Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
turren V. (368 Belege) Lexer BMZ Findeb.
| achtet mîner lange$/ wernden arebeit./ Ob ichs mit hulden sprechen tar: si hât gesündet sich/ und hât vil grôzze herte an | |
| kumberhaft/ an muote und an lîbe,/ daz ich irz nit tar gemachen kunt./ Si ist der êren alse rîche gar/ und | |
| der schœnen sumerwunne,/ wan daz fröide an mir gebrist./ //Frowe, getörste ich nû genenden,/ sô klegte ich dir mîne nôt./ ‘Herre, | |
| ſint vnſer ſvnde, die wurme vnſer boſez gewizzen. Dehain menniſk getorſte komen vnder die lvte, weſſen ſi an ime, daz ſin | |
| wip waſ, die hiezzin ſî ûf hohir ſtên, wie ſi getôrſte $t den heiligin lip birůrin mit ir ſundigem lîbe. Do | |
| davor geschriben stat. Waere aber daz, daz er niht fur getorste chomen, daz er so gefriunde lute geschadegot hete an ir | |
| wirde in nieman gar geloben kan./ swaz er getuot, wer tar sich des genemen an?/ /Der habe ich noch bi minen | |
| ere, die sint vollecliche breit./ /Er hat und mac und tar getuon, der stolze Waleis unverzaget./ wer lebt, von dem man | |
| ich an mînem herzen trage/ von iu, von iuwern schulden!/ getörste ich ez mit hulden/ hin ziu gereden, sô möhtet ir/ | |
| in lützel kein man,/ sach er in under ougen an,/ getorste wâgen den lîp/ ihte mêre danne ein wîp./ und alse | |
| wart:/ daz möhte ouch vil wol noch ergân,/ der ez getörste bestân.’/ //Nu Môrolt der hôrt allez an/ und verdûhte in | |
| sicher ich es bin,/ der truhsæze daz er in/ ie getorste bestân!/ wir mugenz âne sorge lân;/ und zwâre, tohter Îsôt,/ | |
| zallen stunden/ mit trahte gebunden,/ siuften, trûren unde clagen.’/ ’höfschiu, getörste ichz iu gesagen,/ ich sagetez iu’ sprach Tristan./ ’jâ hêrre, | |
| nam allenthalben war,/ obe er ieman möhte hân,/ der in getörste bestân./ nun was dâ nieman, der sîn leben/ an eine | |
| unde hin/ und enwas doch nieman under in,/ der in getorste bestân./ sus liez er allez hine gân/ limmende durch den | |
| iesâ./ nu dûhtin diu gelegenheit/ zeime sprunge ze breit;/ nu getorster ouch dar niht gân./ iedoch muoserz an daz lân,/ daz | |
| sicher wânden sîn,/ daz ieman zuo den zîten/ mit in getörste strîten,/ dô vlugen dise allenthalben zuo:/ ir keiner wânde envollen | |
| getan:/ dar ne queme nechein man,/ der da icht z#;ov torste reden,/ her ne wolde den hals ze wandele drumme legen,/ | |
| man vehtens pflæge,/ so enbin ich niht sô træge/ ichn getorst wol wâgen den lîp/ êntweder umb êre ald umbe wîp,/ | |
| vingerlîn von golde/ bôt siu im in allen gâhen./ des getorst er niht enpfâhen:/ er vorhte spot, des vil geschiht./ ‘ich | |
| füer iuch gerne hinnen/ und enwil mich niht betrâgen,/ ich entürre durch iuch wâgen/ êre und lîp swie verre ich kan./ | |
| êre./ gedenkt sîn nimmer mêre./ mîn triwe ich wil behalden./ torst ich an iuch erbalden,/ daʒ ich iwern vater niht verlür,/ | |
| waʒ er an im selben möhte hân./ er jach, er torste wol bestân/ einen man, swes sun er wære,/ der in | |
| sô eʒ niht wan einer siht/ in dirre wilden wüeste./ getorste ich unde müeste,/ sô valscht ich iuch vil sêre./ welt | |
| ûʒ erwelt,/ und riten aber anderswar./ ob ich eʒ iu gesagen tar,/ swâ der degen milde/ mit dem rôten schilde/ hin mit | |
| in sîner pflihte./ daʒ lant nôʒ er ze nihte:/ er getorste dar gewarten nie./ hie von warp sîn muoter ie,/ diu | |
| zweinzic, lützel mêr:/ si heten grôʒen roup genomen./ der wirt getorste dar niht komen,/ da er des fiures wart gewar./ er | |
| etswen sô nôtvesten/ under allen mînen gesten,/ der wol ervarn getorste,/ ob ieman in dem vorste/ mir ze lâge sî geriten./ | |
| ir mîn wîp/ von rehte solten werden?/ Iwereten den werden/ getorste niht ein zage bestân,/ wan daʒ ichʒ durch iuch hân | |
| hæten sin ze leide/ als vil als Falerîn getân,/ sie getorstens wol bestân./ nu ist aber sîn burc sô starc,/ daʒ | |
| tief,/ dar zuo eʒ als drâte lief,/ daʒ nieman dran getorste komen/ wan, als ich eʒ hân vernomen,/ zeiner brücke gein | |
| zuo dem küenen Lanzelete,/ der sô frümeclîchen tete,/ daʒ er getorste bestân/ daʒ dinc daʒ nie mê wart getân./ //Dô Lanzelete | |
| thûn,/ daz si dâ fur mehten gerûn./ zû dem ros getorste niemen gên,/ wan umbe den ez alsô was getân,/ dem | |
| den chinden/ unt hiez im den sluzzel gewinnen./ ir neheiner getorste daz ros dâ fur ziehen,/ want sie alle vil ungerne | |
| paltheit./ //Ein pote îlte dem chunge daz sagen,/ er ne getorste es nieht verdagen,/ waz sîn sun hete getân./ ûf spranc | |
| mûsen dô alle von der zinnen gân./ wande si ne getorsten dâ nie langer gestân/ for des fûres forhten./ Alexander der | |
| nû bedwinget iweren mût/ unde habet unser mâze./ wande wir getorsten die botscaf niet lâzen.’/ //Alexander bedâhte sich,/ er wart den | |
| rude toet:/ des nahtes alsô er iwiht verstêt,/ sô ne getar er sich dar nâher niuht geziehen,/ er beginnet ûzwerd flîhen/ | |
| scaden./ si ne gewunnen sîn niemer frumen,/ noch si ne getorsten niemer fur sîne ougen chomen./ er sprach, wurde Alexanders wille | |
| gendeth,/ si wurden alle der mite gescendeth./ //Die zwêne herzogen getorsten niuht lâzen,/ al dâ ir man sâzen,/ si santen al gerihte/ | |
| chunige Alexander gelîch./ man list von gûten chnehten,/ die wol getorsten vehten,/ in Troiâre liede,/ ê sich der sturm geschiede,/ Achilles | |
| fuhten niweht sider,/ ûzer dem velde si fluhen:/ si ne getorsten in selben nieht getrûwen./ //Des wart Alexander vil palt:/ er | |
| rât kâben/ unt chômen mit sô frumen chnehten,/ die wol getorsten vehten,/ mit allen ir menegen/ in daz felt Mesopotamiam./ in | |
| chûnen Zinnonenses./ si chômen mit funzich tûsint chnehten,/ die wole getorsten vehten./ die Panfilien dâten harte wale,/ si brâhten die selben | |
| GETORSTE ich uon minen ſunden. ſo wolde ich ev gerne $t | |
| der diep sî komen/ der daz guot hât genomen./ ez entar der tiufel enkein,/ die wîle dâ lît der stein,/ niemer | |
| slüege/ der den stein trüege,/ diu müesten in vermîden/ und torsten in niht snîden./ //Sô ist ouch etlich sô tiure,/ der | |
| rehte râche sint./ daz uns die luodrære/ alsô smæhiu mære/ getorsten ie gesenden!/ helde, ir sult ernenden:/ êret die gote und | |
| ich mir selbe erkôs,/ do ich den keiser Karl verlôs./ getorst ich ir ze swester jehen,/ sô het man mich baz | |
| noch manegem wîbe dicke/ sol vüegen klaghafte nôt./ ei wie getorste dich der tôt/ //Ie gerüeren, Vîvîanz,/ unt daz er lât | |
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