Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
sêle F. (1824 Belege) Lexer BMZ Findeb.
der groieret dike allermeist. Die gebunden minne wonet in der sele und stiget úber menscliche sinne und gestattet dem lichamen enkeines | |
herren willen. Mag denne der licham vedersclagen, so enmag dú sele das h#;eohste, das menschen geschehen mag, niemer ervaren. In diser | |
niemer ervaren. In diser gebundenen minne wirt rich die gewundete sele und vil arme ir uswendigen sinne, wand ie me got | |
ich enkeinen $t val zů den h#;vobtsúnden vinden, wan dú sele ist gebunden, si můs ie minnen. Got m#;eusse úns alle | |
úns alle alsust binden! |
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got schonot und enzihet sine gabe. Von wisheit, wie dú sele vraget got, wie ir si und wa er si. Von | |
das ich begere, das ich mich k#;eule/ in der reinen sele din,/ da ich in gebunden bin./ Dines seren herzen súfzen | |
an dir enbern,/ wan tusent lichamen m#;eohtin nit einer minnenden sele ire ger vollewern./ Darumbe ie hoher minne, ie heliger marterer.»/ | |
krimpfent/ und min herze smilzet nach diner minne/ und min sele brimmet/ mit eines hungerigen l#;eowen stimme,/ wie mir denne si/ | |
es selber schriben.» Do offenbarte sich got zehant miner trurigen sele und hielt dis bůch in siner vordern hant und sprach: | |
wunderliche gotheit; dú vliessent von stunde ze stunde in dine sele us von minem g#;eotlichen munde. Dú stimme der worten bezeichenet | |
und megden und von den ungetr#;eosteten kinden |
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Von der salben und beite |
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wie nút, das leret der helig geist |
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hat geschaffen von minnen |
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vert [XXX#’a partes habet] |
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gottes tisch. Mit dem l#;eosepfande l#;eoset ein mensche sibenzig tusent selen von dem grúwelichen vegefúr, das manigvaltig ist |
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predieren, martyreren und megden und von den unget#;voffeten kinden Dú sele sprach alsust zů ir gerunge: |
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lan dich nu nit in, du inbringest mir die hungerige sele, der mich lustet ob allen dingen.» Do der botte wider | |
ob allen dingen.» Do der botte wider kam und dú sele irs herren willen vernam, eya, wie minnenklich si es do | |
got gegen von herzeklicher liebi, und sprachen ir zů: «Vrowe sele, was wellent ir sust verre? Ir sint ie noch gekleidet | |
ich stige, ie klarer ich schine.» Do namen si die sele zwúschen sich und vorten si vr#;eolich hin. Do dú sele | |
sele zwúschen sich und vorten si vr#;eolich hin. Do dú sele gesach der engel lant, da si ane vare ist bekant, | |
so sol liep zů liebe komen, der lip zů der sele, und besitzen denne volle herschaft in der ewigen ere. O | |
und dú sunderlichú heimlicheit, dú zwúschent gotte und einer ieglichen sele ane underlas gat, die lit an so notlicher zartekeit, hette | |
dem spiegel miner offenen bosheit, die so rehte gegen miner sele offen stat, und von edelkeit der gnaden, die da lit | |
da lit an der rehten gottes gabe. Doch ie h#;eoher die sele ist gestigen, ie man dem lichamen mit worten und mit | |
mit súfzendem herzen und mit weinenden #;vogen und mit ellender sele, das si niemer kein pharisei m#;eusse gelesen; und bitte dich, | |
in der rehten warheit hast us gegeben. |
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allersch#;eoneste forme, unverborgen in n#;eoten und in liebe miner ellenden sele! Ich lobe dich mit dir selben in der minne, in | |
bist dú ordenunge alles wesendes!» Do lobte got die minnende sele loblich, des luste in s#;eusseklich alsust: «Du bist ein lieht | |
wa w#;eoltistu die salben nemen, herzeliebe?» «Herre, ich w#;eolte miner sele herze inzw#;eoi rissen und |
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liebe salben gegeben, als das ich ane underlas in diner sele m#;euste sweben.» «Herre, w#;eoltest du mich mit dir ze huse | |
ich dinen grossen last entlade.» |
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ist von der minne gottes «O herre, wel ein armú sele das ist und ellende, dú hie in ertriche von diner | |
mich; wande nimet er mir den lip, so ist dú sele sin. Wilt du mit mir in die winzellen gan, so | |
hat alle vinsternisse us dinem huse getriben. |
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si lobet an zehen dingen Sust klaget sich ein ellende sele, do si got hatte verworfen von siner notlichen liebi und | |
minem siechen lichamen und bin vil ellendig an miner armen sele also, herre, an geistlicher ordenunge, das nieman din zit vor | |
vor mir pfliget!» Do sprach der minnekliche munt, der mine sele hat durwunt mit sinen grossen worten, die ich nie wirdige | |
der sch#;eopfunge $t aller dingen und mahte úns lip und sele in unzellicher minne. Adam und Eva waren gebildet und adellich | |
únser geschafnisse niemer geschamen. Der himmelsche vatter teilte mit der sele sin g#;eotlich minne und sprach: «Ich bin got aller g#;eotten, | |
engele reinekeit und vergassen ir megtliche kúschekeit. Do schrei dú sele in grosser vinsternisse manig jar nach irem liebe mit ellender | |
manode ze herberge wesen. |
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[fere XXX#’a partes habet] In warer liebi wirt dú minnende sele verraten in der sufzunge na gotte. Sie wirt verk#;voffet im | |
zů der helle mit irer maht und tr#;eostet die betr#;eubeten selen mit irme gebette von gottes g#;euti sunder irs lichamen wissenthaft. | |
und an ir helige bilde. Dise marter lidet ein ieglich sele, die in heliger temperunge alles irs tůndes ist werlich durchvlossen | |
durchvlossen mit warer gottes liebi. |
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der minnenden sele sint allú ding sch#;eone Wenne die minnende sele sihet in den ewigen spiegel, so sprichet |
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sch#;eone; und zwúschent dem túfel und siner brut, der verdampneten sele, sint alle ding eigesclich und also grúwelich, wenne si gedenket | |
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