Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
künic stM. (6141 Belege) Lexer Lexer-Nachtr. BMZ Findeb.
im vertruoc./ //Dô man nu gaz und daz geschach,/ der künic zu sîner vrouwen sprach:/ «vrouwe, ich wil rîten jagen;/ ich | |
mir des tôren wol,/ daz ich immer dienen sol.»/ der künic reit hin, der tôre bleip./ swaz er nu nerrischeite treip/ | |
sich/ dar inne die vrouwe minnenclich/ zu slâfen mit dem künege pflac;/ der tôre tœrisch dâ gelac./ sînen kolben, den er | |
ein man,/ als ich iz rechte vornumen hân./ von dem künege er quam gerant,/ Isôten her tet bekant,/ daz der künic | |
künege er quam gerant,/ Isôten her tet bekant,/ daz der künic wolde kumen./ nu sie daz hête vornumen,/ den lieben tôren | |
genist./ //Nu was ouch kumen in der vrist/ Marke der künic gehiure/ zu diser âventiure/ und sach, daz Pfelerîn lac tôt;/ | |
sagen:/ «ez hât der tôre getân.»/ «war umbe?» sprach der künic sân./ dô was under in keiner,/ der ander noch der | |
alle rennen nâch/ und ist der schade im geschehen.»/ der künic dô begonde jehen:/ «swie ouch disem tôren sî,/ im wonet | |
der tôre genant.»/ «ez ist mîn neve Tristant!»/ sprach der künic Marke/ und wart erzürnet starke,/ dô er den namen hin | |
jâhen, er solde âne arcwân/ die blunde küneginne lân./ dem künege wart von in gesaget,/ den man dâ hête gejaget,/ der | |
wêre ein rechter tôre gar,/ sinne und aller witze bar./ künic Marke der guote/ ûz einvaltigem muote/ sprach: «swîget unde lât | |
dar nâch/ sô manlîch sînen vater rach/ und sluoc den künic Morgân tôt:/ der leit in liebe des tôdes nôt./ //Tristan, | |
über al/ daz volc aldâ zu Kurnewal./ dar umb der künic Marke/ vuor über sê gein Karke./ aber umbe welche geschicht/ | |
neve Tristan,/ die wâren tôt. der guote man,/ von Kurnewal künic Marke,/ quam in die stat zu Karke./ //Dem herzogen Lovelîne/ | |
iuch baz/ Kurvenal bescheiden/ dan ieman von in beiden.»/ den künic gein dem münster hin/ vuorten sie. dâ vant er in,/ | |
der jâmer unde jâmers hort/ behûset hête in herzen./ der künic mit herzensmerzen/ alsiufzende vrâgete in/ von Tristan und der künegin./ | |
dar nâch truoc man sie zu der sê;/ dem edelen künige Marke/ legte mans in sîne barke./ der vuorte sie dô | |
jâmers vol/ und clegelîcher mêre./ der vrume und der gewêre/ künic hête schiere besant/ Kurnewâle und Engelant,/ vürsten und lanthêrren,/ die | |
daz half ôt nicht, sie wâren tôt./ //Nu liez der künic Marke/ wirken zwêne sarke/ von edelem mermelsteine:/ den reinen und | |
vernumen haben,/ ûf der burc, nicht in der stat./ der künic die bischove bat/ und alle die prêlâten,/ daz sie doch | |
zungen,/ dâ die zwei süezen jungen/ bestatet und begraben sîn./ künic Marke sich selbe dar în/ begap und Kurvenâle/ gap er | |
lâgen in der erden./ ûf Tristan den werden/ liez der künic ûz erkorn/ pelzen einen rôsendorn,/ Marke, der sich dar het | |
selben red ain geleichait,/ Und ist doch die warhait./ Ein kunig hyeß Nabüchodonosor,/ Das nach in noch ver/ (Er trayb gewalt | |
bespart./ Die porte nie uf getan wart:/ Doch kam der k#;eunig durch daz dor/ Daz beide sider und vor/ Verrigelt und | |
mildekeit,/ Du himel ere, du suße meit!’/ Marien manunge./ ’O k#;eunig uber aller k#;eunige kraft!/ O herre uber alle herschaft!/ Davides | |
gemüete,/ dem volget sælde und êre./ des gît gewisse lêre/ künec Artûs der guote,/ der mit rîters muote/ nâch lobe kunde | |
was ein Ouwære),/ der tihte diz mære./ //Ez hete der künec Artûs/ ze Karidôl in sîn hûs/ zeinen pfingesten geleit/ nâch | |
under in:/ ze gemache ân êre stuont sîn sin./ //Der künec und diu künegin/ die heten sich ouch under in/ ze | |
unde hôrte sîn sagen hin in./ sî lie ligen den künec ir man/ unde stal sich von im dan,/ und sleich | |
an.’/ //Hie was mit rede schimpfes vil./ ouch hete der künec ûf sîn zil/ geslâfen und erwachte sâ,/ unde enlac ouch | |
wider/ Kâlogrenandes swære/ und älliu disiu mære./ //Nû hete der künec die gewonheit/ daz er nimmer deheinen eit/ bî sînes vater | |
er gedâhte ‘ich enmac daz niht bewarn,/ und wil der künec selbe varn,/ mirn werde mîn rîterschaft benomen./ mir sol des | |
gesant/ ze Britanje in daz lant./ dâ gesprach ich den künec von ir:/ herre, daz geloubet mir,/ ich schiet alsô von | |
erkenn iuch wol:/ iuwer vater was, deist mir erkant,/ der künec Urjên genant./ ir sult vor schaden sicher sîn:/ her Îwein, | |
berihtet alsô wol/ als ein bette beste sol,/ daz nie künec bezzer gewan:/ dâ hiez sî in sitzen an./ und dô | |
sô vil/ daz sî gewaltet swem sî wil/ und alle künege die nû sint/ noch lîhter twinget danne ein kint,/ sô | |
daz nâch disen zwelf tagen/ unde in kurzerme zil/ der künec Artûs wil/ zuo dem brunnen mit her./ enist dan nieman | |
dâ hin/ dem brunnen komen ze wer./ sô bringet der künec Artûs ein her,/ die sint zen besten erkorn/ die ie | |
sîn name nû vor maneger stunt:/ er ist sun des künec Urjênes./ entriuwen ich verstênes/ mich nû alrêrst ein teil:/ und | |
genâde hân,/ dâ zuo hœret bezzer lôn./ ir habt den künec Ascalôn,/ ir vil lieben man, erslagen:/ wer solt iu des | |
wer:/ der ist niender in mînem her,/ sît mir der künec ist erslagen:/ des muoz ich in vil kurzen tagen/ mir | |
sî ouch hôrten sagen,/ ez kæme in vierzehen tagen/ der künec Artûs dar mit her:/ vund er den brunnen âne wer,/ | |
rîterschaft diu werte/ unz daz in daz lant vuor/ der künec Artûs, alser swuor,/ zuo dem brunnen mit her./ dô bedorfter | |
ichn gewähenes niemer mêre,/ nû daz sîn iuwer êre.’/ //Der künec Artûs nam in die hant/ daz becke daz er dâ | |
hete der êrsten tjost gegert:/ der hete ouch in der künec gewert./ nû kam her Îwein balde/ dort ûz jenem walde/ | |
er pflac:/ sîn hete anders niht einen tac/ geruochet der künec Artûs/ ze truhsæzen in sînem hûs./ //Nû wârens under in | |
nam daz ors, dô erz gewan,/ und vuortez vür den künec dan./ er sprach ‘diz ors hân ich genomen:/ herre, heizet | |
sus het erz umb sî alle brâht./ //Nû reit der künec Artûs/ durch sîne bete mit im ze hûs./ dane irte | |
der man./ dô ir diu êre geschach/ daz sî der künec durch in gesach,/ dô hete sî daz rehte ersehen/ daz | |
diu wirtschaft nimmer guot/ âne willigen muot./ nû vant der künec Artûs/ werc und willen dâ ze hûs,/ unde mîn her | |
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