Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
munt stM. (1180 Belege) Lexer Lexer-Nachtr. BMZ Findeb.
| spot,/ in heidenschaft Tribalibot,/ dar zuo’z gebirge in Kaukasas,/ swaz munt von rîcheit ie gelas,/ und des grâles werdekeit,/ dine vergülten | |
| tætz iu gerne fürbaz kunt,/ wolt ez gebieten mir ein munt,/ den doch ander füeze tragent/ dan die mir ze stegreif | |
| noch wære/ âne wirt ûf eime snê,/ sô daz dem munde wurde wê,/ derz ûz für wârheit breitet:/ sô het in | |
| dâ bin ich mit iu an der wer."/ mit lachendem munde er sprach/ hin zal den knappen dier dâ sach/ "ladet | |
| ist rehter minne ein pfant,/ alsô versetzet unde verselt,/ kein munt ez nimmer gar volzelt/ waz minne wunders füegen kan./ ez | |
| uns beiden ûf mîn [eins] lôn."/ er sprach "frouwe, iurs mundes dôn/ wil mich von triwen scheiden./ untriwe iu solde leiden./ | |
| hân./ ine wils iuch dwederhalp erlân."/ ___got ûz ir jungen munde sprach:/ ir bete bêdenthalp geschach./ dâ meistert frou minne/ mit | |
| dâ si Meljanzes arm begreif:/ al weinde kust ir rôter munt/ dâ der was von der tjoste wunt./ manc zaher im | |
| wol Schamfanzûn./ dâ ist mîn swester ûf, ein magt:/ swaz munt von schœne hât gesagt,/ des hât si volleclîchen teil./ welt | |
| grôzer zuht sî vor im stuont./ Gâwân sprach "frouwe, iwer muont/ ist sô küssenlîch getân,/ ich sol iweren kus mit gruoze | |
| küssenlîch getân,/ ich sol iweren kus mit gruoze hân."/ ir munt was heiz, dick unde rôt,/ dar_an Gâwân den sînen bôt./ | |
| diu muoze geschach,/ daz er die maget reht ersach;/ ir munt, ir ougen, unde ir nasen./ baz geschict an spizze hasen,/ | |
| künegîn/ ir vetern sun vast umbevienc:/ manc kus an sînen munt ergienc,/ daz er Gâwânen het ernert/ und sich selben untât | |
| hœrn, ich tuon iu kunt/ wâ von ê sprach mîn munt/ daz lûtr gemüete trüebe wart./ gunêrt sî diu strîtes vart,/ | |
| künec an ir hende./ ein schapel was ir gebende./ ir munt den bluomen nam ir prîs:/ ûf dem schapele decheinen wîs/ | |
| prîs mit valschen worten./ al die ir prîs gehôrten,/ ieslîch munt ir wunschte dô/ daz ir prîs bestüende alsô/ bewart vor | |
| frouwe ir jâmer kôs./ Lyâze was des kindes base./ sîn munt, sîn ougen unt sîn nase/ was reht der minne kerne:/ | |
| flüste odr ze gewinne."/ diu edele küneginne/ kuste den Gâwânes munt./ der wart an freuden ungesunt,/ daz er sô gâhes von | |
| messe:/ ir leben was doch ein venje gar./ ir dicker munt heiz rôt gevar/ was dô erblichen unde bleich,/ sît werltlîch | |
| ersach,/ swie tiur von frost dâ was der sweiz,/ ir munde wârn rôt, dicke, heiz:/ die stuonden niht senlîche,/ des tages | |
| von des lône tuon i’u kunt,/ in urteilt sîn selbes munt./ nemt altiu mær für niuwe,/ op si iuch lêren triuwe./ | |
| grâl,/ der möhte mich ergetzen niht/ des mærs mir iwer munt vergiht./ bin ich iwer swester kint,/ sô tuot als die | |
| sîn selbes brust,/ unt lætz bluot den jungen in den munt:/ er stirbet an der selben stunt./ do gewunnen wir des | |
| der brunne flôz,/ si wuoschen würze unde ir krût./ ir munt wart selten lachens lût./ ieweder sîne hende/ twuoc. an eime | |
| mit du sünden bist gewert,/ sît daz dîn wol redender munt/ dâ leider niht tet frâge kunt./ die sünde lâ bî | |
| ûf erden siht,/ daz glîchet sich dem priester niht./ sîn munt die marter sprichet,/ diu unser flust zebrichet:/ ouch grîfet sîn | |
| was ir rede, dô se an in sach./ ir süezer munt mêr dannoch sprach/ ___"nu enlobt mich niht ze sêre:/ ir | |
| sêre:/ ir enpfâhtes lîhte unêre./ ichn wil niht daz ieslîch munt/ gein mir tuo sîn prüeven kunt./ wær mîn lop gemeine,/ | |
| des erlât./ ___dô Gâwân zuo der frouwen gienc,/ ir süezer munt in sus enpfienc./ si sprach "west willekomn, ir gans./ nie | |
| bejagn,/ gelernt er bühsen veile tragn."/ zer frouwen sprach Gâwânes munt/ "ich reit für einen rîter wunt:/ des dach ist ein | |
| in gezam./ sît man im daz ors genam,/ ir süezer munt hin zim dô sprach/ "für einen rîter ich iuch sach:/ | |
| ez wær vorlouft od leithunt,/ ûz eime troge az sîn munt/ mit in dâ vier wochen./ sus wart diu frouwe gerochen./ | |
| kunde sparn./ ___Orgelûs diu rîche/ sprach hôchverteclîche/ "op mirs iwer munt vergiht,/ sô brich ich mîner triwe niht:/ ich hets iu | |
| mich wênec an."/ dô freute sich der schifman./ ___mit lachendem munde er sprach/ "sô rîche gâbe ich nie gesach,/ swem si | |
| varwe tuot die wârheit kunt,/ die man sloufet in den munt./ gestrichen varwe ûfez vel/ ist selten worden lobes hel./ swelch | |
| fintâlen sîn./ dâ lag ein kleinez schiumelîn/ vor sîme rôten munde./ ze warten si begunde,/ ob er den âtem inder züge/ | |
| wol bîtet unze fruo."/ ___eine wurz si leite in sînen munt:/ dô slief er an der selben stunt./ wol si sîn | |
| naht./ diu künegîn was sô bedâht,/ die wurz sim ûzem munde nam./ er rewachte: trinkens in gezam./ dô hiez dar tragen | |
| zühte des bewart,/ wan siz mit willen tâten,/ ir süezen munde in bâten/ dâ stênes unz er gæze,/ daz ir enkeiniu | |
| sach an in triuwe./ er bat se weinen verbern:/ sîn munt dar zuo begunde gern/ harnasch, ors unde swert./ die frouwen | |
| nôt./ swenn siz parel im gebôt,/ daz gerüeret het ir munt,/ sô wart im niwe freude kunt/ daz er dâ nâch | |
| riwe begunde hinken,/ und wart sîn hôchgemüete snel./ ir süezer munt, ir liehtez vel/ in sô von kumber jagete,/ daz er | |
| si zer herzoginne./ diu pflac ouch der sinne,/ daz ir munt des niht gewuoc,/ welhen namen Gâwân truoc./ sîn bete hete | |
| wille,/ si zeigete im die maget clâr./ "diu den rôten munt, daz prûne hâr/ dort treit bî liehten ougen./ welt ir | |
| sich prîse nâhet/ unt des mit willen gâhet./ von sînem munde ich hân vernomn,/ daz er herzenlîche ist komn/ mit dienst, | |
| begunde al rôt värwen sich:/ als ê was gevar ir munt,/ wart al dem antlütze kunt:/ dar nâch schier wart si | |
| daz ich enpfâhen müese ir kus,/ doch unverkorn, an mînen munt:/ des ist mîn herze ungesunt./ wirt uns zwein immer freude | |
| freuden rîch/ mit rede vertribn die stunde/ gein manegem süezem munde./ //___Gâwân und Sangîve/ unt diu künegîn Arnîve/ sâzen stille bî | |
| den brief,/ des manec ouge über lief,/ dô ir süezer munt gelas/ al daz dran geschriben was,/ Gâwâns klage und sîn | |
| die muosen sper/ ûf geriht sehn durch tjoste ger."/ ___ir munt in louc dâ wênec an./ Artûs schaden vil gewan,/ ê | |
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