Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
sâme swM. (418 Belege) Lexer Lexer-Nachtr. BMZ Findeb.
mit lactuken, wan ez senftigt der lactuken kelten, und sein sâm ist guot wider die wazzersuht, wan er hitzet die lebern | |
er hitzet die lebern und rainigt si. und seint der sâm daz harmwazzer pringt und der frawen haimlichait, dar umb ist | |
dar umb ist er swangern frawen niht guot. wer den sâmen tempert mit weizem wein und pindet in auf der plâtern | |
harmwazzer. ez sprechent auch etleich, daz daz kraut und sein sâm den ammen schad sei, wan ez pringt unkäusch und mit | |
daz si ain klain praiter sint, und daz kraut hât sâmen, der haizet auch aneis. daz aneis ist an der kraft | |
ainer wurzel gênd. daz kraut und sein wurz und sein sâm habent die art, daz si die apostem waichent und hindernt | |
von der stinkenden überflüzzichait in dem leib. wenn man seinen sâmen trinkt mit wein und mit öl, daz ist guot für | |
kraut ist haiz und fäuht mæzicleich, sam Platearius spricht. die sâmen, die in des krauts frühten sint, die sint guot zuo | |
pleter sint zerstrobelt und sein pluom ist gel und sein sâm ist sinbel vil nâch als veiolsâm und ist weiz. wenn | |
//VON DEM KÜMEL. /Cyminum haizt kümel. daz ist ains krautes sâm und ist haiz und trucken an der kraft, sam Platearius | |
anetpleter und sein pluom ist plaichvar oder gelblot und der sâm ist lengelot und ist mangerlai. etleicher ist swarz und etleicher | |
trinkent, den mêrt er die milich und mêrt der unkäusch sâmen gar vil in den mannen. wer des kümels pulvern nimt | |
zuo mischet, der offent im die geng zuo der unkäusch sâmen, ist er ain man, oder zuo der milch, ist ez | |
daz ain ist wild und daz ander haimisch. des haimischen sâm kocht man an senifes stat; izt aber man daz kraut | |
ez sterkt den wünschelstab und daz würkt allermaist des krautes sâm. //VON DER NIESWURZ. /Eleborus haizt nieswurz und ist zwairlai. daz | |
werch würkt auch daz pulver, daz gemacht wirt auz seinem sâmen. des krautes saf ist guot für etleich vinsternüss in den | |
pilsenkraut. daz ist gar ain kaltez kraut und ist sein sâm guot in vil erznei und hât die kraft, daz er | |
er küelt. wer seineu pleter alsô grüen zerstœzt oder seinen sâmen und pindet der ainz auf die slæf pei den ôrn, | |
slæf pei den ôrn, sô pringent si grôzen slâf. sein sâm ist gar guot zuo dem slâf und dar umb, sô | |
vast slâfen, daz man si mit der hant væht. den sâmen schol man kainem menschen ze ezzen geben, wan er tœtet | |
im der glust zemâl vergieng. daz öl, daz auz dem sâmen des krauts wirt gemacht, ist guot für der zende smerzen, | |
daz under allen kräutern ist, und macht guot pluot. sein sâm ist guot dar zuo, daz er slâf pringt und ist | |
zaher, daz zeucht die gepurt auz der muoter. der alraun sâm rainigt die muoter in der frawen, und wenn man in | |
und rauch und hât ain rôte pluomen und ist sein sâm swarz. daz kraut ist an kraft haiz und trucken und | |
kalt und trucken und negt mêr wan der weiz. sein sâm ist guot zuo erznei und pringt slâf und sänftigt in | |
der pluomen, diu ist länkelot und dar inne wehset swarzer sâm, der scheint vor swerz. wenn der sâm zeitig wirt, sô | |
inne wehset swarzer sâm, der scheint vor swerz. wenn der sâm zeitig wirt, sô tuot sich diu deck selber auf, diu | |
deck selber auf, diu ist inwendig rôt, sô velt der sâm dar auz. der er des krautes hât wurz grôz sam | |
der füez geprechen, der dâ ze latein podagra haizt. sein sâm ist guot für daz vallent lait, daz ze latein epilencia | |
der jud spricht, wer ainen underrauch mache von des krautes sâmen, daz sei den teufelhaftigen läuten guot, die ze latein demoniaci | |
in mannes weis, die ze latein incubi haizent. des krautes sâm sterket auch den magen und sein wurzel ist guot für | |
und der frawen haimleichait und pringt unkäusch und allermaist sein sâm, wie daz sei, daz er den nieren schad und der | |
entsleuzt. //VON DEM PSILLENKRAUT. /Psillium haizt psillenkraut und haizt sein sâm psillensâm. daz kraut ist kalt und fäuht, sam Platearius spricht, | |
zungen des êrsten schaben mit ainem mezzer und schol den sâmen in ain lindez tüechel pinden und in dar inn dunken | |
und schol die zungen dâ mit reiben und schol den sâmen under der zungen haben für den durst wider die dürren | |
trucken, sam Platearius spricht, und seineu pleter und auch sein sâm sint guot zuo erznei. wenn man ez pulvert und ez | |
fäuht ist und pringt wind in dem leib, aber sein sâm entsleuzt die wind. wenn man ain pflaster macht von rätich | |
den leip etswie vil und mêrt die fäuhten oder den sâmen der unkäusch. //VON DEM WAITKRAUT. /Sandix haizet waitkraut. daz kraut | |
kraut ist gestalt sam der reht venichel, ân daz sein sâm grœzer ist wan des rehten venichls sam, aber ez hât | |
ziech, diu flegma haizt, und von den zenden. wer den sâmen trinkt mit ezzeich, dem benimt er den zantsmerzen und rainigt | |
dem faulen pluot und von anderr unsauberkait. wenn man den sâmen pulvert und pint in in ain tuoch, sô samnent sich | |
gir der unkäusch. //VON DEM LINSAT. /Semen_lini haizet linsât. der sâm ist der art, daz er nâhen geleich tregt zwischen fäuht | |
diu nezzel ist an kraft haiz und trucken, aber ir sâm hât niht sô vil hitz. si zerpricht die apostem und | |
die apostem und ist in guot und hailsam. aber ir sâm und ir asch, der ain pflaster dar auz macht, daz | |
pleter gestôzen helfent für daz pluotvliezen auz der nasen. ir sâm offent vast daz verschoppen in den nasvenstern und anderswâ, und | |
dar auz. diu nezzel erwecket die unkäusch und allermaist ir sâm mit wein und offent die kintporten an den frawen, alsô | |
gelegt laitent die auzgênden muoter wider an ir stat. ir sâm auzgekernt und getrunken mit wein oder diu nezzel selb entsleuzt | |
DER WICKEN. /Vicia haizt wick. daz kraut und auch sein sâm ist ain pfärdfuoter, idoch fuoret ez diu pfärt niht wol, | |
DEM VIOL. /Viola haizt viol. des krautes pleter, pluomen und sâm sint nâhent pei ainander an der art, wan diu sint | |
habern derret und der köl den weinreben. wer des krautes samen izt, den macht er trunken und unsinnich. /Mit dem haben | |
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