne und sin kint durch armut musten rumen das lant, und das sie under | |
so wol behalten zu allen zyten. Gedencke, herre, mynes armen kindes, das so frů ein weise muß werden, wann du bist | |
das hercz so unfro umb syn frauwen und umb syn kint das er sin sprach alle verlore, und verging im syn | |
die koniginn hort und erschrack so sere das sie das kint ließ ligen vor den pferden, und schurczt ir cleyder off | |
lang großen jamer gemacht hett, da gedacht ir wie ir kint was bliben ligen vor der pferd fuß, und gedacht das | |
von synnen ist komen, und lieff dar da sie das kint gelaßen hett, und forcht sere das es dot were, das | |
stunt. Sie enhett nit unrecht, wann es was das schönst kint das ie keyn man mit synen augen gesah. //Diß was | |
zu der jungfrauwen: ‘Schöne jungfrauw, durch gott laßet mir das kint! Wann von dißem tag fúrwert stet im manig armut und | |
frauwe zu ir kam, da stund sie off mit dem kinde und ging off den lac und saczte ir fuß zusamen | |
lac und saczte ir fuß zusamen und sprang mit dem kinde hininn. Da die konigin ir kint gesah in dem lac, | |
und sprang mit dem kinde hininn. Da die konigin ir kint gesah in dem lac, da viel sie zuhant in unmacht. | |
zu ir$/ selber kam, da ensah sie noch enhort ir kint. Da macht sie so großen jamer das nye keyn man | |
komen were in einer jungfrauwen glichniß und sprung mit yrme kinde in den lac. //Da begund die ebtißin fragen wie der | |
den lac da zugegen da die jungfrauw innsprang mit irm kinde, dahien ging sie siczen yren salter lesen und sprach da | |
salter lesen und sprach da manch gut gebet fur yrs kindes sele und weynt vil sere. //Darnach uber ein kurcze wil | |
Lyonel und der ander Bohort, und waren beyd sere schön kinde. Sie waren aber beyde vil jungk: Lyonel hett nit me | |
laster mocht thun, und vor ab, sie und ir zwey kind; und deth sich mit schiffen furen uber ein waßer, das | |
schwester inne was. Da reyt sie hinweg mit yren zweyn kinden in den walt und kam uff eyn schonen plan enmitten | |
gesellschafft gescheiden, und begegent im die frauw mit yren zweyn kinden. Da er die frauwen sah, da ranter an sie und | |
begund die frauw erbermclich zu weynen. Da ergreiff er die kind beyde, die lagen in zweyn wiegen off eim seumer, und | |
so wurd sie geuneret on zwyvel; ließ aber sie die kint, so forcht sie das sie sie nummer me gesehe, und | |
und gedacht doch das ir beßer were das sie die kint mit im ließ bliben, dann sie zu Claudas wurd gefuret, | |
sie zu Claudas wurd gefuret, wann nochdann möcht er die kint döten ob er wolt, und sprach zu dem ritter: ‘Sitt | |
ritter: ‘Sitt es dheyn radt mag syn, so beliben myn kint gott von hymmel und uch, das ir sie wol thúnt | |
were, das er nicht gesehe sie. Der ritter furt die kind hinweg und furt sie da sie allergemachlichst waren und allerheimlichst. | |
hofe und viel dem ritter zu fůß das er yren kinden gnedig were, das er durch keyns gutes begird ir kind | |
kinden gnedig were, das er durch keyns gutes begird ir kind gebe yren fynden noch verkeufft. Da sprach er, so im | |
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