Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
kiesen stV. (327 Belege) MWB Lexer Lexer-Nachtr. BMZ Findeb.
ogenlos, wan si in liebes ogen verlúret ir eigen rehtes kiesen. Und als daz war ist na zitlicher minne, vil me | |
//Wol gezieret stât diu grüene heide:/ daz loub uber eggen/ kiuset man bî den tolden wunneklîche./ Jâ tuont uns die dörpel | |
mich nicht troug:/ Dô ich sî von êrst ansach,/ dô kôs ich des wunsches wunne/ mê dann ich besinnen kunne/ an | |
danne fünf schillinge, dâ mac man wol einen voget umbe kiesen, dâ doch des küniges ban ist, der dar über rihte; | |
den gibet man fünfzehen schillinge $t ze buoze. /Den künic kiuset man ze rihter über eigen und über lêhen, und über | |
si vorhten, würde man gewar/ daz si daz gemælde niht enkürn,/ daz si ir lêhen verlürn/ und müesen danne verderben./ si | |
und wâren doch vil unvrô,/ daz si ir selbes laster korn./ ir igeslîcher het wol gesworn,/ si sæhenz alle unz an | |
eren næmen./ swer gabe also verliuset/ und die nemær niht enchiuset/ und niht git wan nach wane,/ der wirt so gern | |
ein irrære was,/ der geviel mir al deste baz;/ den chos ich mir ze gesellen./ nu mohte ich iemer zellen,/ daz | |
erhenknisse und alle mine bein hant erwelt den tot’. Dis kos er us fúr alles das gůt das im Got geton | |
ein recht gelossen mensche, ich solte den tot do fúr kiesen e ich es mir nemen liesse. Och wolt uns die | |
allen lúten also es also gevellet!’ Aber wenne der mensche kiesen mag, so sol er me mit minnen nemen und erwelen | |
der name was ime gevallesam/ und alle wîs gebære;/ daz kiesen an dem mære:/ sehen wie trûreclîch ez was,/ dâ sîn | |
und sêre wol gevallen./ si sprâchen under in allen:/ ’nu kieset, wie schiere edeliu wât/ den man ze lobe gestellet hât!/ | |
er hât/ in edelem gewande,/ und niuwan an Tristande/ dâ kieset sîne tugende an:/ wie kunde ein werbender man/ sîn kint | |
mîn,/ gote sult ir willekomen sîn,/ iuwerm lande unde mir!/ kieset, hêrre: sehet ir/ diz schœne lant bî disem mer?/ veste | |
geben,/ sô râte ich zwâre dar an,/ daz ir iu kieset einen man,/ swâ sô man den vinde/ under disem lantgesinde,/ | |
doch sper unde swert/ under uns und iu bescheiden:/ nu kieset under den beiden/ ir einez unde saget uns daz:/ der | |
nœten sol/ dulten, als man beste kan;/ under zwein übelen kiese ein man,/ daz danne minner übel ist:/ daz selbe ist | |
dô gâhete;/ und alse er ir genâhete,/ daz er si kôs und ebene sach,/ ’seht hêrre’ er zuo Tristande sprach/ ’ich | |
danc/ erschrocken unde herzelôs/ die rihte hin, dâ er dâ kôs,/ daz daz loup und daz gras/ vor im abe gesenget | |
von der vrouwen dinge./ si sprâchen unde gedâhten dar:/ ’nu kieset alle, nemet war,/ wirt disem unsæligen man,/ der nie sælde | |
în geweben/ niht in der hovemâze:/ die sîdenen strâze/ die kôs man kûmelîche dâ:/ si wâren wâ unde wâ/ sô mit | |
minne/ wâren worden sigelôs,/ dô er die minne vür si kôs:/ die selben sigelôsen zwô/ die gesigeten an der minne dô./ | |
ich wæne, es muoz uns nôt geschehen;/ nu lât mich kiesen unde sehen,/ wie vrouwen kunnen lant bewarn./ vrouwe, ich muoz | |
ir varwe vant./ //Und Marke enstuont sich al zehant/ und kôs wol an in beiden,/ ir vremeden unde ir scheiden/ daz | |
anderen tages vruo/ nu vuor der jegermeister zuo,/ ê danner kür daz morgenrôt;/ sînen undertânen er gebôt,/ daz si dâ wol | |
von leide/ ir rehtes alsô rehtelôs,/ daz si dewederez dâ kôs./ dô si den segel vliegen sach,/ ir herze wider sich | |
sô riuwec und sô vröudelôs,/ daz man im under ougen kôs/ den smerzen sînes herzen./ doch liebeter den smerzen/ und truog | |
diu ziuhet ie daz herze hin./ //Hie mugen die minnære/ kiesen an dem mære,/ daz man vil michel baz vertreit/ durch | |
sô dicke,/ daʒ si kûme bî dem blicke/ die burc kuren nâch wâne./ idoch lûht in der mâne,/ als eʒ der | |
unde gnuoc,/ die ir busûnen bliesen./ sô moht man êrste kiesen/ Lanzeletes pavilûn,/ wîʒ, grüene, rôt, brûn,/ sô hêrlich über die | |
daz er wolte/ sich selben verliesen,/ vor leide den tôt chiesen./ si îlten in ûf rihten:/ er sagete ouch zir gesihte,/ | |
niemer enwirt./ swer sînen dienist verbirt,/ der muoz den tôt kiesen/ unt die sêle êwiclîche verliesen./ //#F+D#F-er heilant hiez die stummen,/ | |
die frevel gulten/ vn̄ daz houbet solten verliesen./ Josepf begunde kiesen,/ gedenchen vn̄ trahten,/ war er cheren mohte/ da er were | |
sie Habrahames geheizze/ also scholte uerliesen/ %-v den ewigen tot kiesen./ //Bedaz div rede was getan,/ der abent begunde anegan,/ diu | |
allein/ Indinen n#;eoten also gross,/ Und man ie frúnde inn#;eoten kos!/ Vil grosser trúwen ich dir jach/ E das man dich | |
vil./ bescheidenlîch ich sprechen wil,/ swen mîn kint ze vriunde kür,/ ungerne ich den ze vriunt verlür./ Willelm ehkurneys/ was sô | |
rotte swancte/ Terramêrs bruoder her,/ Arofel, durh strîtes ger./ dô kôs man ûf dem gevilde/ manec zimier wilde,/ der diu rîterschaft | |
ir ors truogen ze kleiden./ liuten und an orsen beiden/ kôs man phelle tiure./ dem vanken in dem viure/ sölher gelpfeit | |
sus kund er râche geben/ umb sînen schaden den er kôs./ in dem strîte er gar verlôs/ sîne vierzehen man./ dô | |
und dar,/ daz man des tiuwern pfelles mâl/ derdurh wol kôs al sunder twâl:/ als was ouch drob daz kursît./ Cristjâns | |
daz ich beleip sus wîslôs/ ê daz mich iuwer güete kôs/ mit gruoze vor in allen./ ez muoz mir missevallen:/ ich | |
ander wille bî.’/ sîn wâpenroc, sîn kursît,/ an den beiden kôs man strît:/ die wâren verhouwen, etswâ verhurt./ sîn swert daz | |
ân valschen kranc/ erbarmet unser vliesen./ alrêst nû sul wir kiesen/ ob irz der vürsten vrouwe sît:/ sô klagt ûf Alischanz | |
sagete man gar rehtelôs,/ durh daz der touf die smæhe kôs/ von der heidenschefte,/ sine wertenz mit ir krefte./ diu urteil | |
von schalen komen sint,/ er stêt in sîme neste/ und kiuset vor ûz daz beste./ daz nimt er sanfte zwischen die | |
houbetman./ //[D]iu naht ouch enden began,/ daz man den tac kôs al grâ./ dô sach man her unt dâ/ von velde | |
die noch mêr verlurn/ an im, ob si ze rehte kurn?/ dâ was der minne urbor verhert,/ mit sîme tôde ir | |
ich beleip gar helfelôs./ die vluht ich dô vür sterben kôs./ ich vlôch aber sô werlîche,/ dês geêret ist rœmisch rîche,/ | |
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