Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
hövesch Adj. (247 Belege) MWB Lexer Lexer-Nachtr. BMZ Findeb.
an wîben lît!/ Wîbes minne fröide gît./ got füege iemer hübschen lîben/ âne swære minneklichiu zît./ //Manger giht, in müezze blangen/ | |
daz ân ir laster sî./ Swelh wîb hât minneklichen lîp,/ hübschen unde reinen,/ wie kunde ich dâvon werden frô,/ ob sî | |
daz veil ^+wiltbræ ze$/ frazze./ si ist niht freu |
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man selbander sol/ mit einem leffel sufen niht;/ daz zimet hübschen liuten wol,/ den dicke unedellich geschiht./ Mit schüzzeln sufen niemen | |
die schüzzel wider/ nach geburischen siten;/ sülh unzuht legent die hübschen nider./ Etlicher ist also gemuot,/ swenn er daz bein genagen | |
an ein schif getragen./ er hæte vil gehœret sagen,/ wie höfsch und wie êrbære/ der junge künic wære/ von Curnewâle Marke,/ | |
ie/ gehôrte sagen, deist allez hie./ sîn leben daz ist höfsch unde guot.’/ sus seiter Marke sînen muot,/ war umbe er | |
stuont, dâ nâch lag er:/ die rîchen lâgen rîche,/ die höfschen hovelîche;/ dise lâgen under sîden dâ,/ jene under bluomen anderswâ;/ | |
ze vröuden an der hôhgezît./ //Und Marke der guote,/ der höfsche hôhgemuote/ âne ander vrouwen schônheit,/ dier hæte an sînen rinc | |
sach./ swaz aber von ieman dâ geschach,/ sô was der höfsche Riwalîn/ und muose ez ouch binamen sîn,/ der ez des | |
hân.’/ ’ach süeze, waz hân ich getân?’/ sprach aber der höfsche Riwalîn./ si sprach: ’an einem vriunde mîn,/ dem besten den | |
süezem smerzen,/ der liget in mînem herzen.’/ //Nu daz diu höfsche guote/ mit ganzlîchem muote/ sich in ir herzen des enstuont,/ | |
sô was ez iemer eine/ sîn Blanscheflûr, diu reine,/ diu höfsche, diu guote,/ diu mit durnehtem muote,/ mit ougen und mit | |
vrâgete umb daz kindelîn,/ wie sîn name solte sîn./ diu höfsche marschalkîn gie dan/ und sprach vil tougenlîche ir man/ und | |
ê nie vernâmen,/ an swelhe stat si ie kâmen./ der höfsche hovebære/ lie sîniu hovemære/ und vremediu zabelwortelîn/ under wîlen vliegen | |
’wie nu meister, waz sol diz sîn?’/ sprach aber der höfsche Tristan:/ ’lât stân! durch got, waz gât ir an?/ wer | |
gast/ vil guotlîche lachend an,/ wan er was selbe ein höfscher man/ und erkante al die vuoge wol,/ die guot man | |
niht baz./ nu liebez kint, nu sage uns daz:/ dîn höfscher vater wie nante er dich?’/ ’Tristan’ sprach er ’Tristan heiz | |
sagen/ von ende sîniu mære,/ wie vollekomen er wære/ an höfscher jegerîe/ und wie er die curîe/ den hunden vür leite;/ | |
’nein hêrre, ezn mac sô niht ergân’/ sprach aber der höfsche Tristan/ ’heizet die jegere kêren dan,/ die suln die warte | |
Tristanden ahtende/ und wundert in des sêre,/ daz er sô höfsche lêre/ und alsô guote liste,/ dier an im selben wiste,/ | |
ofte gedâht:/ ’â sælic sî der koufman,/ der ie sô höfschen sun gewan!’/ jâ sîne vinger wîze/ die giengen wol ze | |
ich dir:/ des underwint dich, des pflic mir/ und wistû höfsch unde vrô!’/ sus was der ellende dô/ dâ ze hove | |
geschehen,/ der künec, mîn hêrre, sol dich sehen.’/ //Rûal der höfsche guote/ der gedâhte in sînem muote:/ ’mîn nacketage enwirret niht,/ | |
’jâ’ sprâchens alle ’und ist daz der?/ ist daz der höfsche koufman,/ von dem uns sîn sun Tristan/ sô manege tugende | |
hiez im dâ/ höfschlîche dienen unde wol,/ als man dem höfschen dienen sol./ ’Tristan’ sprach er ’gâ balde dar,/ nim selbe | |
mit schalle:/ ’künec Marke’ sprâchens alle,/ ’dû sprichest, als der höfsche sol:/ diu wort gezement der crône wol./ dîn zunge, dîn | |
drîzec tagen,/ daz drîzec ritter solten tragen,/ die sich der höfsche Tristan/ ze gesellen wolte nemen an./ //Swer mich nu vrâget | |
bescheidenheit,/ diu dise[n] zwei[n] zesamene sneit;/ daz vierde daz was höfscher sin,/ der næte disen allen drin./ si worhten alle viere/ | |
unde guot,/ swer zuo den zwein geræten tuot/ bescheidenheit und höfschen sin,/ diu vieriu würkent under in/ als wol als ieman | |
got durch sîne craft/ heil ze dîner ritterschaft!/ wis iemer höfsch, wis iemer vrô!’/ //Tristan verrihte aber dô/ sîne gesellen an | |
ich sol ez aber der süezen/ bezzeren unde büezen:/ diu höfsche, diu guote,/ diu guote gemuote,/ diu werdeste, diu beste,/ ich | |
alle die sicherheit,/ diu under uns allen ie geschach.’/ der höfsche Tristan aber dô sprach:/ ’nein hêrre, ir misseredet hier an:/ | |
wære./ ’diz sage ich iu’, sprach Tristan:/ ’ich was ein höfscher spilman/ und kunde genuoge/ höfscheit unde vuoge:/ sprechen unde swîgen,/ | |
künigîn/ ’waz ist diz oder waz mag diz sîn?/ //Brangæne, höfschiu niftel, sprich!’/ ’ez ist ein zunge, dunket mich.’/ ’dû sprichest | |
mir:/ //Tristan der ist als edel als ir/ unde ist höfsch unde wîs,/ vollekomen alle wîs./ swie iu daz herze hin | |
und viel sâ gegen in allen hin/ und lac den höfschen süezen/ vlêhlîche zuo den vüezen/ und sprach ouch mit dem | |
und sage ouch nieman niemê/ und bringe in lîse, als höfsch dû sîs.’/ nu hêrre, daz tet Paranîs:/ er brâhtin alsô | |
allerbesten snite./ dich selben cleide ouch alsô wol,/ alse ein hövesch ritter sol.’/ //Curvenal neic und kêrte dan./ //Brangæne sprach: ’wer | |
sprach ietwederiu künigîn/ und mîn vrou Brangæne ouch dermite,/ diu höfsche und diu wol gesite./ //Nu Curvenal zem schiffe kam,/ sîne | |
nider sanc,/ weder zer erden noch enbor./ dâ stuont ein höfscher zobel vor/ der mâze, als in diu Mâze sneit,/ weder | |
iuch zallen stunden/ mit trahte gebunden,/ siuften, trûren unde clagen.’/ ’höfschiu, getörste ichz iu gesagen,/ ich sagetez iu’ sprach Tristan./ ’jâ | |
allen ir jâren./ //Ein langiu rede von minnen/ diu swæret höfschen sinnen:/ kurz rede von guoten minnen/ diu guotet guoten sinnen./ | |
nu si von dem gevilde/ verre hin în kâmen,/ die höfschen si nâmen,/ die getriuwen, die werden,/ und sazten si zer | |
edel barûn von Îrlant,/ der was Gandîn genant/ und was höfsch, schœne unde rîch,/ des lîbes alsô menlîch,/ daz allez Îrlant | |
iuwer pflegen,/ der iuwer wol gepflegen kan:/ mîn neve der höfsche Tristan;/ der ist bedæhtic unde wîs,/ der vlîzet sich in | |
daz mer alsô./ dâ was ein herzoge dô/ vrech unde höfsch und wol getaget,/ dem hæten, als diu istôrje saget,/ sîn | |
êre/ dâ bat ern hêrre über sîn./ sîn sun der höfsche Kâedîn/ was sêre an in vervlizzen:/ swar an er mohte | |
diu herzogîn,/ vrouwen und barûne,/ sô tihteter schanzûne,/ rundate und höfschiu liedelîn/ und sang ie diz refloit dar în:/ ’Îsôt ma | |
hât./ eʒ ist mîn bete und ouch mîn rât,/ daʒ hübsche liute mich vernemen,/ den lop und êre wol gezemen./ der | |
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