Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
tet ouch sîn wîp./ si klageten ungefuoge $s des guoten Rüedegêres lîp./ 38. ÂVENTIURE/ Dô hôrt$’ man allenthalben $s jâmer alsô | |
vreuden hêten $s in der Hiunen lant./ hie lît erslagen Rüedegêr $s von der Burgonden hant./ Die mit im dar in | |
edele recke: $s »ich mac wol balde klagen:/ den guoten Rüedegêren $s hânt die Burgonde erslagen.«/ Dô sprach der helt von | |
râche $s unde ouch des tiuvels spot./ wâ mit hete Rüedegêr $s an in daz versolt?/ jâ ist mir daz wol | |
wir geschant./ jâ hât uns vil gedienet $s des guoten Rüedegêres hant.«/ Der vogt der Amelunge $s hiez ez ervinden baz./ | |
Guntheres man:/ »owê ir guoten helde, $s waz het iu Rüedegêr getân?/ Mich hât mîn herre Dietrîch $s her zuo z$’iu | |
iu des gunde, $s het iuch der bote betrogen,/ durch Rüedegêres liebe, $s daz lebte noch sîn lîp,/ den immer mugen | |
ein ende $s genomen der gemach,/ den uns ie fuogte Rüedegêr $s nâch unser leide tagen./ vröude ellender diete $s lît | |
der marcgrâve $s vil dicke hât getân?/ owê, vil edel Rüedegêr, $s daz wir dich sus verlorn hân!«/ Wolfprant und Helpfrîch | |
degene, $s dar nâch mîn herre hât gesant./ Gebt uns Rüedegêren $s also tôten ûz dem sal,/ an dem gar mit | |
an manegem andern man./ Wir sîn ouch ellende $s als Rüedegêr der degen./ wes lâzet ir uns bîten? $s lât in | |
bluot,/ so ist ez ein voller dienest, $s den ir Rüedegêren tuot.«/ Dô sprach der küene Wolfhart: $s »got weiz, her | |
muosen vallen $s von swerten in daz bluot./ sus râchen Rüedegêren $s die recken küene unde guot./ Dô vaht der herre | |
mînen friunden $s der schade ist alze rîch./ wir wolden Rüedegêren $s getragen haben dan;/ des enwolden uns niht gunnen $s | |
künec Guntheres man.«/ »So wê mir dirre leide, $s ist Rüedegêr doch tôt!/ daz muoz mir sîn ein jâmer $s vor | |
sprach: »daz tet mit kreften $s der starke Gêrnôt./ vor Rüedegêres handen $s ist ouch der helt gelegen tôt.«/ Er sprach | |
der volle $s an der grôzen nôt,/ dô ir uns Rüedegêren $s den helt sluoget tôt:/ nu habet ir mir erbunnen | |
den muot./ owê wie rehte unsanfte $s mir tôt der Rüedegêres tuot!/ Ez geschach ze dirre werlde $s nie leider manne | |
mîne recken gerten $s von Amelunge lant,/ daz ir in Rüedegêren $s gæbet ûz dem sal,/ dô bütet ir niwan spotten | |
sprach der künec von Rîne: $s »si jâhen wolden tragen/ Rüedegêren hinnen; $s den hiez ich in versagen/ Etzeln ze leide, | |
von dem lande,/ an dem er triuwe erkande,/ der hiez Rûal li Foitenant./ sus kêrte Riwalîn zehant/ mit zwelf gesellen über | |
pflac/ über sîn liut und über sîn lant:/ daz was Rûal li Foitenant,/ der êren unde der triuwe ein habe,/ der | |
ir gemach alsô,/ als ez ir namen wol gezam./ //Nu Rûal wider zem hêrren kam,/ dô wurden si zwên under in | |
er in durch Tristanden/ der valken koufen hieze./ der edele Rûal lieze/ und hætez nôte verlân,/ ezn müese allez vür sich | |
grîfen aber an jenez wider,/ sîn vater, der marschalc dan Rûal/ li Foitenant et li lêal,/ waz der nâch ime getæte,/ | |
waz der nâch ime getæte,/ dô ern verloren hæte./ //Dan Rûal li Foitenant/ der schifte über mer zehant/ mit michelem guote,/ | |
hêrre würde./ die schamelîchen bürde/ die truoc der werde dan Rûalt/ gelîche alsam ein artribalt,/ daz ime dekein sîn armuot,/ als | |
stat erkanden,/ daz si sim rehte nanden./ sus seiten si Rûâle,/ ez wære in Curnewâle/ ze Tintajêle in der stat./ die | |
der al der werlde hât gewalt!’/ ’genâde!’ sprach aber dô Rûalt,/ ’gebietet mir, hiest bite nimê.’/ ’vriunt’ sprâchen jene ’adê, adê!’/ | |
’gebietet mir, hiest bite nimê.’/ ’vriunt’ sprâchen jene ’adê, adê!’/ //Rûal dô sîne strâze gie,/ sô daz er sîme lîbe nie/ | |
der künec dô solte/ von messe wider ze hove gân,/ //Rûal gie von dem wege stân/ und nam sunder dort hin | |
ellender man:/ den heize wir hie Tristan.’/ //’Nu hêrre’ sprach Rûal iesâ/ ’sît ir hie hovegesinde?’ ’jâ’./ ’hêrre, durch iuwer êre/ | |
’diz muoz geschehen,/ der künec, mîn hêrre, sol dich sehen.’/ //Rûal der höfsche guote/ der gedâhte in sînem muote:/ ’mîn nacketage | |
’der sol uns willekomen sîn!’/ sprach aber der tugende rîche./ //Rûal neigim hovelîche./ hie mite sô kam diu ritterschaft/ zuo geloufen | |
dar:/ ’sire, sire, dêu sal!’/ nu wizzet doch daz, daz Rûal,/ swie unhovebære/ gewandeshalp er wære,/ er was iedoch zewâre/ an | |
genomen/ und was der künec ze tische komen./ sînen gast Rûâlen sazter sâ/ ze sînem tische und hiez im dâ/ höfschlîche | |
erbieten kunde,/ daz teter, als er im gunde./ ouch az Rûal der guote/ mit willeclîchem muote,/ wan Tristan tet in vröudehaft./ | |
in vrâgende wart,/ diu ritterschaft loste elliu dar/ und nam Rûâles mære war./ //’Hêrre’ sprach er ’es ist vür wâr/ vil | |
an, sæliger man,/ getriuwer man, wer ist Tristan?’/ //Der guote Rûal der sprach dô:/ ’hêrre, ez kam hie vor alsô,/ als | |
man/ vater unde vaterwân/ alsô verlorn solte hân./ //Sus saz Rûal der guote/ mit trûreclîchem muote/ und seite dem gesinde/ von | |
sagen:/ in kam diu rede ze gâhes an./ swaz aber Rûal der guote man/ dem gesinde erbermekeite/ von den gelieben seite,/ | |
zuo dem gaste sprach:/ ’nu hêrre, ist diser rede alsô?’/ //Rûal der guote bôt im dô/ ein vingerlîn an sîne hant:/ | |
nu saget mir,/ wer sît ir und wie heizet ir?’/ ’Rûal, hêrre.’ ’Rûal?’ ’jâ.’/ hie mite versan sich Marke sâ,/ wan | |
mir,/ wer sît ir und wie heizet ir?’/ ’Rûal, hêrre.’ ’Rûal?’ ’jâ.’/ hie mite versan sich Marke sâ,/ wan er ouch | |
und wie êrbære/ und wie getriuwe er wære,/ und sprach: ’Rûal li Foitenant?’/ ’jâ hêrre, alsô bin ich genant.’/ unde der | |
begunden in ze wunder/ mit armen enbrazieren,/ höfschlîche salûieren:/ ’willekomen Rûal der werde,/ ein wunder ûf der erde!’/ //Rûal was dâ | |
salûieren:/ ’willekomen Rûal der werde,/ ein wunder ûf der erde!’/ //Rûal was dâ willekomen./ nu hæte ouch in der künec genomen/ | |
vil schiere ez an daz mære kam,/ daz der künec Rûâle seite,/ mit welher kündekeite/ //Tristan dar komen wære/ und wie | |
wie er seite mære,/ sîn vater der wære ein koufman./ //Rûal der sach Tristanden an:/ ’vriunt’ sprach er ’ich hân lange/ | |
und hêrre über allez Curnewal./ sô sitzet hie dîn vater Rûal,/ der ganze triuwe zuo dir hât,/ der sî dîn râtgebe | |
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