Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
$s »ez ist ungetân./ wir müezen varn nidere $s in Rüedegêres lant./ uns wartet vil der degene, $s wan iz ist | |
vlîze $s unde ir vil edel kint./ ir het enboten Rüedegêr, $s daz in daz diuhte guot,/ daz si der küneginne | |
$s unt dannoch mêr./ dô was ouch komen Gotelint, $s Rüedegêres wîp;/ mit ir kom hêrlîche $s vil maniges edeln recken | |
nahtselde hân./ diu koste was den gesten $s dâ von Rüedegêr getân./ Gotelint diu schœne $s die herberge lie/ hinder ir | |
getân./ der antpfanc wart vil schœne: $s liep was iz Rüedegêr getân./ Die in ze bêden sîten $s kômen ûf den | |
der küneginne leit./ Dô zuo den gesten kômen $s die Rüedegêres man,/ vil der trunzûne $s sach man ze berge gân/ | |
$s an Gotelinden munt./ Dô sprach vil minneclîchen $s daz Rüedegêres wîp:/ »nu wol mich, liebiu vrouwe, $s daz ich iuwern | |
behalten solden $s vil manigen werden gast./ wol het gehandelt Rüedegêr, $s daz in dâ wênic iht gebrast./ Diu venster an | |
hiez der wirt vil edele $s schaffen guoten gemach./ Diu Rüedegêres tohter $s mit ir gesinde gie,/ dâ sie die küneginne | |
$s mit ir von Bechelâren reit!/ Vil minneclîchen dienest $s Rüedegêr in bôt./ dô gap diu küneginne $s zwelf armbouge rôt/ | |
dô hete diu edel künegin $s urloup nu genomen/ von Rüedegêres wîbe $s und der tohter sîn./ dô schiet ouch sich | |
$s man die geste dan./ ir pflâgen vlîzeclîche $s die Rüedegêres man,/ unze daz die Hiunen $s riten über lant./ dô | |
gehœhet der muot./ Dô sprach zer küneginne $s der herre Rüedegêr:/ »vrouwe, iuch wil enpfâhen $s hie der künic hêr./ swen | |
nâhen $s des küniges bruoder Blœdelîn./ Den hiez si küssen Rüedegêr, $s der marcgrâve rîch,/ unt den künec Gibechen. $s dâ | |
$s lac ir wîziu hant./ si gesâzen minneclîche, $s dâ Rüedegêr der degen/ den künec niht wolde lâzen $s Kriemhilde heinlîche | |
$s alle in der stat./ die niht geste wâren, $s Rüedegêr die bat,/ daz si herberge $s næmen in daz lant./ | |
durch daz si den gesten $s trôsten wol den muot./ Rüedegêr und sîne vriunde $s heten kurzewîle guot./ Diu hôhzît was | |
gar verswant./ ouch begie dâ michel wunder $s des milten Rüedegêres hant./ Ûzer Ungerlande $s der fürste Blœdelîn/ der hiez dâ | |
diente man in gerne, $s daz enwart dâ niht vermiten./ Rüedegêr sînen dienest $s enbôt und Gotelint/ bî in hin ze | |
die Etzelen man./ Uoten und ir kinden $s enbôt dô Rüedegêr,/ sine heten in sô wæge $s deheinen marcgrâven mêr./ Si | |
si für Bechelâren $s die strâze nider riten,/ man sagetez Rüedegêre, $s (daz enwart niht vermiten)/ unde Gotelinde, $s des marcgrâven | |
man ir pflac!/ dar nâch si muosen rîten $s in Rüedegêres lant./ dem wurden ouch diu mære $s dar nâch vil | |
verlôs daz wâfen $s von der helde vart./ die marke Rüedegêres $s die fundens$’ übele bewart./ »Owê mir dirre schande«, $s | |
Sîfriden verlôs, $s sît was mîn freude zergân./ ôwê, herre Rüedegêr, $s wie hân ich wider dich getân!«/ Dô hôrt$’ vil | |
hie mac geschehen,/ ob ir vil snelle degene $s wellet Rüedegêren sehen./ Der sitzet bî der strâze $s und ist der | |
welle enthalten $s durch den willen mîn/ mîn lieber friunt Rüedegêr, $s mîne mâge und unser man?/ daz wil ich immer | |
$s huob er sich an die vart/ und sagete dô Rüedegêre, $s als er hete vernomen./ im was in manigen zîten | |
sah ze Bechelâren $s îlen einen degen./ selbe erkande in Rüedegêr; $s er sprach: »ûf disen wegen/ dort her gâhet Eckewart, | |
$s wær%..e iuwer herberge nôt.«/ Mit lachendem munde $s antwurte Rüedegêr:/ »nu wol mich dirre mære, $s daz die künige hêr/ | |
vrœlîch gemuot./ »Nu wol mich dirre geste«, $s sprach dô Rüedegêr,/ »daz mir koment ze hûse $s dise recken hêr,/ den | |
ze hûse solden komen./ »Vil liebiu triutinne«, $s sprach dô Rüedegêr,/ »ir sult vil wol enpfâhen $s die edelen künige hêr,/ | |
hie wart vil michel gâhen $s über velt getân/ von Rüedegêres vriunden, $s dâ man die fürsten vant./ si wurden wol | |
lant./ Dô si der marcgrâve $s zuo z$’im komen sach,/ Rüedegêr der snelle, $s vil vrœlîch%..e er sprach:/ »sît willekomen, ir | |
gehandelet sîn./ Mit lieben ougen blicken $s wart gesehen an/ diu Rüedegêres tohter, $s diu was sô wol getân./ jâ trûtes$’ in | |
soldes$’ under krône $s dâ zen Burgonden gân.«/ Diu rede Rüedegêren $s dûhte harte guot,/ und ouch Gotelinde: $s jâ freutes$’ | |
$s sô manic maget hât getân./ Ir riet ir vater Rüedegêr, $s daz si spræche jâ/ unt daz s%..i in gerne | |
Ez enkunde niht wern langer, $s si muosen dannen varn./ Rüedegêr der küene $s vil wênic iht gesparn/ konde vor sîner | |
wâfenlîch gewant./ dar nâch neic dô Gunther $s des edeln Rüedegêres hant./ Dô gap er Gêrnôte $s ein wâfen guot genuoc,/ | |
wol gonde $s des marcgrâven wîp,/ dâ von der guote Rüedegêr $s sît muose vliesen den lîp./ Gotelint bôt Hagenen, $s | |
lant./ Dô sprach zen Burgonden $s der ritter vil gemeit,/ Rüedegêr der edele: $s »ja suln niht verdeit/ wesen unser mære, | |
$s ir reise was im leit./ er wând$’, ez weste Rüedegêr, $s daz erz in hête geseit./ »Sît willekomen, ir herren, | |
nam Gêrnôten, $s den vil küenen man./ dô sach man Rüedegêren $s ze hove mit Gîselheren gân./ Swie iemen sich gesellete | |
hân, $s daz ist zen vreuden mir gewant.«/ Des antwurte Rüedegêr, $s ein ritter hôhgemuot:/ »ir muget si sehen gerne; $s | |
$s gescheiden wâren dan,/ dô kômen von Bechelâren $s die Rüedegêres man/ fünf hundert under schilde $s für den sal geriten./ | |
helt tôt/ mit einem scharpfen swerte, $s daz gap im Rüedegêr./ den Etzelen recken $s tet er diu grœzlîchen sêr./ Der | |
hundert wætlîcher man./ Dô sprach der marcgrâve, $s der edel Rüedegêr:/ »sol aber ûzem hûse $s iemen komen mêr,/ die iu | |
ir sult unangestlîchen $s mit iuwern vriunden hinnen gân.«/ Dô Rüedegêr der herre $s gerûmte den sal,/ fünf hundert oder mêre | |
diu grœzlîchen sêr;/ daz weinte inneclîchen $s der vil getriuwe Rüedegêr./ »Sô wê mir«, sprach der recke, $s »daz ich ie | |
und mêre gesiht.«/ Dô sande an Dietrîchen $s der guote Rüedegêr,/ ob siz noch kunden wenden $s an den künegen hêr./ | |
$s nieman scheiden lân.«/ Dô sah ein Hiunen recke $s Rüedegêren stân/ mit weinenden ougen, $s und hetes vil getân./ der | |
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