Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
laster stN. (421 Belege) Lexer BMZ Findeb.
der karrotsche mit gewalt/ wart umme gesturzt, Machmet gevalt/ zu lastere den Sarrazînen./ der soldân und gar die sînen/ sie fluhen | |
__«Diz ist mir einen niht getân,/ ir mûzet sîn alle laster hân./ der soldân umme fride bat,/ den gap ich niht | |
der/ im selben niht gehelfen chan?/ man leit in manigiu laster an;/ im tete diu marter sô wê/ daz nie dehein | |
gar vermîde,/ sô daz er schanden sich niht scheme/ und lasters sî geschîde./ frou Êre im hôhen prîs beneme,/ diu lûter | |
Milte zieret edeln muot/ sam daz golt gesteine tuot,/ milte laster unde sünde stillet;/ milte gülte mêren kan,/ milte hœhet nidern | |
herre wol,/ unde wirt doch zornes vol,/ sô man sîn laster im ûf hebt./ /Der karge rîche vert von hûs/ in | |
glanzer werdekeit/ durch sîn liehteberndez cleit:/ son hilfet wât für laster niht./ er biuwet als ein fledermûs/ der schanden vinsternisse,/ diu | |
umbe wil/ mîden hôher êren vil/ daz im gelît ein laster obe,/ der ist bescheidenheite bar./ twing in ein wandels flecke,/ | |
zîten./ triuwe und êre glenzent deste vaster,/ daz mein unde laster/ gebent trüeben schîn/ ob die liute umb êre/ würben alle | |
/ geleit zeinander schône./ /Die schar der künec fuorte,/ den laster nie beruorte/ noch keiner missewende râm./ er het der êren | |
erfert und hett angst, begriff er sie, das er ir laster mocht thun, und vor ab, sie und ir zwey kind; | |
ich uch nu fúrte zu Claudas, das wer uwer groß laster. Ir datent mir zu eynem mal dienst, des uch alhie | |
mich zu recht von eim uwerm ritter, der mir groß laster hatt gethan und mynen frúnden und hat mir myn wip | |
kein man ist, lobet man yn, man sprech im dick laster; und welches man im spricht, es ensy doch ettlich teyl | |
anders verwißen dann imselber, und sin ratmann enhat sin wedder laster noch schande.’ //Da Claudas hort das sin knecht unerschröcklichen sprach, | |
dot were, oder das uch unrecht $t were geschehen oder laster des ir uch nit kunnent erweren. Ich sag uch furware | |
bruder: ‘Liebe herre, dalangk me sprechent was ir wollent, myn laster oder myn ere, wann ich wol weiß furware $t das | |
gesiecht. Ich wene auch wol furware, geschicht uch ummer keyn laster, das es von denselben sunden kum. Ir solt auch wol | |
wol recht, wer böser reth volget, das er schande und laster hab, wann ir hant mich yczunt geleret das ich úmmer | |
beide von lib und von frúnden, so mögent ir uwer laster rechen, und ich wil uch dann helffen mit myner hant. | |
da mit thun’, sprach er, ‘darumb man mir úmmer dheyn laster mit recht möge gesprechen.’ ‘Also enmeyn ich nicht’, sprach Phariens, | |
gelobent das ir kein ding da mit endút des wir laster oder schaden gewinnen noch angst unsers libs.’ ‘Lieber meyster’, sprach | |
were mir myn schwert nit gebrochen; das were myn groß laster in allen landen wo mans gefriesche. Nu wil ich sie | |
ander lut da by ziehent, die willen hant yren herren laster zu thun.’ Da warff er das stuck nyder das im | |
die kint wiedder zu gebene, so das man im darumb laster spreche. Solt ers wiedder geben, das wolt er also thun | |
der uch gut und ere thut. Welchem frummen man ein laster wirt gethan, er treyt es ummer in sim herczen biß | |
forcht, und neme ern zu im und geschehe im dann laster in syner hůt, alle die es dann gefrieschen sprechen das | |
unser rechte herren enterbet hatt und erdötet und uch manch laster und manch schande gethan hatt? Wúst es alle die welt | |
Claudas nit vergeßsen ist des großen schadens und des großen lasters das im die von Gaune gethan hant, das sie im | |
synen son nicht an den von der stat und das laster das sie im gethan heten, er gewúnne nymer men ere. | |
Darumb weiß ich wol das ir ungern dethent des ir laster hettent oder schande, darumb wil ichs thun.’ ‘Viel lieber nefe’, | |
mir ubel were. Dete ich uwer bete, das wer mir laster, wann ich keynen man ritter mach, es sy mit mynen | |
gebetten; wann bitet mans uch, mich dunckt das irs keyn laster habet. Dißer knapp enwirt nymer ritter, es sy dann mit | |
sy, ich han auch des nicht @@s@gethan das des koniges laster sy noch synes huses. Durch gott, herre’, sprach er, ‘sittherre | |
er ließ yn růwgen, umb das er hern Key keyn laster wolt thun, anders hett er lang imselbs einen frieden gemacht. | |
began das ir die ritter muwen wolt und wolt yn laster thun off uwer frauwen geleit der koniginne.’ ‘Diß enhan ich | |
das geben ich uch.’ ‘Wir vehten darumb das ir mir laster hant gethan und hant mich naß gemacht.’ ‘Das wil ich | |
nit und han uch gesaget beide, myn ere und myn laster. Es ist groß schand das ein ritter jost súchet an | |
erselber ist. Wies im ergee, er begat me eren dann lasters, also duncket mich. Ich stach wiedder den ritter, und er | |
túre als er geschwern mocht, das er im nye keyn laster getete. ‘Hey’, sprach der wiß ritter, ‘sitther das ers so | |
uch es mit eren geben und das ich syn keyn laster enhan.’ ‘So sag ich uch furwar’, sprach Brune, ‘das er | |
umb, er stech yne durch den rucken, des hett er laster. Er nam das roß mit den sporn und warff die | |
er, ‘ir hant mich geherbergt und thunt mir müwesal und laster.’ ‘So helff mir got’, sprach sie, ‘herre, ich wonde uch | |
keynerhand gebitten, er wolts thun, es were dann großlich syn laster. Der ritter sprach das syn ere und syn selikeit daran | |
der nach im da kam, und im licht schand und @@s@laster da von begegenen möcht. Der ritter reyt zu wald wert. | |
doch beßser das ich mit eren sterbe dann ich mit laster und mit schanden lebete. //Wollent ir mich scheczen, frauw’, sprach | |
geschehe als ferre als es im gedechte, es were syn laster oder syn ere. Schwůr ers nicht so er hinweg fure, | |
wann was ich durch uch thun das thun ich one laster. Darnach bitt ich uch das ir mir uwer gesellschafft baß | |
der geczwerg einen ritter bracht hett, dem er das meist laster gesprochen $t hett das ie keim ritter gesprochen wart. ‘Derselb | |
han yn doch unwert in mym herczen und sehe sin laster gern und sin schande, wann ers umb mich wol verwurkt | |
Ergebnis-Seite: << 1 2 3 4 5 6 7 8 >> |