Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
schamen swV. (361 Belege) Lexer Lexer-Nachtr. BMZ Findeb.
| daz missezæme dînem namen./ und ich wæne des sich müezen schamen/ swaz heiligen dâ ze himel ist,/ dâ si vrouwe und | |
| sprach: ‘die sint hie bî./ sine wellent sich der rede schamen,/ ich sage iu ir ieglîches namen:/ Zacharias und Asterius,/ Anthônius | |
| an gerihte./ dâ müezen sich der phlihte/ die vil lästerlîchen schamen/ die sînen götlîchen namen/ mit wizzen hie verlougent hânt,/ sô | |
| si in gar vermîde,/ sô daz er schanden sich niht scheme/ und lasters sî geschîde./ frou Êre im hôhen prîs beneme,/ | |
| man geseit,/ daz hânt si für ein goukelspil./ /Vorht unde schamendes herzen ger/ für mange tugende ich crœne;/ si bringent beide | |
| unde ir besten friunde namen:/ si müezen sich des iemer schamen,/ daz si niht wizzen umb des leben/ der in ze | |
| tôt gelegen sîn bî namen./ dô begunde er sich des schamen,/ daʒ er gestrûchet hæte./ der edele und der stæte/ sach | |
| daʒ krenket mînen kiuschen namen./ ich möhte mich des iemer schamen,/ ob ich sô gæhes tæte,/ des mich ein ritter bæte,/ | |
| unde guoter,/ man seit uns ouch, daʒ Hercules/ sich niht schamen wolte des,/ daʒ er trüege frouwen cleit./ er het eʒ | |
| herze und dînen werden namen!/ dû solt dich bœser worte schamen,/ swâ man si vor dir sprechen wil./ gerede ouch selbe | |
| unschemelîchiu dinc/ und ist ein sache mügelich./ ich mac des schamen harte mich,/ daʒ ich wîbes bilde hân,/ denn ob ich | |
| und ob ir iuch der verte/ und der minne wellent schemen,/ sô lânt mich zücken unde nemen/ iuch in roubes wîse,/ | |
| muote,/ wan diu vil reine guote/ begunde sich der rede schamen./ swie vaste si den lobesamen/ getriuwelichen meinte,/ doch wart diu | |
| durch der geste willen/ biʒ an den helt Achillen,/ der schamte sich aleine/ gar lützel und gar kleine./ unschemic was sîn | |
| daʒ si bî dir bilde nemen/ und sich der zageheite schemen!’/ Hector der ûʒ erwelte man/ den bruoder sîn alsus began/ | |
| daʒ ir sô lîhteclîche erzagent,/ des mügent ir iuch sêre schamen./ vier schar die möhten wol bî namen/ gevehten und gestrîten | |
| daʒ ich verswîgen muoʒ ir namen./ Troiære dorften sich niht schamen/ ze herren und ze künge sîn:/ er tet in starke | |
| werden,/ denn ouch daʒ selbe was benamen./ Achilles der begunde schamen/ des valles sich vil harte./ daʒ in sîn widerwarte/ gestochen | |
| die gâben im gemüete dâ,/ wan er sich vor in schampte/ und niht an krefte erlampte,/ dô sîn ouge ir bilde | |
| alsô./ geloubent, daʒ er sêre dô/ des stiches sich begunde schemen!/ des muoste enpfangen unde nemen/ von sîner vrîen hende/ sîn | |
| grôʒ ungemach bî namen./ suln wir uns des niht iemer schamen,/ daʒ uns ein einic ritter/ all in den schaden bitter/ | |
| manheit/ und daʒ in wîplichem namen/ sich kunde noch enwolte schamen,/ si übergriffen ir reht dar an/ und strite manlich als | |
| so mich der konig Artus forchtet. Ich mag mich sere schamen, als frumme ritter als ich bin, das er sin lant | |
| die es gehorten großen spot off den knappen. Der knecht @@s@schampt sich sere. Da Sant Johans messe kam, da macht yn | |
| und zuwet im wenig. Da er das kint sah, da schampt er sich sere und begund hart jemerlichen weynen. Das kint | |
| schalt vor allen den die da mit im waren, und schamte sihs fast sere. Der konig was wise und hobisch und | |
| leben in dim dinst.’ Da das der konig hort, da schampt er sichs fast sere; und alle dieß horten erschracken $t | |
| und det im groß ere. Da das Bedoiers sach, da schampt er sich ußermaßen sere. Der konig sprach zu dem bruder: | |
| kein ding gewerren mocht. Und Claudas wonde das er sich schemte zu trincken vor allen den luten die yn anschauweten. //Da | |
| wile kam er wiedder zu imselber von der onmecht und schampt sich hart sere das er vor allen den luten in | |
| gewinnen dann mich.’ Er sah off gegen ir, und er schampt sich fast sere und sprach: ‘Eya gnade, liebe jungfrauw, ich | |
| edeler man ist dann ymant wenet?’ ‘Frauw’, sprach er und schampt sich sere, ‘also kam mir das wort zum munde, und | |
| uch beschehen ist!’ Da hub Banin syn heubt off und schampt sich vil me dann er da vor gethan hett und | |
| wart aber nye so frumm das ich es besserte; des schäm ich mich so sere, und duncket mich das mir nie | |
| und syn gesellen von dem knappen das sich der knapp schamt. Und der konig sah das wol und wolt yn nichts | |
| als lang als er úmmer getorst. Da er sich begůnd schamen, er schlug syn augen off die erden @@s@und er schampt | |
| schamen, er schlug syn augen off die erden @@s@und er schampt sich fast sere. Myn herre Ywan sprach: ‘Frauw, das ist | |
| schaffen dann hie allen dißen tag zu ligen!’ Herre Key schampt sich sere und sprach: ‘Gut herre, habt uch den uwern | |
| wert es schier gewar worden.’ Er wart sere zornig und schampt sich, das er wonde das sie etwas an im gesehen | |
| lande und wusten von im wedder cleyn noch groß. Des schamten sie sich sere; wann des kóniges not, sie enweren noch | |
| gewalt hinder getriben uff des Ersten gewůnnen Koniges schar. Des schampt sich der konig mit den Hundert Rittern sere und was | |
| also als im enbotten was. Da er diß horte, da schampt er sich gar sere und sprach: ‘Gott helff mir als | |
| gethan. Sie sprachen allesampt: ‘Wilkum, blům von aller ritterschafft!’ Des schampte sich der ritter sere. Also kamen sie zu Galahotes pavilune | |
| slug die augen off jhen erden als der sich sere schampte; da wúste die konigin zuhant wol das ers was. Galahot | |
| det die koniginn Lancelotes namen sym gesellen kunt, und er schamptes sichs fast sere. Galahot der was es aber fröwer dann | |
| $t die frauwen die yn so lang gefangen hett; des schampte er sich ußermaßen sere. An derselben stat saßen sie lang | |
| off und sah wo es Segremors der Unbescheiden was. Segremor schampt sich sere das er so viel hett gethan. ‘Ach herre, | |
| das der ritter enweg was, und wart ußermaßen unfro und schampt sich sere das er abgestochen was. Des was aber myn | |
| wol getan!’ Segremors ging wiedder zu synen drin gesellen und schampt sich so sere das er nit wust wie er gebaren | |
| edeler und richer was dann er und vil junger. Des schampt sich der ritter ußermaßen sere und begund sie herumb urlagen, | |
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