drīvalteclich
Adj., Adv.
adv. auch -lichen.
‘dreifach, dreifaltig’
[Gott] , der sich drivalteclīch in ein hāt gedrīet
Walth
36,33;
so spottot der tiufel der sele drivalteclichen [auf dreierlei
Weise] . [...] so ist uns driger hande
spot bezaichent. den der tiufel die sele anleget PrSchw
2,62;
dem an dem er gefrevelt hat, bessert er sine missetat trivaltickliche
StRStrassb
57,36.
– selten adj.:
den vil zarten / erwelten lebarten, / des drivalteclicher sprunc / daz wilde
tier, alt unde junc, / mac ergahen [...] / swaz er mit drin
sprüngen niht / gevahet, des tuot er sich abe KvWGS
747
drīvalten
swV.
1
‘etw. in drei teilen’
2
‘etw. anhäufen’
1
‘etw. in drei teilen’
daz er die engele ruͦfen sach / mit drīn stimmen ein wort, / vnde in
wie manigen ort / sie daz konden spalten, / drīvalten vnde einvalten
Kröllwitz
1024;
ich wil iu die geselleschaft / drīvalten unde teilen HvBer
4832
2
‘etw. anhäufen’
daz ich mus alten / und leides mer drivalten / uff mich, dann
ich vor ye getet Minneb
4682
drīvaltigen
swV.
‘etw. verdreifachen’
so svlen wir an dem dritten iare den zins drivaltigen UrkCorp (WMU)
2816,25;
slach hant zu hande, so wirt das swert gezwevaldigit und
gedrevaldigit [
triplicetur
] der toter
Cranc
Ez 21,14
drīvaltlich
Adj., Adv.
‘dreifach, von dreierlei Gestalt’
wie sein werch waz drivaltleich Teichn
313,17;
ez wirt wiͤder got gestriten / drivaltleich ebd.
442,233
u.ö.
drīvar
Adj.
‘dreifarbig’ (vgl. drīgevar):
daz der edele amechtist / also drivar gevar ist
HeslApk
22112;
vgl.
ebd.
22038ff.
drīvuoʒ
stM.
‘Dreifuß’ (dreibeiniges Gestell für Gefäße am Feuer):
stecke sie [die Gans] in einen
irdinen hafen, [...], guͤz daz wazzer vf, daz sie
betuͤche, setze sie vf einen drifuͦz, der vnden offen si
BvgSp
42;
eyne want alumme beslisinde dy vyer pletze, und drevuze gesmit warin undir den
hallin alumme Cranc
Ez 46,23;
becher, köpf und angstęr, / salzvaz, drīfuoz, phanne Helbl
1,662
drīwėgec
Adv.
‘auf dreierlei Weise’
unsers hźren lobes kreie / und der źren wirdikeit, / di hī
drīwegic wirt geseit JvFrst
8826
drīweide
Adv.
→
weide
stF.
drīwen
Adv.
→
drīen
drīwinkelec
Adj.
‘mit drei Ecken’
ein kleit, / [...] / gemachet und gesnitten / nāch
der juden sitten. / drīwinkelec was daz gewant WvRh
6572
drīʒec
Num.
‘dreißig’
drizzec der waren / di sich fur Genelunen gaben
Rol
8863;
mit drīzec sīner man NibB
1476,2;
der walt was wol vierczig engelscher milen lang und wol
drißiger breyt Lanc
348,30.
–
die drīzec er ze tōde vil werlīche sluoc NibB
191,1.
– im Zusammenhang mit Rechtsgeschäften, Fristen u.ä. (vgl. ausführlich DRW
2,1098f.):
swelich mvͤlner mer nimt dann daz driͤzzigk teil
UrkCorp (WMU)
475A,5;
ez sol oͧch einhein vierundzweinzig [Mitglied des
24er-Rates] sin, der under drizig iaren si StRFreiburg
675;
auch schul wir aller iärchlichen dri drisik [subst. Seelmesse,
vgl. drīʒigeste
] mit sele messen, siner sele ze trost,
wegen [begehen]
UrkKastl
346
(a. 1310).
– zur Bildung weiterer Num.:
drīzech tūsint helede Kchr
259;
siben unde drisec pheffers korn Macer
38,19;
daz grāve Ritschart fürbaz / über hundert ritter
drīzec [130] vie UvZLanz
3209;
do zwei hundert iar vnd driv vnd driͤzech iar ergangen
waren Konr
10,4.
– Lit.: Meyer/Suntrup, Zahlenbed., Sp. 692ff.
drīʒecjęrec
Adj.
‘dreißigjährig’
so ist sīn drīzzechjęrich leit mit liebe hin
SM:UvS
15: 1,5
drīʒecvalte
Adv.
‘dreißigfach’
dīn źre wirt sus drīzecvalt / vast an mir rezeiget Parz
213,4;
und di anderen vīlen in eine gūte erde und gābin vrucht, etlich hundirtvalt,
etlich sechzikvalt, etlich drīzecvalt EvBeh
Mt 13,8
drīʒecvaltec
Adv.
‘dreißigfach’
vnd etlicher viel in div guten erden. vnd gab vfgentiv fruht.
vnd wahsentiv. vnd ainre braht drizzichvaltich. vnd ainre sehzichvaltich. vnd ainre
hvndertvaltik [Mt 13,8]
EvAug
83,27
drīzėhen
Num.
neutr. driuzėhen, kontrahiert auch drīzźn.
‘dreizehn’
si wonte in manigem sźre driuzehen jār NibB
1142,2;
igliches drizehen korn SalArz
95,44.
– subst. (vgl. drīzėhener):
swaz er sie zelte und uberlas, / so vant er drizene ie da PassIII
203,11;
vnd die svln alle dreizehen avz Regenspurch nimmer choͤmen
UrkCorp (WMU)
1944,1.
– zur Bildung weiterer Num.:
der groͤste tak hat dreizehen stunde und ain halb
KvMSph
53,7;
nach Cristi geburte drucehin huͦndert jar dar noch in
dem sibin und drizigesten jare WüP
9,20
drīzėhenęre
stM.
‘Mitglied eines dreizehnköpfigen (Rats-)gremiums’
daz sullent si niht tuon, ez sīn denne der drīzehner drī dā bī StRMeran
417
drīzėhende
Num.
neutr. driuzehende.
Ordinalzahl zu drīzėhen
‘dreizehnte’
an dem drizehenten tage so nemach sich niemen wol gehaben
AvaJG
15,1;
unz an daz driuzehende jār NibB
1390,4;
des dreizehenden māls betrüebet si diu pœsen kranken augen
BdN
60,4.
– Ersparung des Bezugsworts:
daz dreizehend ist, daz [...]
BdN
40,34.
– phras. in Zeitangaben ohne weiteren Zusatz: der ~ ābent
‘Abend des 5. Januar’, der ~ tac
‘6. Januar’
tuͦschin hie inde eght dage na druͦzindeme dage
UrkCorp (WMU)
78,44;
UrkVHun
1,70
(a. 1286).
– zur Bildung weiterer Num.:
do von christ gebuͤrt warn tausent iar, zwaihundert vnd sechsvndahtzk
iar vnsers riches an dem dreizehentistem iar UrkCorp (WMU)
787,5
drīzėhendehalp
Num.
‘zwölfeinhalb’
in dem jare von gottes gebśrte drizehendhalp hundert jar bis
dar nach fśnfzehen jaren Mechth
Vorbericht 33;
vmb zwai hvndert march lotiges silbers minder drīzehendhalber march
UrkCorp (WMU)
3545,32
drīzėhenjęrec
Adj.
‘dreizehnjährig’
wā gehōrte ie muoter barn / daz ein drīzehenjęric knabe / sō griulich swīn
gevellet habe / als der junge süeze kneht? KvWPart
397
drīʒegeste
Num.
Ordinalzahl zu drīʒec
‘dreißigste’
1 adj. 2 subst. swM. (vgl. ausführlich DRW 2,1100ff.; HRG 1,785f.) 2.1 der 30. Tag nach der Beerdigung, an dem die letzte Seelmesse gehalten wurde, Ende der Trauerzeit (nach Dtn 34,8) 2.2 Stichtag im Erbrecht (Ende der Nachlassruhe, Tag der Testamentseröffnung)
1
adj.:
an dem nęchsten jare nach dem drizzigistem jar
PrOberalt
30,13;
als er sīnem vater hie / den drīzigesten tac begie / mit
gehügede, daz er starp / und an dem lībe verdarp RvEBarl
14470;
Wig
11352.
– zur Bildung weiterer Num.:
nach Cristi geburte drucehin huͦndert jar dar noch
in dem sibin und drizigesten jare an dem donrestage vor Viti aller nehist
WüP
9,21
2
subst. swM. (vgl. ausführlich DRW 2,1100ff.; HRG 1,785f.):
2.1
der 30. Tag nach der Beerdigung, an dem die letzte Seelmesse gehalten wurde,
Ende der Trauerzeit (nach Dtn 34,8):
den drisegisten begat men dar vnbe, swaz der mensche
getan habe in den drizic dagen iegelichen manodes, daz dez got uergesse
Lucid
125,12;
vnd schol auch fon dem pharendem guet vnser piuild, vnser sibent, vnser
dreizgist, vnser iartag da uon pegen UrkCorp (WMU)
N514,7;
umb ein wīp diu kint treget nāch ir mannes tōde, unde si
berhaft ist unz der begrebte oder ze dem drīzigesten SpdtL
115,11
2.2
Stichtag im Erbrecht (Ende der Nachlassruhe, Tag der
Testamentseröffnung):
ez sī wīp oder man diu āne erben sterbent, swaz diu hinder
in lānt guotes, [...], daz sol man antwurten dem herren
der des landes herre ist, ob er ez eischet; daz sol man tuon nāch dem
drīzigesten SpdtL
109,15
u.ö.
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