Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
kurzwîle stF. (186 Belege) Lexer BMZ Findeb.
| êren/ mit rehten werken lêren./ Jôsaphât aldort beleip./ swaz iemen kurzewîle treip,/ tanz, buhurt oder spil/ und anderr kurzewîle vil,/ daz | |
| swaz iemen kurzewîle treip,/ tanz, buhurt oder spil/ und anderr kurzewîle vil,/ daz was im gar als ein spot./ sîn kurzwîle | |
| kurzewîle vil,/ daz was im gar als ein spot./ sîn kurzwîle was, daz er got/ sîner genâden bat./ ûz gotes minne | |
| eines halben vuozes breit/ in dirre welte unstætekeit./ swenn er kurzwîle wolte hân,/ sô sach man in besunder gân,/ vesten in | |
| niht gezam,/ wan als ez bî den vrouwen hie/ kindes kurzwîle begie./ alsus wart ez unwîs gelân,/ wie disiu welt was | |
| unde sagen./ man vant in den selben tagen/ niht mêre kurzewîle dâ,/ wan diu reinen êwangeljâ/ sagen unde bediuten/ mit lêre | |
| doh nit zelanch/ duhte und im da under in zwein/ kúrzewil an allin urdruz schein./ //Ab dem berge wider dan/ gie | |
| sih undir wundin/ der vrowen an dén stundin/ und haten kurzewile mit in./ das virkerte in den sin/ so sere das | |
| und niht des virbere/ das sin lere were:/ des beste kúrzewile solte wesin/ das er dú vier jar horte lesin/ das | |
| gemaches lere leben./ si haten mit ir wiben eben/ kurze wile und froide gros./ so manig richeit in zů flos/ das | |
| und sine gesellen belibin:/ wan mit gelich behendú spil/ machint kurzewile vil,/ als ez irgie Sampsone./ ir kurzewile ze lone/ leiter | |
| werdú wip,/ vil liht alsolhir fůge gernt/ das si ze kurzewile sich wernt/ der mere und kurze wilent dran:/ dén wil | |
| uf sinim palas/ irgie David sih hin und her/ durh kurzewile. do sach er/ und begunde sch#;vowen/ in ir huse ein | |
| vindit dran./ ouh vant der Gotis dienistman/ ze Gotis lobe kurcewile vil/ mit allir hande seite spil,/ der ieman pfligit odir | |
| wapinkleit/ machter ouh von golde:/ swenner iendir wolde/ durh sine kurzewile varn,/ sin rittir m#;eusten das niht sparn/ si enrittin mit | |
| gie und trurige von in gie; wan dú red und kurzwil, die sú fůrten, waz im unlustig, und aber dú sine | |
| ire hend sint isenhalten, ire red ges#;eustú [6#’r] gift, ire kurzwile erenrob.» Er gedahte: «wafen, wie ist dis so war!» und | |
| Do er ein gůt wili mit den engelschlichen junglingen himelsch kúrzwil hat gehabt und im sin gem#;eute fr#;eolich waz von dem | |
| gedenken waz mins herzen vr#;eoide, von im sprechen was min kurzwil, sinú s#;euzú wort h#;eoren was miner sel seitenspil. Er was | |
| ze allen ziten in abgescheidenr blosheit spanen und och schedlich kurzwil verr sol fliehen, hier umbe ze einer underlibi dines gem#;eutes | |
| dúrftigen zesamen koment, so machent sú etwen in selber ein kúrzwil, daz si ires hungers vergessen. Ich wolte dir han gesendet | |
| wirt, daz wir do etwen von vort wegen lúzel kein kurzwil da von mohtan gehaben,_– ach, dar umbe ist billich, ob | |
| nit enpfunden hein, daz dú wenent, daz es vil me kurzwil bringe, denne es tůt; sú wenent, daz nieman wol sie, | |
| zů allen ziten in abgescheidener blossheit spanen und #;voch schedliche kurtzwil verre sol fliehen, hier umb zů einer underlibi dines gem#;eutes | |
| #s+fúnfte#s- ist, daz du nút zů ieder swester l#;voffest und kurtzwile und sunder gesellschaft an sú sůchest. Du solt dien holt | |
| heimliche. Einen abgezalten menschen von diser welte h#;eoret nút zů, kurtzwil und trost hie sůchen. In aller gehorsami, die uf usserheit | |
| hungersnot sint, zů samen koment, so gewinnent sú etwenn ein kurtzewile, daz sú ires hungers vergessent. __Ach, kint mins, ich můs | |
| erarnet wirt, daz wir etwenn von rehter vorhte lútzel kein kurtzwil da von mohtin gehaben! Ach, dar umb ist billich, ob | |
| nút enpfunden hant, daz die wennent, daz es vil me kurtzwile bringe, denne es tůt. Owe, kurtzes liep und langes leit! | |
| elút, witwan, mægde, knaben/ wol loplicher mugent haben/ frod und kurzewile,/ dem diefel sus ze pile,/ ze laster und zeschande,/ sit | |
| nit betragen/ dur gůt lip, sel wagen./ ez machot kurtze wile dir./ du solt och nach dines herzen gir/ din zit | |
| guldin vingerlin./ tretten sont min fúess dar/ da man nimpt kurzewil war./ ich wil mich schon claiden./ dis sol mir nieman | |
| dez gnad ist ingesinde!/ si kan in allen sachen/ im kurtzwil machen./ hey waz súesser suezzekait/ ain hertze togenlichen trait/ so | |
| von dinem lip./ bis dar du hie belip/ und dis kurtzwile habe!/ du wissest daz ich lan nit abe/ e daz | |
| hubschen lut tůnt./ vil gernder vor dem tisch stůnt,/ die kurtzwil machetent./ die koch wunder trahten/ mit fromden bi gerihten/ sach | |
| was./ swer bas vliehen moht, der det daz./ sus an kurzewile/ si randent m%/anig mile,/ daz in der man luhte,/ und | |
| in ernst noch inschimpf,/ so reht ritterlichen glinpf./ der hove kurtzewile/ kostlich menig mile/ in sůchen nie bevilt/ mit sper und | |
| under vir tagelich/ bedú frowen und man/ man siht dur kurtzwile gan./ och niendert kan man vinden/ so wunneclich linden,/ do | |
| daz wen vertragen,/ daz tœdet sende arbeit./ Da ist diu kurzewîle guot/ mit speln, sam enents baches tuot:/ wol ûf, in | |
| reien $s den meien, $s klêbluomen lesen./ //Da wirt diu kurzewîle guot,/ dar kumt schœner frouwen vil./ dâ wirt maneger wolgemuot/ | |
| begrîffen,/ des dörfte niemer arzât mê gehüeten./ //War sî dur kurzewîle vert,/ da hât daz lieb dem leide erwert,/ //Daz ez | |
| beren unde lewen âne iagehunde schaden unde sie niht durch kurcewîle, sunder durch gemeinen vromen verderben. Underwîlen mugen dî brûdere ouch | |
| dem hûs noch anderen steten durch lîhtekeite willen noch durch kurcewîle niht barvûz gên noch ezzen noch trinken, sî ensîn danne | |
| waz vro und geselliclich,/ er konde wol behuten sich,/ swaz kurzewile er ane gie,/ daz er sich die niht chosten lie./ | |
| getrunken wol,/ so begondens an ein bette gan/ und alle kurtzwile han./ daz triben sie vil manic nacht und tac./ eines | |
| verlan/ und hat den willen dar zů,/ daz erz durch ckurzewile tů/ unt durch der liute friuntschaft./ daz besch#;eonen hat dehein | |
| gar wunneclich,/ des muoz man ir von schulden jehen./ /Durch kurzewile ich kam gegan/ uf eine grüene heide breit./ da was | |
| schachzabels gert/ und swa manz von hunger mert,/ da mac kurzwile gevallen niht/ und ist diu wirtschaft gar enwiht./ Diu lazheit | |
| es sint gespilen oder klein#;eoter oder die geselleschaft oder die kurtzewile und der menschlichen g#;eutlicheit, und die rissent ime stúckelin us | |
| sin; h#;eutent úch vor den ursachen, vor der geselleschaft und kurtzewile der worte, der werg, der wisen; h#;eutent úch, sú sehent | |
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