Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
kêren swV. (1482 Belege) MWB Lexer Lexer-Nachtr. BMZ Findeb.
| des stains niht habent, die habent diu häuptel von enander gekêrt. der swalben mist schatt den augen gar sêr wenne er | |
| die den läuten kainen schimpf noch kain werk ze guot kêrent und all zeit verkêrent zuo dem pœsten. //VON DEM WIDHOPFEN. | |
| dann in ainr wend loch gegen der sunnen aufganch und kêrt sich gegen der sunnen, unz daz si wider gesehen wirt. | |
| gedienet hât in seinen jungen tagen und der sich dann kêrt zuo aim ainsidligen leben gegen der wâren sunnen, diu Christus | |
| ze samen $t in irm vaz. wenn aber si zuo werk kêrnt, sô samnent si pluomen an ir füez, als ob si | |
| maister Michel der Schott spricht, wenn diu spinn slâf, sô kêr si den ruck gegen der erd und slâf in dem | |
| luft hangend an den vädemen, die si gespunnen hât, und kêr ir antlütz gegen dem netz. //VON DER KLAINEN KROTEN. /Buffo | |
| ain gar klainez vögell præt an der rüetel aime, sô kêrt sich daz spizzel selber umb ain weil von dem wirbel | |
| pringt vräud, er wandelt der sêl laster in tugent, er kêret von unmilt in milt, von unsänft in sänften muot, von | |
| wan man muoz die red hin und her welzen und kêren, ê man si nâch künsten mag gemezzen. der selben vers | |
| in. wenn nu diu nâdelspitz irn füerær hât verlorn, sô kêrt si sich geleichs gegen dem merstern und stêt zehant und | |
| den stain habent in irr lebern, alsô, wan die selben kêrent ir snäbel zesamen, sam si vrid bedäuten mit ainander, aber | |
| zesamen, sam si vrid bedäuten mit ainander, aber die andern kêrent ir snäbel von ainander. der rôt swalbenstain senftigt die mônwendigen | |
| trinkent daz gesalzen merwazzer. /Auch sint läut, die hinder sich gekêrt hend habent und an iedem fuoz aht zêhen. /Ez sint | |
| läut, die habent die versen an den füezen her für gekêrt. /Jeronimus der hailig lêrer sagt von läuten, die haizt er | |
| wenn so iz zit wirt,/ ich sage wie iz si gekart/ um etsliches steines art./ ich wene ditz di steine waren,/ | |
| ledic sîn alles ungemaches und leides, sô halt dich und kêre dich lûterlîche ze gote aleine. Sicherlîche, allez leit kumet dâ | |
| Sicherlîche, allez leit kumet dâ von, daz dû dich niht enkêrest in got noch ze gote aleine. Stüendest dû in gerehticheit | |
| gibet die güete der crêatûre, daz gotes eigenschaft ist. Ich kêre mich gegen der crêatûre, dannen untrôst von natûre kumet, und | |
| mich gegen der crêatûre, dannen untrôst von natûre kumet, und kêre mich von gote, von dem aller trôst ûzvliuzet. Waz wunders | |
| Wie möhte der getrœstet sîn und âne leit, der sich kêret ze dem schaden und ze dem leide und bildet daz | |
| ane von antlitze ze antlitze? Wære aber, daz er sich kêrte ûf die sehzic mark, die er noch hât und den | |
| die sehzic mark, die er noch hât und den rücke kêrte den vierzigen, die verlorn sint, und widerbildete sich in die | |
| îlet ze lêre und ze râte gotes und götlîcher wîsheit, kêret den rücke der menscheit und daz antlitze ze gote, kriuchet | |
| und liuhtet daz bilde gotes; swenne aber diu sêle sich kêret ûzwert, joch in die tugende ûzerlîcher üebunge, sô wirt alzemâle | |
| sêle niderkêret, daz nimet des selben, in daz ez sich kêret, ein decke, ein houbettuoch; daz sich aber ûftreget der sêle, | |
| beidiu ougen, ôren, munt, herze und alle sinne dar zuo gekêret wæren; und niht ensol man ûfhœren, man envinde denne, daz | |
| daz er diu dinc vliuhet und sich an die einœde kêret von ûzwendicheit; $t sunder er muoz ein innerlich einœde lernen, | |
| an sehenne und an hœrenne, daz sol er ze gote kêren. Dem got alsô gegenwertic ist in allen dingen und sîner | |
| wol möhtest dû schiere in kurzer zît dich alsô krefticlîchen kêren von allen sünden mit alsô wârem missevallenne und dich alsô | |
| mit alsô wârem missevallenne und dich alsô krefticlîchen ze gote kêren, hætest dû alle die sünde getân, die von Adâmes zîten | |
| Daz ander ist, daz des menschen wille in got sî gekêret, daz er nihtes $t enmeine und daz in nihtes niht | |
| Der mensche sol alle sîne krefte dar zuo wenen und kêren und gegenwertic haben sîne inwendicheit. Nû möhtest dû sprechen: der | |
| got. Niemer gekêret si sich anderswar nâch. Ze den crêatûren enkêret si sich niht, ir engeschehe $t denne gewalt und unreht; | |
| Wan man sol daz ouge ze disem $t inwendigen werke kêren und dar ûz würken, ez sî lesen, beten oder - | |
| als die fünf sinne ze nôt bedürfen; und diu inwendicheit enkêret sich niht ze den fünf sinnen, wan als verre als | |
| Daz sint die liute, die alle ir sinne und vernunft kêrent ûf zergenclich guot, die enwizzen nihtes niht von dem innern | |
| uz die zungen/ und stah si in sin hosin./ do chert er gegen einem mose./ da wold er sih chůlen./ do | |
| wisheit da schein,/ daz si diu #;vogen niht dar ne carde/ und reht also gebarde,/ als si ir niene wiste/ und | |
| wisheit da scein,/ daz siu ir #;voge dar niht ne karte/ und rehte also gebarte,/ alse si ir da niht ne | |
| here ne wil des wizzin niet:/ suwenne ich ze lande kere,/ so bin ich ein cuning here/ und also riche als | |
| alsô sprach froun Even man:/ ‘diu kint süll wir zesamen kêrn,/ daz sich diu werlt müg gemêrn,/ und daz si kint | |
| nû funden hân/ an iu rechtiu teidinc,/ sô wil ich kêrn mîn gerinc,/ wie uns got well lêren,/ daz wir daz | |
| got der vil guot/ erkant sînen muot,/ daz er wolt kêren/ zuo sînem rehten herren/ und wolt den selben beten an,/ | |
| ir eit/ noch ir grôze stæticheit,/ diu hiuser si zesamen kêrten,/ als si ir wîsheit lêrte./ dô wart si zwir als | |
| ennam noch enstal,/ wan daz er sînn sin dar zuo kêrte,/ wie erz im gemêrte/ und so schœner witze wielt,/ daz | |
| sie mit triuwen suochent,/ beide wîben unde mannen.’/ der engel kêrte dannen,/ als er diu wort vol gesprach./ er huop sich | |
| begunde in die buochstabe/ wîsen unde lêren./ dar an begunder kêren/ mit flîze allen sînen muot./ ich sage iu, swaz man | |
| ich trûwe wol gewinnen/ mit êren mîne lîpnar,/ swar ich kêre oder var,/ und wæne sîn wol zenberne.’/ daz vernam sîn | |
| getân./ ir herren bâten sie sân,/ daz er dar zuo kêrte/ und in ir gesinde mêrte/ mit einem sûberlichen knaben,/ den | |
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