Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
tac stM. (3503 Belege) Lexer BMZ Findeb.
den woltens alle gelastert hân,/ und was in den selben tagen,/ dô ich dar kam durch clagen,/ her Gâwein nâch gestrichen./ | |
ir list:/ diu vorhte und die sorgen/ die ûf ten tac morgen/ hete wîp unde man,/ die gesigeten ir vreuden an./ | |
daz wil ich iu sagen./ ez kam in disen siben tagen/ ein rîter geriten dar/ und nam des vil rehte war/ | |
ouch ensol mir niht wesen gâch,/ niuwan als alle mîne tage;/ und wizze wol swer mich jage/ daz ich sîn wol | |
niender dâ./ er kam aber sâ/ morgen an dem næhsten tage,/ unde durch des küneges clage/ sô ist er nâch gestrichen/ | |
ode verliesen den lîp./ ich suocht in in den selben tagen,/ als ich ez gote wil clagen,/ daz ich sîn dâ | |
der des lewen pflac./ er sprach ‘ich sol um mitten tac/ morgen komen an eine stat/ dar mich ein vrouwe komen | |
ich vor im niht tôt gelige,/ daz ich umbe mitten tac/ dannoch hin komen mac/ dar ich mich gelobet hân,/ sô | |
zît,/ swenne sich endet der strît,/ daz ich umbe mitten tac/ ir ze helfe komen mac/ der ichz ê gelobet hân,/ | |
slâf/ diu wâren im bereit hie,/ und erwachte dô der tac ûf gie,/ und hôrte eine messe vruo/ und bereite sich | |
rîter der des lewen pflac:/ wand sî lebeten vür den tac/ âne angest unde ân nôt,/ dô der rise gelac tôt:/ | |
wolde/ der er dâ komen solde/ ze helfe umbe mitten tac,/ diu dâ durch in gevangen lac./ der wirt begund in | |
dâ sî gevangen lac/ (wand ez was wol um mitten tac),/ und wâren ir in den stunden/ die hende gebunden,/ ir | |
gewinne gemach nochn wirde vrô/ niemer mê unz ûf ten tac/ daz ich wider haben mac/ mîner vrouwen hulde:/ der mangel | |
heize der rîter mittem leun:/ und swer iu vür dise tage/ iht von einem rîter sage/ des geverte ein lewe sî,/ | |
er schiede von dan./ //Do begunde der tôt in den tagen/ einen grâven beclagen/ und mit gewalte twingen/ ze nôtigen dingen,/ | |
daz sîz niemen solde sagen./ nû was in den selben tagen/ diu küneginne wider komen,/ die Meljaganz hete genomen/ mit micheler | |
swer ûf den anderen clage,/ daz er im wol vierzec tage/ kampfes müeze bîten.’/ sî sprach, wold iemen strîten,/ daz er | |
reit/ und gewannes michel arbeit./ //Sus reit sî allen einen tac,/ daz sî geverten niene pflac,/ unz daz ez an die | |
ter heide:/ sus vertriben sî beide/ mit niuwen mæren den tac./ nû sâhen sî wâ vor in lac/ ein burc ûf | |
ze spâte./ war möht ich nû gerîten?/ ich muoz des tages hie bîten.’/ //Sî sprach ‘mües ich iuch danne sehen,/ leider | |
morgens bezzer mære/ danne er getrœstet wære./ //Morgen, dô ez tac wart/ unde er sîne êrste vart/ dem heiligen geiste/ mit | |
daz wil ich iu sagen,/ wand ich nû in disen tagen/ einen kampf muoz bestân,/ den ich alsô genomen hân/ daz | |
behabte den gast bî im dâ/ unz an den sibenden tac,/ daz man ir dô vil schône pflac/ und sî vil | |
wan in was diu kampfzît alsô nâ/ daz in der tage zuo ir vart/ deweder gebrast noch über wart,/ und kâmen | |
iu lîhte mac gesagen/ daz sî niender zwein zagen/ des tages gelîch gebârten/ und daz als ê bewârten/ daz diu werlt | |
êren,/ die ietweder wolde mêren/ mit dem andern an dem tage,/ daz ich ez gote tiure clage/ daz die besten gesellen/ | |
dâ mit er sich wol bejage/ und ouch vertrîbe die tage./ alsô heten sî getân:/ ir leben was niht verlân/ an | |
an deheine müezekheit./ in was beiden vil leit/ swenne ir tage giengen hin/ daz sî deheinen gewin/ an ir koufe envunden,/ | |
strît,/ und werte harte lange zît,/ unz vol nâch mittem tage,/ daz dô von ir deweders slage/ dehein schade mohte komen./ | |
ûf sînen eit/ ze sagenne die wârheit/ weder irz des tages ie/ gewunnen hete bezzer hie/ alsô grôz als umb ein | |
ze sînem hoverehte./ dise guoten knehte/ die hâten dem langen tage/ mit manegem rîterlîchen slage/ nâch êren ende gegeben,/ und stuont | |
lân,/ sô liezen sîz wol understân/ unz an den anderen tac./ sî tâten als er ie pflac/ der ie rehten muot | |
ich wil./ //Ich minnet ie von mîner maht/ den liehten tac vür die naht:/ dâ lac vil mîner vreuden an,/ und | |
mîner vreuden an,/ und vreut noch wîp unde man./ der tac ist vrœlich unde clâr,/ diu naht trüebe unde swâr,/ wand | |
trüebe unde swâr,/ wand sî diu herze trüebet./ sô der tac üebet/ manheit unde wâfen,/ sô wil diu naht slâfen./ ich | |
diu naht slâfen./ ich minnet unz an dise vrist/ den tac vür allez dazder ist:/ deiswâr, edel rîter guot,/ nû habet | |
ir den selben muot/ vil gar an mir verkêret./ der tac sî gunêret:/ ich hazz in iemer mêre,/ wand er mir | |
hât sî mir behalten./ nû seht ob ich von dem tage/ niht grôzen kumber unde clage/ wol von schulden haben mege./ | |
ruowe gît mir niuwe maht/ (dâ nâch gât ein swære tac)/ daz ich danne aber vehten mac./ nû muoz ich aber | |
aber vehten mac./ nû muoz ich aber sorgen/ ûf den tac morgen./ got enwelle michs erlân,/ sô muoz ich aber bestân/ | |
dâ sorget, des sorg ich./ ez ist hiute hin ein tac/ den ich wol immer hazzen mac:/ wand er hât mir | |
genant Gâwein.’/ ‘Gâwein?’ ‘jâ.’ ‘wie wol daz schein/ disen unsenften tac!/ manegen vîentlîchen slac/ hân ich von iu enpfangen./ iuwer haz | |
ein ander an./ ezn gelebete nie dehein man/ deheinen lieberen tac,/ und enweiz joch niht ob iemen mac/ alsô lieben geleben/ | |
sî sich niht genant./ //‘Ei’, sprach mîn her Îwein,/ ‘der tac der dâ hiute schein,/ daz swert daz den slac truoc/ | |
iuwer Îwein/ iemer schîne, unde ie schein,/ niuwan hiute disen tac,/ den ich wol iemer heizen mac/ die gallen in dem | |
daz sî iu ie geslüegen slac./ ich verwâze swert untten tac:/ sô sol mîn ungewizzen hant/ ir geltes selbe sîn ein | |
mir daz ich iu sage:/ het erz gehabet an dem tage,/ mich hete brâht in arbeit/ mîn unreht und sîn vrümekheit./ | |
wîp gesprechen,/ der müese vil gerechen./ wir wîp bedurfen alle tage/ daz man uns tumbe rede vertrage;/ wand sî under wîlen | |
bin ich kumbers wol gewon/ und lîd in gerner kurzer tage/ danne ich iemer kumber trage./ doch lîd ich kumber iemer | |
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