Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
danne hundert messe $s man dā des tages sanc./ von Sīfrides vriunden $s wart dā grōzer gedranc./ Dō man dā hete | |
sīner bīfilde was!/ Ź daz zem grabe kme $s daz Sīfrides wīp,/ dō ranc mit solhem jāmer $s ir getriuwer līp,/ | |
$s manic vrouwe was./ dō sprach diu küneginne: $s »ir Sīfrides man,/ ir sult durch iuwer triuwe $s an mir genāde | |
$s allen den gewalt,/ den iu ź tete künde $s Sīfrit der degen balt./ daz lant und ouch diu krōne $s | |
daz sī iu undertān./ iu suln gerne dienen $s alle Sīfrides man.«/ Dō saget$’ man den knehten, $s si solden rīten | |
bāten si dā bestān./ si hete lützel künnes $s under Sīfrides man./ »Si sint iu alle vremde«, $s sō sprach Gźrnōt./ | |
zuo Kriemhilde stān./ er sprach zuo der vrouwen: $s »die Sīfrides man/ iu wartent bī den rossen. $s nu sul wir | |
$s hie zen Burgonden sehen.«/ Dō sprāchen offenlīche $s die Sīfrides man:/ »ez möhte noch diu reise $s in diz lant | |
fürste Gźrnōt:/ »got weiz daz wol von himele, $s an Sīfrides tōt/ gewan ich nie die schulde, $s daz ich daz | |
līp./ sīt rach sich wol mit ellen $s des küenen Sīfrides wīp./ Sus saz si nāch ir leide, $s daz ist | |
der küene Gźrnōt:/ »vrouwe, ir klaget ze lange $s den Sīfrides tōt./ iu wil der künic rihten, $s daz er sīn | |
»getān,/ niwan daz wir übele $s dā verlorn hān/ mit samt Sīfrit $s die guoten tarnhūt,/ want die truoc alle zīte $s | |
alle zīte $s der schnen Kriemhilde trūt./ Nu ist ez Sīfride $s leider übel komen,/ daz uns die tarnkappen $s het | |
stunde $s noch alse vil gewesen,/ und solt$’ der herre Sīfrit $s gesunder sīn gewesen,/ bī im węre Kriemhilt $s hendeblōz | |
gienge im an den līp.«/ iteniuwez weinen $s tet dō Sīfrides wīp./ Dō sprach der herre Gźrnōt: $s »ź daz wir | |
lībes nimmer mźre $s unz an ir jungesten tage./ Nāch Sīfrides tōde, $s daz ist alwār,/ si wonte in manigem sźre | |
ie gewan,/ sō nemt die selben vrouwen; $s der starke Sīfrit was ir man.«/ Dō sprach der künic rīche: $s »wie | |
wil dar umb lān:/ si was ir edelen minne $s Sīfride undertān,/ dem Sigemundes kinde, $s den hāstu hie gesehen./ man | |
Man sagt$’ mīnem herren, $s Kriemhilt sī āne man,/ her Sīfrit sī erstorben. $s und ist daz sō getān,/ welt ir | |
heten noch gesmīde, $s daz man dā vor reit/ bī Sīfrides zīten, $s daz si vil manige meit/ mit źren mohte | |
nimmer wirdet holt,/ sō muoz ouch hie belīben $s daz Sīfrides golt./ zwiu sold$’ ich mīnen fīnden $s lān sō michel | |
sō manigem recken. $s dā bī geloube ich daz:/ was Sīfrit rīch des guotes, $s daz er nie gewan/ sō manigen | |
dā was gewaltic, $s unt die ir Hagenen hant/ mit Sīfrides tōde $s hete gar benomen,/ ob im daz noch immer | |
Gźrnōt/ mit ungefuoge $s im alsō missebōt:/ er mant$’ in Sīfrides, $s vroun Kriemhilden man./ er sprach: »dā von wil Hagene | |
manige schne vrouwen, $s die gesāhen si nimmer mź./ die Sīfrides wunden $s tāten Kriemhilde wź./ Dō schihten si ir reise | |
riuwet mich vil sźre $s der Burgonden vart./ sīt ich Sīfriden verlōs, $s sīt was mīn freude zergān./ ōwź, herre Rüedegźr, | |
mich vil sźre $s zen Hiunen iuwer vart./ ir sluoget Sīfriden: $s man ist iu hie gehaz./ daz ir iuch wol | |
von den Hiunen $s den sol si nu holden haben:/ Sīfrit kumt niht widere, $s er ist vor maniger zīt begraben.«/ | |
niht widere, $s er ist vor maniger zīt begraben.«/ »Die Sīfrides wunden $s lāzen wir nu stźn:/ sol leben diu vrouwe | |
Etzelen wīp/ dem rīchen got von himele $s des starken Sīfrides līp.«/ »Ez ist et unerwendet«, $s sprach der küene man,/ | |
$s (des was im genuoc),/ daz er von Niderlande $s Sīfriden sluoc,/ sterkest aller recken, $s den Kriemhilde man./ des wart | |
grüener danne ein gras./ wol erkandez Kriemhilt, $s daz ez Sīfrides was./ Dō si daz swert erkande, $s dō gie ir | |
habt verdienet, $s daz ich iu bin gehaz?/ ir sluoget Sīfriden, $s den mīnen lieben man./ des ich unz an mīn | |
rede ist nu genuoc./ ich binz aber Hagene, $s der Sīfriden sluoc,/ den helt zu sīnen handen. $s wie sźre er | |
līp./ si kōmen ūf genāde $s her in diz lant./ Sīfrit ist ungerochen $s von der Dietrīches hant.«/ Dō si der | |
jā sint in disem hūse $s die vīande mīn,/ die Sīfriden sluogen, $s den mīnen lieben man./ swer mir daz hilfet | |
muoz dīn ende sīn,/ durch Hagenen dīnen bruoder, $s der Sīfriden sluoc./ des engiltest du zen Hiunen $s und ander degene | |
$s disiu hovevart./ ich was ein wźnic kindel, $s dō Sīfrit vlōs den līp./ ine weiz niht, waz mir wīzet $s | |
verriu sippe«, $s sprach Hagen der degen,/ »die Etzel unde Sīfrit $s zesamne heten gepflegen./ er minnete Kriemhilden, $s ź si | |
Hildebranden, $s daz man wol vernam/ Balmungen diezen, $s den Sīfride nam/ Hagen der küene, $s dā er den helt ersluoc./ | |
geltes mich gewert./ sō wil ich doch behalten $s daz Sīfrides swert./ daz truoc mīn holder vriedel, $s dō ich in | |
bruoder minne;/ daz ez der küniginne/ von Tīre und von Sidōne,/ der seneden Didōne/ durch sene sō jęmerlīche ergie./ mit solhen | |
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