in allen gāhen
Adv.
→
gāhe
swF.; vgl. auch
gāhes
Adv. und
enallengāhes
Adv.
ināne
Konj. oder Adv.
hier ienan; zu
inā
(vgl. ahd. inunu AWB 4,1639f.).
die Beschreibung einer Folge oder einer gegensätzlichen Position einleitend ‘deshalb, folglich’ oder ‘hingegen, jedoch’, dem Subj. nachgestellt:
iz [der Bleisarg mit den Gebeinen der hl. Elisabeth] wart versperret vaste / mit kedenin unde mit rigelin, [...] / daz uffe keinen werren / ieman da zu bequeme, / der iz icht abe neme. / daz volc ienan begerte, / daz got si des gewerte, / zu schouwene an daz wunder Elis
10047;
textkritisch unsicher:
ebd.
708
in anesprunge
Adv.
→
anesprunc
stM.
2
īn antwerten , īn antwürten
swV.
auch en ant- ( JvFrst ), īn ent- (
UrkWürzb
40,200
).
1 tr. ‘jmdn./etw. überantworten, übergeben’
2 refl. ‘sich einfinden, sich zur Verfügung stellen’
1
tr. ‘jmdn./etw. überantworten, übergeben’
dāmit der bischolf Ruodolf / von Seckou dem bischolf, / [...] / daz hūs in antwurte Ottok
27735;
von Josepho hāt man gehōrt / er wźr dō selbs enantwort; / snelle vlucht er ouch gewan / mit vīrzic grāven und entran JvFrst
8198;
vmb ein hofstat [...], die wir dem vorgenanten gotzhavs vmb zwo givchart [Joch] achers ausgewechselt vnd eyngeantwurt haben UrkSchäftl
155
(a. 1339);
darumb hat derselb unser herre [...] mir und meiner wirtin frawn Elzbethen [...] eingeben und eingeantworten alz seinen trewen amptlewten sein burg Frideburg Atersee und Salmperg UrkHohenl
2:231,25
(a. 1327).
2:331,28
(a. 1332);
UrkCorp (WMU)
1595,20
u.ö.;
RegisterLudw
479;
vnd süecht ew ainen andern, dem ir die źr verleicht vnd einantwürtt Schachzb
66,211.
110,92
2
refl. ‘sich einfinden, sich zur Verfügung stellen’
so gebiete wir [...], dc su sich ze Zabern iewedersite in entwrtent, niemer dannan vs der stat ze comenne, ź sús alles hant geendet und getan UrkCorp (WMU)
89,37.
466,39
u.ö.
– auch in Sperrstellung:
daz si sich svn entwúrten ze Friburg in in den vier wochin, swenne si werdent gimant, in iren hv́sern UrkCorp (WMU)
187,5
inantwürtunge
stF.
hier in ent-.
‘Übergabe, Überantwortung’
vnser erben vns behelfen mehten wider die gebunge vnd inentwuͤrtuͤnge der vorgeschriben teyle beider ze Kytzingen vnd ze Heytingesfelt vnd swaz darin gehoͤret UrkWürzb
40,257
(a. 1339)
inb-
s.a. enb-
īnbaʒ
Adv.
‘weiter hinein’
er segent sich und ging in das loch [...] da er einwenig innbaß kam, da was es uß der maßen liecht Lanc
212,27;
alle die wile, so der mensche verstat ein einunge oder solich ding, daz man mit rede kan bewisen, so hat der mensch noch inbaz ze gaͤnne Seuse
342,25
u.ö.;
jtem ein acker nebent Volzen, ein zweiteil in bas UrkCorp (WMU)
N308,4
u.ö.
– subst. (?):
waz ist aber daz verborgen inbaz dis vorgenanten nihtes Seuse
342,19;
es ist doch lutrú einvaltikeit; wie mag daz aller einvaltigest haben inbas ald usbas [ein Weiterhinein oder ein Weiterheraus] ? ebd.
342,22
īn begrīfen
stV.
‘jmdn./etw. (in einen größeren Zusammenhang) einbeziehen, einem Größeren unterstellen’
swer die natur, die wil si ist in luterkait, inbegrifet der warheit, so wirt si gerihtet, daz si dest besser usrihtunge git in usserkeit Seuse
166,1;
wie der mensch minr und me in der zit úber zit wirt in begrifen ebd.
193,29
īn behaben
swV.
auch inne.
‘etw. einbehalten, zurückhalten’ (mit Gen.d.S.):
des rates han ich in gevolget vnd han mines guͦtes inne behabt vnd behalten durch des geltes willen ein hovs ze Regnnspurch [...] vnd ein phvnt geltes vz dem zolle ze Regnnspurch vnd han behabt vnd behalten alle min wingarten UrkCorp (WMU)
418,40;
daz selb gvͦt inn ze behaben ebd.
2817,23.
870,6
īn behalten
stV.
auch inne.
‘etw. einbehalten’
swer, des im bevolhen ist, iht behaltet wider des bevelhers willen, der ist ungetriuwe, als der des guotes iht im selben diuplīche inne behaltet, daz im ūf sīne triuwe ze behalten enpholhen ist PrNvStr
333,28;
inde [wir] solen da verzin op alled dad gud, dad hi genomet is, in zebehaldene UrkCorp (WMU)
56,24;
hierher, falls inne- auch auf behalten zu beziehen ist:
des rates han ich in gevolget vnd han mines guͦtes inne behabt vnd behalten UrkCorp (WMU)
418,40.
inbeidenthalben
Adv. (?)
→
beide
1.1.1
inbelīben
stN., stV.
→
inne belīben
stV.
inbelībunge
stF.
→
innebelībunge
īn bërn
stV.
→
īn gebërn
īn beslieʒen
stV.
auch inne.
1
‘etw. in sich einschließen, in sich tragen, umfassen’
2
‘ verschließen’
1
‘etw. in sich einschließen, in sich tragen, umfassen’
unde dar umbe ellü dü ding, die da widersprach habent innebeslozen [
quaecumque igitur contradictionem implicant
] , die werdent niht begriffen under der gotlichen maht ThvASu
294,14;
aber in den lebenden dingen, die da von der maht gant uz in die getat dez lebennes, alse die menschen unde die tier, die geberunge dü beslüzet inne ietweder geberunge [
generatio utramque generationem includit
]
ebd.
300,29
u.ö.;
wande diu gotheit in ir [sich] beslozzen hāt einvelteclīchen alliu dinc: wan swaz daz ander īnbesliuzet, daz heizet ‘muoter’ von der īnbesliezunge Eckh (Pf)
672,10.
– Part. Prät. auch ‘in sich gekehrt, zurückgezogen’
aber danne ist ez ābent in der sźle, als ich ź sprach, sō daz lieht dirre werlt abevellet und der mensche īnbeslozzen ist und ruowet Eckh
2:187,12;
sú worent versamnet und worent inbeslossen, und sú sassent stille do in der heilige geist gesant wart Tauler
104,2
2
‘ verschließen’
tugende schrīn / umb den Rīn / stāt vor dir beslozzen īn KvWLd
23,29
īnbeslieʒunge
stF.
‘Umschließung, Einschließung’
swaz daz ander īnbesliuzet [was das andere in sich einschließt] , daz heizet ‘muoter’ von [aufgrund] der īnbesliezunge Eckh (Pf)
672,10
īn besten
swV.
‘etw. einspinnen’ (zu
bast
1):
nu hoͤrt wie in bestet / ditz gestain daz tier: / uz dem munde gant im vier / zen, da mit ez spinnet WhvÖst
12608
īn bevāhen
stV.
‘(rund um) einschließen, verschließen’ (anders Glr.z.St. ‘conficere’):
in der nāhe daz ergīnc, / dā man di grebnis [Grabstätte (Christi)] īnbevīnc. / wan iz was parasceve [und deshalb musste man sich beeilen]
JvFrst
11266
īnbevangen
Part.-Adj.
‘eingeschlossen, eingegrenzt’
einiv wivͤste hovestat [...], div entzwischen der selben mīvli rehter vnd offenner ęstraze [l. źstraʒe, ‘Landstraße’] vnd dem mivliwasser ist inbevangen UrkCorp (WMU)
364,12
īn bezūnen
swV.
‘einzäunen, umzäunen’
in [den hortus conclusus Ct 4,12] des vateres wisheit inbezunet / hete und beheget und gemunet [geschützt] / vor des tubels Sathanas gewalt Brun
3960
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