Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
gar Adj. (3229 Belege) MWB Lexer Lexer-Nachtr. BMZ Findeb.
Johannskraut. //VON DEM SAFFRAN. /Crocus haizt saffrân. daz ist ain gar wolsmeckendez kraut und haizt sein pluom auch ze latein crocus | |
in wazzer und zucker tuot zuo dem wazzer, daz ist gar ain guoter syropl den, die in süchten ligent. wenn man | |
trinken gibt dem die leber erhitzet ist, daz hilft in gar wol. Michahel der Schott spricht, der kürbiz praitt sein pluomen | |
gern auf herter getretener erde pei den strâzen und hât gar ainen herten stengel und sein pluom ist plâvar oder gelvar, | |
in den lachen wechst und in mosigen steten, diu ist gar hol und ungesmach. wenn man die honigrœrn speltet und seudet, | |
pezzern. //VON DEM CAMPFER. /Camphora haizt campfer und sprechent die gar alten maister, ez sei ain kraut, daz wachs gegen der | |
gegen der sunnen aufganch in dem land India und sei gar wolsmeckent. daz kraut pricht man ab in des lenzen end | |
den mêrt er die milich und mêrt der unkäusch sâmen gar vil in den mannen. wer des kümels pulvern nimt in | |
wer sein mæzigen nutz hât, dem macht ez daz antlütz gar schôn. aber veltkümel hailt die wunden, wenn man sein pulver | |
auch ze latein fel_terre, daz spricht erdgall, wand ez ist gar pitter und ist haiz und trucken, sam Platearius spricht. daz | |
klain erdgall und hât pleter sam die rauten, diu ist gar pitter nâhent sam scamonea, dâ von wir her nâch werden | |
tag. ain iegleich erdgall ist haiz und trucken und ist gar scharpf. wenn daz kraut vrisch ist, sô rainigt ez die | |
PFEFFERKRAUT. /Diptamus haizt pfefferkraut, sam ain vilzünglær spricht, und ist gar gemain. daz kraut ist guot für der slangen piz und | |
mischt under der mäus ezzen, sô sterbent si. ez ist gar unsicher der die wurzel neuzet, wan si pringt dick tœtleich | |
daz pest, daz man getuon mag, ist, daz man si gar wol siede mit piren und guoten lautern wein dar auf | |
dâ schol man sich vor hüeten, wan si sint dick gar vergiftig und tœtleich. daz waiz ich wol, wan ez geschach | |
der töbigen hund piz, die hailt ez. und wer seinen gar klainen staup, der von der mül fleugt, in wazzer flæt, | |
hât ain hôch pluomen in ains jâchandes varb, diu ist gar waich und gar wolsmeckent. daz ander wehset an wäzzerigen steten | |
pluomen in ains jâchandes varb, diu ist gar waich und gar wolsmeckent. daz ander wehset an wäzzerigen steten und hât auch | |
an dem smack und hât ain knodot wurz, diu ist gar seiht in der erd und nâhen zemâl enplœzt von der | |
auch carectum. //VON DEM HOPFEN. /Humulus haizet hopf. daz ist gar ain langez kraut und praitet sein arm auf die paum | |
haiz und trucken und hât die art, daz man si gar lang behalten mag in irr kraft. si hât auch die | |
diu pluom. //VON DEM PILSENKRAUT. /Jusquiamus haizt pilsenkraut. daz ist gar ain kaltez kraut und ist sein sâm guot in vil | |
den ôrn, sô pringent si grôzen slâf. sein sâm ist gar guot zuo dem slâf und dar umb, sô man korn | |
//VON DER LILIGEN. /Lilium haizt ain lilig. daz kraut ist gar erkant und hât ain schœn weiz pluomen mit sehs pletern | |
puttern und mit honig. daz kraut tregt öpfel, die smeckent gar schôn und haizent erdöpfel. idoch sint ez ander erdöpfel dann | |
alraunöl alsô. des êrsten schol man des krauts pleter zestôzen gar wol und mischen mit paumöl und schol daz sieden mit | |
er gesunt. wein gesoten mit minzen und mit wazzer ist gar guot für der lebern verschoppen und des milzen, ob ez | |
sô macht ez die zungen trucken. man hüett seiner pluomen gar vast neur durch irs edeln smacks willen. daz kraut ist | |
milzes gibt man wein gekocht mit dem kraut. man macht gar ain edel salb auz des krautes ehern, reht sam man | |
ez sprechent auch etleich wollenweber, daz ez daz wullein tuoch gar weiz rainig. //VON DEM NAPPELNKRAUT. /Nappellus haizt nappelnkraut. daz wechst | |
haizt nappelnkraut. daz wechst auf des mers gestat und ist gar vergiftig und auz der mâzen schad und ist überhitzig und | |
häusern, und ist guot für der lebern überhitz und küelt gar vast und macht daz gesiht dunkel unde sneidet daz harmwazzer | |
stengel, dâ stêt auf diu pluom ze obrist und ist gar lieht und schœn, und sô man si derrt, sô behelt | |
ainer wurzel vil langer pleter und aufgericht und diu sint gar rôt, wenn si her für lauzent des êrsten, und dar | |
lenger ie grüener. daz kraut, paideu si und er, hât gar ain rôt pluomen mit mêr praiten pletern wan der rôsen | |
an kraft kalt und fäuht und widerstêt dem rôten fluz gar vast und widerstêt auch vesticleich der fäuhten in dem leib, | |
an der kraft haiz und trucken und fuort diu schâf gar wol und hât die art, daz ez an sich zeucht | |
zerplæt ist, ez sei arm oder pain, der nem rauten gar wol zestôzen unde misch die mit ungesalzner puttern und leg | |
kraut sint an der art kalt und fäuht und plæent gar vast, man fürköm ez denn an dem kochen, und dar | |
swarz kicher, aber ez ist klainer und vint man sein gar vil auf dem perg Libano, und ist an der kraft | |
ist an kraft haiz und trucken und ist den zaubræren gar nütz. daz wizzent die wol, die in den netzen sint | |
der prust, wenn diu kümt, und ist dem kalten magen gar guot und entsleuzt den muossak und verzert die übrigen fäuhten | |
frâg, von wannen und wie sô grôzeu kraft und sô gar wunderleicheu maht den stainen köm, wan zwâr si habent grôz | |
dingen. der sin des puochs mag niht bestên und ist gar kintleich ze sprechen, daz got den stainen ir kreft geb | |
mit kelten und mit hitz und daz die stain auch gar wunderleicheu werk würkent, die man den elementen niht geben mag. | |
man den elementen niht geben mag. zwâr daz ist ain gar ainvaltiger sin, wan die stain küelent auch und fäuhtmachent von | |
end der red von den stainen setzt daz puoch der gar alten maister sin von den stainen, dâ tier eingegraben sint | |
in die, die corneoli haizent, und daz graben was sô gar behent, daz kain ir nâchkom in geleichen möcht an den | |
löbleicher, wær er sô gemain niht, aber man vindet sein gar vil in der môrn lant, daz Ethyopia haizt, und in | |
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