Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
zunge F. (428 Belege) Lexer BMZ Findeb.
herte,/ daz si daz ezzen brechen $s unt daz diu zunge spreche./ /Swenne si den wint fâhit $s unt in in | |
$s daz si al die werlt zestôrten./ dannoch was ein zunga $s in allem manchunne./ dô machôte er dar ûz $s | |
qwam/ unt horten daz wunder./ si vernamen besunder/ alle ir zunge von art,/ da islicher mit gezogen wart./ si sprachen gemaine: | |
hat er in in=z latin gekart./ Si1nt ist er tutsche zvnge1n gelart./ Nach der sol ich wirken./ Wil ich die forme1n | |
ist ez vil wol gelunge1n./ Sint ez aber vo1n drin zvngen/ Mit eime sinne ist her gescribe1n,/ Des bin ich dar | |
allen den walt/ Sine adern klunge1n./ Da kulte ich mine zvnge1n,/ Mine auge1n ich besprewete,/ Den wint ich mir zv wewete./ | |
man im gut lob/ An der zervnge./ Auch was sin zvnge/ Wol gespreche vn2de gerade./ Daz en=was ni1mmans schade./ Er sprach | |
hette gesproche1n,/ Daz was na geroche1n/ An ougen vn2de an zvnge1n./ Hundert zv spru1ngen,/ Den priamus werte/ Vn2de in den lip | |
Iene1n vz dem buche schein/ Herze vnd lunge;/ Ieneme die zvnge/ Halp vf den zanen;/ Die nase lac disem vf de1n | |
houbet vo1n dem buche schit./ An der scheidu1nge/ Lellete die zvnge./ Man sach den da rite1n,/ So er wolde strite1n/ Vn2de | |
vnz an den nac,/ Durch den gume1n vnz an die zv1nge1n,/ Vn2de vurbaz in die lunge1n/ Vn2de vurbaz vnz an den | |
So lute vn2de so grimme,/ Daz die sti1mme vn2de die zvnge/ Mit der bibunge/ Also sere vz doz,/ Daz in die | |
mu1nt,/ Min herze vil vngesunt,/ Verdorret min lunge,/ Zv|clobe1n min zvnge,/ Vergange1n alle min macht."/ Sus klagete er alle die la1nge | |
wir noch bewarn."/ Antenor do vf stunt./ Dem was die zvnge v3nde der mvnt/ Gerade zv dem worte/ Vn2de swaz zv | |
des vns misseualle./ Ez ist vbel bestat,/ Daz vch die zvnge ist so gerat./ Liebe her antenor,/ Sint ir vur daz | |
havenæres vaz./ dannen ist uns ouch iris $s in chriechisker zungen/ diche von den %/alt%\en buochmeisteren vore gesungen;/ daz iz si | |
dem chore/ vor dem vrone altare/ da ist diu sine zunge/ diu rehte manunge./ daz buoch, daz da geschriben stat,/ daz | |
danne muoz sin/ immir in gotes mendin!/ da horet sin zunge/ die rehten mandunge:/ da sin wir erst heim chomen,/ so | |
hat, des vater hieß Patricius, ain wolgelerter $t tulmätsch der zungen und gar getreue, sprichet alsus: ‘Ich han nit verlan weder | |
der übunge das ich ditz puech hab pracht von kriechischer zunge in kalldaysch $t und von kalldayscher zunge in ebraysche zunge. | |
seinen ratt’/ Sprachen alt und dy jungen/ Mit ainer geleichen zungen./ ’Seyt das in Got her hat gesandt,/ Wir gäben in | |
sterben. Amen./ Der diß puch hat erdacht/ Und in deusche zunge pracht,/ Das sag ich euch, das ist pillich:/ Es geschach | |
groz,/ Sie gewan nie glichen gnoz/ Und seszen. alle die z#;eungen/ Die ie geschriben oder ges#;eungen,/ Die enkunden nit geschriben/ Waz | |
ez mit der ſaluiun v3nde lege ez im undir die zvngvn. IN dirre ſtete iſt geſcribin v3nde geordonot. wie man in | |
niemannes munt/ wan als in sîn herze lêret:/ swen iuwer zunge unêret,/ dâ ist daz herze schuldec an./ in der werlte | |
betwingen möhte/ âne sloz und âne bant.’/ er sprach ‘mîn zunge und mîn hant,/ mîn bete unde mîn drô,/ die hânt | |
mir halben schaden niht.’/ ‘her Keiî,’ sprach diu künegîn,/ ‘iuwer zunge müez gunêret sîn,/ diu allez guot gar verdaget/ und niuwan | |
iuwer herze erdenken kan./ doch wæn ich dar an/ der zungen unrehte tuo:/ iuwer herze twinget sî darzuo./ dazn dunket deheiner | |
schalkhaft Keiî wære,/ er was iedoch vil unervorht./ enheten sîn zunge niht verworht,/ son gewan der hof nie tiurern helt./ daz | |
ſin giſlahte uil wildlich. Der onocentauruſ $t bizeichinot die zuiſlen zungin der menniſkin. die mit ubilen siten ſint biuangin. Sie habent | |
michelen arbaiten/ betwang er ze der christenhaite/ unt alle Windiske zungen./ dô kêrt er ûf die Unger:/ die muosen îm entrinnen/ | |
den kus gewinne./ sprich j%/â, r%\ôter munt./ //Lop von mangen zungen wart dem meien hiur gesungen/ von dien vogeln dur den | |
wol briuwen./ sô wê in wart, so wê der valschen zungen,/ diu velschet in ir herzen unde ir sinne. daz schât | |
meisterschefte giht./ //Got schepher aller dingen, dîn werdez lop kein zunge mac/ volsprechen noch volsingen,/ wie aller krêatiure kraft/ in dîner | |
umbesweifet wâriu hôhvart valsche heiligheit./ //Verborgen valsch, heimlîche truge, âkustic zunge, verschamte untriuwe, verruochte luge, den gît unstæter muot/ dur laster | |
gedienet vil./ daz ir lîp alsô hôhen lop von mangen zungen hât,/ dâ was ie mîn dienest bî,/ swie siz niht | |
s#;euln wir sinen namen merchen: Johannes, daz spricht in unsern zungen $t ,diu gotes genade’. Nu s#;euln wir in vil minnechlichen | |
$t Dar z#;ov ſo entſloz er im och do ſine zvngen vnde ſinen mvnt vor aller der heiligen chriſtenheit. Do vienc | |
namen vnd mit den werken. Salomon das kiut in vnſer ʒvnge ,fridemacher’, der hat vns ʒe h#;volde braht vnd hat vns | |
wurden alſo lebentich geſchunten, etlich wurden geſmidet, etlichen wart diu ʒunge uʒ geſniten, etlich wurden verrunt mit den ſtainen, etliche die | |
ſchone, ſin geʒirde, ſin tugent, ſin magencraft, diu enmag dehain ʒung furpringen, diu vbertrifet allen menſchlichen ſin; das man in ſihte, | |
elliu chnie/ ze himel und in erde hie,/ dem alle zungen lobes jehent,/ den reiner herzen ougen sehent,/ dem niemen niht | |
gemacht,/ Noch chain ander wesen in sacht,/ So müst mein zung dann gantz durchporn,/ Wie mensch der sun ist worn/ Und | |
verworren hat./ Er ist ze scharf der spitzen grat,/ Die zung uns dick das durkift./ Es malent maler und die geschrift,/ | |
gros?/ Es sitzt vil dick in sinnes hort,/ Das die zung chlain durchport./ Künd ich sprechen wol und süzz,/ Ich pünd | |
zaichen haizzt der schorp, wanne als der schorp mit der zungen lekt und mit dem zagel hekt und sticht, $f:(11rb)$f. also | |
von houbetsünden lœsen!/ ir lop blüemen unde rœsen/ solten alle zungen./ ir lîp trûter $s lûter-$svar/ truoc dich, herre, alsô ze | |
iu gesungen/ Cuonze dâ von Wirzeburc:/ wünschent daz von sîner zungen/ niemer rîm gefliege lurc!/ / Nû gît aber der süeze | |
ein îderslange mag dur herten cokodrillen,/ und daz niht gebillen/ mîn zunge in arge sinne mac!/ swaz ich singe ald ich gesage | |
liute muotgelüste;/ son darf der sanc niht helfe wan der zungen und der brüste:/ sunder valsche âküste/ gât er dâvon für | |
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