Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
ir mir sagen,/ wie ich iu müge gedienen $s an Sīfride iuwerm man./ daz tuon ich gerne, vrouwe, $s wand ich | |
lieben man./ hey waz ich grōzer sorge $s dicke umbe Sīfriden hān!/ Ich meld iz ūf genāde, $s vil lieber vriunt, | |
andern morgens $s mit tūsent sīner man/ reit der herre Sīfrit $s vil vrlīchen dan./ er wānd$’, er solde rechen $s | |
si hete Liudegźr $s zuo dem künige gesant./ Wie ungerne Sīfrit $s dō hin wider reit,/ er$’n het etewaz errochen $s | |
danken began:/ »Nu lōn$’ iu got des willen, $s vriunt Sīfrit./ daz ir sō willeclīche $s tuot, des ich iuch bit,/ | |
$s daz sī mir liebe getān.«/ Dō sprach der herre Sīfrit $s mit hźrlīchem site:/ »swenne ir jagen rītet, $s dā | |
wisende: $s waz möhte küeners gesīn?/ Dā mit reit ouch Sīfrit $s in hźrlīchem site./ maniger hande spīse $s die fuorte | |
gewan den līp./ dō weinte āne māze $s des herren Sīfrides wīp./ Si sprach zuo dem recken: $s »lāt iuwer jagen | |
an den degenen $s hie niht anders versolt.«/ »Neinā, herre Sīfrit! $s jā fürht ich dīnen val./ mir troumte hīnte leide, | |
$s ūf einen wert vil breit./ dō was ouch komen Sīfrit; $s daz wart dem künege geseit./ Von den jagtgesellen $s | |
warte in allen enden. $s dō sprach der küene man,/ Sīfrit der vil starke: $s »wer sol uns in den walt/ | |
bī ein ander niht ze lanc./ Dō sprach der herre Sīfrit: $s »ich hān der hunde rāt,/ niwan einen bracken, $s | |
ir der bracke ersprancte, $s die sluoc mit sīner hant/ Sīfrit der vil küene, $s der helt von Niderlant./ sīn ros | |
wan drīer sprünge lanc./ die sīnen jagtgesellen $s die sagten Sīfride danc./ Dar nāch sluoc er schiere $s einen wisent und | |
$s »müg$’ ez mit fuoge wesen,/ sō lāt uns, her Sīfrit, $s der tier$’ ein teil genesen./ ir tuot uns hiute | |
dem gejeide: $s des kunde niht geschehen,/ dō der starke Sīfrit $s wart zer fiwerstat gesehen./ Daz jagt was ergangen $s | |
fürsten edele $s dā zen herbergen vant./ Dō sprach ein Sīfrides jegere: $s »herre, ich hān vernomen/ von eines hornes duzze, | |
den gesellen $s gevrāget blāsende vil./ Dō sprach der herre Sīfrit: $s »nu rūme ouch wir den tan!«/ sīn ros truoc | |
recken $s vor allen schanden behuot./ Dō sprach der herre Sīfrit: $s »wunder mich des hāt,/ sīt man uns von der | |
wie wol ich mźre daz bewar!«/ Dō sprach der herre Sīfrit: $s »ir līp der hab$’ undanc!/ man solde mir siben | |
der rāt wart manigem degene $s ze grōzen sorgen getān./ Sīfrit den recken $s twanc des durstes nōt./ den tisch er | |
füeren in daz lant,/ diu dā hete verhouwen $s diu Sīfrides hant./ man jah im grōzer źren, $s swer iz ie | |
iz ie gesach./ Hagen sīne triuwe $s vil sźre an Sīfriden brach./ Dō si wolden dannen $s zuo der linden breit,/ | |
daz sehen lān!«/ Dō sprach von Niderlande $s der küene Sīfrit:/ »daz muget ir wol versuochen, $s welt ir mir loufen | |
versuochen«, $s sprach Hagene der degen./ dō sprach der snelle Sīfrit: $s »so wil ich mich legen/ für die iuwern füeze | |
klź./ dō sach man bī dem brunnen $s den küenen Sīfriden ź./ Den prīs an allen dingen $s truoc er vor | |
bī des brunnen vluzze $s stuont der hźrlīche gast./ Die Sīfrides tugende $s wāren harte grōz./ den schilt er leite nider, | |
sich von dan./ alsam het ouch gerne $s der küene Sīfrit getān./ Do %..engalt er sīner zühte. $s den bogen unt | |
einem bilde $s an des küenen gewant./ Dā der herre Sīfrit $s ob dem brunnen tranc,/ er schōz in durch daz | |
der werlde $s vor deheinem man./ dō sich der herre Sīfrit $s der grōzen wunden versan,/ Der herre tobelīchen $s von | |
rāte getān.«/ »Ir muget iuch līhte rüemen«, $s sprach dō Sīfrit./ »het ich an iu erkennet $s den mortlīchen sit,/ ich | |
māge iemen $s mortlīche hān erslagen./ möht ich«, sō sprach Sīfrit, $s »daz sold ich billīche klagen.«/ Dō sprach jęmerlīche $s | |
sagen,/ und von eislīcher rāche. $s dō hiez Hagen tragen/ Sīfrit alsō tōten $s von Nibelunge lant/ für eine kemenāten, $s | |
ouch ir gewant./ dō kom ein kameręre, $s dā er Sīfriden vant./ Er sah in bluotes rōten, $s sīn wāt was | |
$s von herzen jāmer brast./ dō sprach si: »ez ist Sīfrit, $s der mīn vil lieber man:/ ez hāt gerāten Prünhilt, | |
ir sult hin gān/ und wecket harte balde, $s die Sīfrides man./ ir sult ouch Sigemunde $s mīnen jāmer sagen,/ ob | |
jāmer sagen,/ ob er mir helfen welle $s den küenen Sīfriden klagen.«/ Dō lief ein bote balde, $s dā er si | |
ein bote balde, $s dā er si ligen vant,/ die Sīfrides helde $s von Nibelunge lant./ mit den vil leiden męren | |
iu niht verdagen:/ jā ist von Niderlande $s der küene Sīfrit erslagen.«/ Dō sprach der herre Sigemunt: $s »lāt iuwer schimpfen | |
hren $s Kriemhilde klagen/ unt allez ir gesinde $s den Sīfrides tōt.«/ vil sźre erschrac dō Sigemunt, $s des gie im | |
vil jāmerlīche dan./ dō kōmen tūsent recken, $s des küenen Sīfrides man./ Dō si sō jęmerlīche $s die vrouwen hōrten klagen,/ | |
von ir weinen erschal./ Done kunde niemen getrsten $s daz Sīfrides wīp./ man zōch ūz den kleidern $s den sīnen schnen | |
iz hāt getān.«/ dō īlten nāch den wāfen $s alle Sīfrides man./ Die ūz erwelten degene $s mit schilden kōmen dar,/ | |
danne $s Gunther und sīne man,/ mit den der herre Sīfrit $s an daz gejeide reit./ Kriemhilt sach si gewāfent, $s | |
mit den gesten, $s want in was harte leit./ die Sīfrides schulde $s in niemen het geseit,/ durch waz der edel | |
dō hiez diu edel vrouwe $s zuo dem münster tragen/ Sīfriden den herren, $s ir vil lieben man./ swaz er dā | |
des grōzen schaden sīn./ wir müezen klagen immer $s den Sīfrides līp.«/ »daz tuot ir āne schulde«, $s sprach daz jāmerhafte | |
Gunther und Hagene, $s jā habt ir iz getān.«/ die Sīfrides degene $s heten dō gźn strīte wān./ Dō sprach aber | |
unt kint./ die sīn doch līht$’ enbāren, $s die weinten Sīfriden sint./ Gźrnōt und Gīselher $s die sprāchen: »swester mīn,/ nu | |
im iht guotes günnen $s und mir wesen holt./ durch Sīfrides sźle $s sol man teilen sīn golt.«/ Dehein kint was | |
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