Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
klagen swV. (1183 Belege) MWB Lexer BMZ Findeb.
| frouwe riten hin:/ daz was ein sündehaft gewin./ //___Gâwân daz klagete sêre:/ diu frouwe es lachete mêre/ denn inder schimpfes in | |
| er sprach zer frouwen "habt ir sin,/ nemt fürsprechen unde klagt."/ diu frouwe was des unverzagt,/ si tet als ir der | |
| wîp,/ daz ez rîche und arme hôrten./ si bat mit klagenden worten/ den künec durch alle wîpheit,/ daz er im lieze | |
| nôt ob aller nôt."/ ___"sô muoz ich doch ir kumber klagen,"/ sprach Gâwân. "wirt, ir sult mir sagen,/ war umbe ist | |
| betrâgen,/ ich enwellez durch si wâgen."/ der wirt mit triwen klagete./ sîme gaste er dô sagete/ "aller kumber ist ein niht,/ | |
| leiden/ heten mich für einen zagen."/ alrêrst der wirt begunde klagen,/ wand im sô leide nie geschach./ hin ze sîme gaste | |
| diu maget wart an freuden laz./ al die dâ wâren klageten:/ wênc si des verdageten./ er sprach zem wirte "gan mirs | |
| nam,/ die grôzes jâmers wol gezam./ er reit hin, si klageten hie./ ob ir nu gerne hœret wie/ Gâwâne dâ geschæhe,/ | |
| liehter schîn./ diu junge sô verzagete/ daz ez diu alte klagete,/ Arnîve diu wîse./ dar umbe ich si noch prîse,/ daz | |
| getwanc./ ich möhte nu wol stille dagen:/ ez solten minnære klagen,/ waz dem von Norwæge was,/ dô er der âventiure genas,/ | |
| mir ze sælden mac bejagn,/ daz ich iu, frouwe, müeze klagn/ nâch iwern hulden mîne nôt,/ daz brich ich, ob mich | |
| ine kunde ir minne nie bejagen./ ich muoz iu herzenlîche klagen./ ich weiz wol dazs iu minne bôt,/ sît ir hie | |
| helfet mir umb eine magt,/ nâch der mîn herze kumber klagt./ diu ist des künec Lôtes kint./ alle die ûf erden | |
| ein übel magt,/ daz si den site an iu niht klagt./ kund si tohter unde swester sîn,/ sô wær se ir | |
| sus was mîn erwünschet man./ daz tier die meide solten klagn:/ ez wirt durch reinekeit erslagn./ ich was sîn herze, er | |
| zîten/ diens lôn an mir bejagn./ ich wil iwer arbeit klagn,/ unz ir werdet wol gesunt/ über_al swâ ir sît wunt,/ | |
| doch wart ir weinen niht vermiten,/ unz er mit ir klagete./ er sprach daz si sagete/ war umbe ir weinen wære,/ | |
| siz durch got verbære./ si sprach "hêrre, ich muoz iu klagn/ von dem der mir hât erslagn/ den werden Cidegasten./ des | |
| vel/ in sô von kumber jagete,/ daz er kein wunden klagete./ //___Von der burc die frouwen/ dise wirtschaft mohten schouwen./ anderhalp | |
| ir triwe kunnet tragn,/ sô sult ir wenden im sîn klagn./ beidenthalp wil ich des bote sîn./ frouwe, nemt diz vingerlîn:/ | |
| baz/ gein der einvaltigen magt/ diu im ir kumber hât geklagt;/ wander ir niht zuo gewuoc/ daz in unt si ein | |
| gehôrt,/ man soltez trinken für in tragn./ daz mohten werbære klagn./ der wirt warp, mit den gesten:/ in kund och minne | |
| möhte nu wol wâpen tragn./ doch sult ir sînen kumber klagn:/ ob ir im senftet, daz ist guot./ lêret ir in | |
| lesen unde sagn,/ wes wir uns frewen und waz wir klagn./ daz der künec Gramoflanz/ hôchvart mit lôsheite ganz/ gein mîme | |
| tages solt ouch komn/ mit her Artûs der Bertûn,/ der klagenden Arnîven sun,/ durch sippe unt durch triuwe./ manege banier niuwe/ | |
| gewunnen, vil verlorn/ hât swer behaldet dâ den prîs:/ der klagtz doch immer, ist er wîs./ gein ein_ander stuont ir triwe,/ | |
| werde degen/ des siges hete nâch verpflegen;/ wan daz in klagende nanten/ kint diu in bekanten./ ___der ê des was sîns | |
| gar./ Gramoflanz ûz sîner schar/ zuo den kampfmüeden reit,/ herzenlîcher klagt ir arbeit./ ___Gâwân was ûf gesprungen:/ dem wârn die lide | |
| bêder sît erslagn./ mîn frowen und mich muoz ich wol klagn./ waz hilft daz ir ir bruoder sît?/ mit ir herzen | |
| tæte/ unt Gâwân dirz versagte,/ daz dîn munt dô sêre klagete,/ nu hâste den kamph idoch gestriten/ gein im der sîn | |
| nâch dem künge ein sûrez sterben,/ hêrre, daz sî iu geklagt,"/ sprach zArtûs diu süeze magt./ //"Nu denct ob ir mîn | |
| gedenke ane mir, werdiu magt,/ waz ich dir kumbers hân geklagt:/ wis dîner helfe an mir niht laz./ ob dich ie | |
| sprach "Bêne, süeziu magt,/ du hœrs wol waz mir hât geklagt/ Itonjê mîner swester barn:/ diu kan ir weinen wênec sparn./ | |
| mîn,/ mit fuog: des habt ir êre./ ich sol iu klagen mêre,/ waz hân ich unsælic man/ dem künege Gramoflanz getân,/ | |
| sim ir hulde hât versagt/ und manegem man ab im geklagt."/ "er sol mit wênec liuten komn,"/ sprach Artûs. "die wîl | |
| der was ergetzens gewin/ komen nâch Cidegaste,/ den si ê klaget sô vaste./ ir zorn was nâch verdecket:/ wan si het | |
| mîner niftel, der magt/ diu im ir kumber ouch dort klagt/ dâ wir se liezen sitzen,/ füer si dan mit witzen,/ | |
| unt sper bereit er vant./ man hôrt sîn reise smorgens klagn./ do er dannen schiet, do begundez tagn./ //___Vil liute des | |
| wart etslîch wunde geslagen,/ ez moht der helm dar under klagen./ diu ors vor müede wurden heiz:/ si versuochten manegen niwen | |
| rede mac niht verdagen,/ ich muoz ir strît mit triwen klagen,/ sît ein verch und ein bluot/ solch ungenâde ein_ander tuot./ | |
| solch botschaft was nâh ir komen,/ daz wendec wære ir klagendiu nôt./ der herzoge Kyôt/ und anders manec werder man/ heten | |
| im gesagt,/ si wisten ein: "dâ wont ein magt/ al klagende ûf friundes sarke:/ diu ist rehter güete ein arke./ unser | |
| dô si lebte, und sluogen zuo daz grap./ Condwîr_âmûrs begunde klagn/ ir vetern tohter, hôrt ich sagn,/ und wart vil freuden | |
| wil ich iemmer hazzen tragn,/ ern wende mir diz starke klagn."/ //___Ir bêder vater hiez Frimutel:/ glîch antlütze und glîchez vel/ | |
| ſint, da der chneht vri iſt von ſinem herren.’ Alſo chlaget der wiſſage vil piterlichen. Alle hohʒit nement ab, aber aller | |
| der obriste êwart,/ sîn selbes lîchnamen dâ segene/ unt er chlage her nâch der himelischen menige/ unt allen sînen dienstman/ uber | |
| sîch, daz er niht langir lebe solde. dâ wart michil clagin; pfaffin unt muniche sprâchin alle gemeinlîche: "herre vatir, weme leizist | |
| und des horwes. waz ist diseu werlt wan weinen und chlagen und vil manich tiffes hor und manich grozzeu arweit die | |
| sch#;euln b#;euzzen mit der vasten, mit den zæhern, mit dem chlagen, daz wir unsern leip uzzerhalb $t gezamen mit der vasten | |
| hulden chom der an dem tode sein s#;eunde vil innenchlichen chlait und sein riwe vil groz waz. der mit girischheit, mit | |
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