Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
vriunt stM. (1127 Belege) Lexer BMZ Findeb.
| götlich leben, ûz einem sînem vîende hât gemachet einen sînen vriunt, daz mêr ist dan ein niuwez ertrîche machen. Daz wære | |
| sagen; wan mit dem, daz er enpfindet, daz er sîn vriunt ist, dâ mite weiz er zehant allez daz, daz im | |
| Alsô ist ez ouch mit der spîse und mit den vriunden und mâgen und mit allem dem, daz dir got gebe | |
| vastenne. Und daz ist wol diu sache, daz got sîne vriunde grôz und vil lîdens überhebet; $t und daz enmöhte sîn | |
| Dar umbe gestatet des der getriuwe got, daz dicke sîne vriunde vallent in krankheit, ûf daz in aller enthalt abegâ, dâ | |
| gebe oder uns tuo. Daz wil unser herre, daz sîne vriunde disem entvallent, und dar umbe nimet er sie abe von | |
| sî lîp oder sêle, sinne, krefte, ûzerlich guot oder êre, vriunde, mâge, hûs, hof, alliu dinc. Waz meinet got dâ mite, | |
| tach,/ Dar nach an kurzer stunt/ quam ein sin lieber vrunt/ Al eine geriten,/ deme was der slaf so mite,/ Daz | |
| ir Rômære spot,/ ez müeste iu immer leit sîn.’/ ‘Eraclî, friunt mîn,/ war umbe hâstû daz getân?’/ er sprach ‘der stein, | |
| unde stêt/ und komt deheinen wîs dar nâr.’/ ‘got weiz, friunt, ichn getâr.’/ ‘tuotz al balde, ez ist mîn rât,/ wan | |
| gerne an/ und hiez jenen fürder gân./ ‘Eraclî’ sprach er, ‘friunt mîn,/ ich wil dir immer holt sîn.’/ /nû reit der | |
| hirz.’/ ‘lâ hœren, wie gîstû mirz?’/ ‘herre, umbe drithalp marc.’/ ‘friunt, dû bist niht karc,/ du erkennest sîn niht rehte.’/ ‘daz | |
| trôst/ michels fuoters belôst./ weste ich, ob ez wære behuot!’/ ‘friunt, ez sî bœse oder guot,/ ez sî swach ode starc,/ | |
| sus ist ez komen.’/ /Fôcas der rîche/ sprach dô zorneclîche/ ‘friunt, wie habt ir sô gevarn?/ ‘ich koufte’ sprach daz reine | |
| ir, versuochetz doch!/ liege ich, lât mich niht genesen.’/ ‘Eraclî, friunt, daz sol alsô wesen,/ nû duz her ze mir lâst./ | |
| zehant/ zuo Eraclîô gerant,/ frœlîche unde wol gemuot./ er sprach ‘friunt, dîn vol ist guot./ mich dunket, ich sî niht betrogen.’/ | |
| wîbe muot,/ sie sî übel oder guot,/ unkiusche oder reine./ friunt, nû kius mir eine,/ diu mir und dem rîche tüge/ | |
| oder næme,/ sie solde des niht verdriezen,/ sin liezes ir friunt geniezen:/ des bâtens alle gemeine./ der frouwen was deheine,/ diu | |
| herzen nâhen geleit./ doch ist manegiu, diu nû treit/ ir friunt bî der zêhen./ diu lât sich ze mâzen flêhen,/ wehsels | |
| duz schaffest, alsô muoz ez sîn./ nû sage mir, lieber friunt mîn,/ wâ ist daz wîp (ode ist sie maget?)/ von | |
| sælec man,/ daz ich dîn kunde ie gewan,/ Eraclî, lieber friunt mîn,/ ezn mohte anders niht sîn,/ wan daz mirz got | |
| landen mac wesen,/ dû maht dich wol freuwen des./ lieber friunt Parides,/ mac dich daz iht vervâhen,/ ich sol dir legen | |
| disiu werlt mîn,/ die woldich ê verkiesen,/ ê in ze friunde vliesen.’/ /dô si alsô denkende reit/ und mit ir selber | |
| hût,/ saget mir, wâ ist iuwer trût,/ den ir ze friunde habt erkorn?/ durch in müezet ir hân verlorn/ die sêle, | |
| bote, ein engel, sprach/ ze oberst von dem burctor/ ‘Eraclî, friunt, habe dâ vor!/ dô got in sîner menscheit/ einen esel | |
| zît verentôte $s sîn wîb er eiscôte./ /Der ôheim sîne vriunt zesamene ladete, $s grôzze wirtscaft er habete./ die brûtloufte wâren | |
| daz man iz Josebe chunte,/ daz er unte alle sîne friunt $s wâren chomen in daz lant./ bat daz ern gesâhe | |
| kunic riche/ der gebot wisliche/ groze samenunge/ alden unde jungen,/ vrun[den] unde magen/ die ime willich waren,/ daz sie ime zu | |
| gebe milde,/ Ge|fuge zv dem schilde,/ Sine1n finden offenbar,/ Sine1n frunde1n ane var,/ Gruzsam in der strazze/ Vnd vo1n gutem gelazze,/ | |
| Ouwe vnselige zit!/ Wir han verlorn in alle sit./ Vnse fru1nt sin vns erslage1n./ Mochte1n wir vn des entsage1n,/ Daz dehein | |
| ginc er zv rate vn2de rit/ Mit kinde1n vn2de mit fru1nden,/ Ob sie im gerate1n kvnden/ Vmbe daz alde vngemach./ "Allez, | |
| mine1n kinde./ Mit den wil ich ez verwinde1n,/ Mannen vnd frunde1n./ Ez kvme denne vo1n sunde1n,/ Ez wirt noch geroche1n,/ Als | |
| ich han gesproche1n./ Beide man vnd kint/ Vn2de die mine frunt sint,/ Die griffe1n alle dar zv,/ Daz ich den criche1n | |
| sumerzit gereche wol,/ Funf vn2de zwenzic schiffe fol/ Harte lieber frunde/ Furte in vnkvnde./ Als die zit leidet,/ Swe1nne der sumer | |
| Die schone1n frauwe1n elena1m/ Vn2de hup sich balde danne1n/ Mit frunde1n vn2de mit ma1nne/ Vnd karte gegen elee./ Daz was ein | |
| vure er wider quam./ Helena in vnkvnden/ Weinte nach irn frunde1n,/ Nach den kinden, nach dem ma1n:/ "Daz ich den lip | |
| man rede tut/ Vn2de wort ane tat?/ Her zv horet frunde rat."/ Von piro er do karte/ Zv siner stat zv | |
| ez also erge."/ Sie hizze1n diz leit kvnde1n/ Manne1n vn2de frunde1n/ In diz lant vn2de in ienez lant,/ Da ma den | |
| getete daz beste,/ Vn2de en=was des doch niht feste./ Sine1n fru1nden er leide sprach,/ Swe1nne im dehein zorn geschach./ Man saget | |
| vndertan,/ Daz er nv were/ Ir gut richtere./ Ector sine frunt bat,/ Daz sie alvmbe die stat/ Zv den erkeren/ Wol | |
| stat./ Da wart geslagen vn2de getat/ Vo1n finde1n vn2de vo1n frunde1n,/ Daz des meres vnden/ Vo1n gemenge wart trube,/ E sich | |
| kriclant/ Waren vor troyge alle,/ Leidic von der valle,/ Vo1n frunde1n vn2de vo1n mage1n,/ Die in erslage1n lagen./ Sie rante1n alle | |
| fil grozze1n widerslegen./ Sie begunde1n beidersit zv legen/ Finde vnd frunde./ E troylus kunde/ Wider vf daz ros comen,/ Do hette1n | |
| Den frauwe1n was zv den zi1nne1n gach/ Vn2de sahe1n irn frunde1n nach/ Vz den fenstern vber|al./ Sie clu1mmen obe1n vf den | |
| dem erste1n strite gescah./ Sie begunde1n beidersit klage1n,/ Daz ir frunt warn erslage1n,/ Priamvs sine1n son,/ Prothenore1n agome1nnon./ Er sprach: "ich | |
| in den strit,/ Alle die mit mir hie sit."/ Sine frunt zv|samne quame1n./ Do sie sine wort vername1n,/ Sie lizzen es | |
| E wir hinne1n scheide1n./ Ir hat mir leide getan./ Den frunt, den ich verlorn han,/ Patroclu1n, wil ich immer klage1n,/ Her | |
| Sie hette1n gerne fride gesehen,/ Daz die vnkvnde1n/ Zv irn frunden/ Durch tanz vn2de durch singe1n/ In die stat ginge1n./ Do | |
| gefare1n./ Du were in dime kvnne/ Trost vn2de wu1nne./ Dine frunt gemeine,/ Groz vn2de kleine,/ Arme vn2de riche,/ Alle gemeine gliche,/ | |
| Vn2de begrube in nach sime rechte/ Vnder sin geslechte./ Sine frunt tate1n,/ Als da was gerate1n:/ Sie furten in zv lande/ | |
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