Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
vrouwe swF. (5547 Belege) Lexer BMZ Findeb.
im envolgete von dan/ weder wîp noch man,/ niuwan eine vrou Lûnete,/ diu im geselleschaft tete/ einen guoten wec hin./ dâ | |
umbe sîne swære./ getriuwe und sô gewære/ was diu guote vrou Lûnete/ daz sî daz willeclîchen tete./ des gnâdet er ir | |
ir êre:/ wan an dem ir trôst lac,/ der sprach ‘vrouwe, ich enmac/ iu ze staten niht gestân,/ wand ich grôz | |
war dô sîn vart/ wurde? des bewîset mich.’/ er sprach ‘vrouwe, nein ich,/ deiswâr, und ist mir daz nû leit./ aber | |
wart/ ob sî iht weste sîne vart,/ dô hiez ir vrou Lûnete,/ diu gerne höveschlîchen tete,/ ir pfärit gewinnen./ sî sprach | |
disem lande reit.’/ alsus bewîste sî sî dar/ und sprach ‘vrouwe, nu nemet war,/ an dirre stat dâ liez ich in:/ | |
wand ir danne überwindet/ mit im alle iuwer nôt./ weizgot, vrouwe, ich wære tôt,/ wær er mir niht ze helfe komen:/ | |
bürgetor./ dâ mohte sî wol vor/ von rîtern und von vrouwen/ ein selch gesinde schouwen/ daz wol den wirt êrte;/ zuo | |
erliten,/ do begunde ouch er ir heiles biten./ er sprach ‘vrouwe, mir ist leit/ al iuwer arbeit:/ und swâ ich die | |
endet./ ich kiuse bî dem boten wol/ wie man die vrouwen weren sol./ ich tuon vil gerne swes sî gert,/ sô | |
komen man/ der iuwer niht gerâten kan.’/ //Nu gehôrte ein vrouwe disen zorn:/ diu was ûz der stat geborn,/ vür die | |
sêre unde sprach/ ‘nû sî got der süeze/ der iu vrouwen büeze/ iuwer unwerdez leben,/ und ruoche iu sælde und êre | |
alten lîp:/ und wæne wol, sî was sîn wîp,/ ein vrouwe diu dâ vor im saz./ sine mohten beidiu niht baz/ | |
wert./ //Dô sî den gast ersâhen,/ dô begundens gâhen,/ diu vrouwe unde der herre,/ engegen im gnuoc verre/ unde enpfiengen in | |
wirtes portenære,/ unde ouch nâch dem mære/ als mir die vrouwen hânt gesaget./ gehabe dich wol, wis unverzaget:/ dir geschiht daz | |
ich niender dem gelîch/ daz ich ir möhte gezemen./ ein vrouwe sol einen herren nemen:/ ouch vind ich ein wîp wol,/ | |
der haz wirt innen/ ernestlîcher minnen,/ dâ rûmet der haz/ vroun minnen daz vaz:/ swâ abe gehûset der haz,/ dâ wirt | |
schanden der haz/ müese rûmen daz vaz;/ und rûmetz doch vroun Minnen,/ wirt er ir bî im innen./ //Diu unkünde was | |
künec vrô:/ ze geziuge zôch ers alle dô./ er sprach ‘vrouwe, ir hânt verjehen./ daz ist vor sô vil diet geschehen/ | |
und gesundez leben,/ noch wâren im die sinne/ von sîner vrouwen minne/ sô manegen wîs ze verhe wunt,/ in dûhte, ob | |
verhe wunt,/ in dûhte, ob in ze kurzer stunt/ sîn vrouwe niht enlôste/ mit ir selber trôste,/ sô müesez schiere sîn | |
daz er die liute alle/ gar verzwîvelen tete./ dô sprach vrou Lûnete/ ‘vrouwe, kumt vil drâte/ der dinge ze râte,/ wâ | |
die liute alle/ gar verzwîvelen tete./ dô sprach vrou Lûnete/ ‘vrouwe, kumt vil drâte/ der dinge ze râte,/ wâ ir den | |
niemer mêre geleben.’/ ‘mahtû mir nû rât gegeben?’/ sprach diu vrouwe zuo der maget,/ ‘nû sî dir mîn nôt geclaget,/ wan | |
mînes dinges weist/ alsô vil sô iemen meist.’/ //Sî sprach ‘vrouwe, ir habt den rât/ der iu wol baz ze staten | |
dinc wol erkant:/ ezn hulfe niemannes list,/ unz im sîn vrouwe ungnædec ist,/ daz er vüere durch in/ weder her ode | |
er durch in iht tæte,/ daz er wider hæte/ sîner vrouwen minne.’/ diu vrouwe sprach ‘die sinne/ der mir unser herre | |
iht tæte,/ daz er wider hæte/ sîner vrouwen minne.’/ diu vrouwe sprach ‘die sinne/ der mir unser herre gan,/ die kêr | |
ich iemer mac./ des enpfâch mînen hantslac.’/ //Dô sprach aber vrou Lûnete/ ‘ir sît süeze und iuwer bete./ welch guot wîp | |
ich von iu scheide.’/ des eides was sî vil gereit./ vrou Lûnete gap den eit,/ und wart vil gar ûz genomen/ | |
mohte komen/ nâch dem sî dâ solde varn./ sî sprach ‘vrouwe, ich muoz bewarn/ mit selhen witzen den eit/ daz mich | |
werken enden/ der ich zem eide niht enbir,/ sô sprechet, vrouwe, nâch mir.’/ die vinger wurden ûf geleit:/ alsus gap sî | |
dar an kêrende bin/ daz ich im wider gewinne/ sîner vrouwen minne./ ich bite mir got helfen sô/ daz ich iemer | |
des er bedurfen solde/ den sî bringen wolde./ //Sich underwant vrou Lûnete/ der reise die sî gerne tete./ hin reit diu | |
ich iuch alsô bî/ vunden hân, des lob ich got.’/ ‘vrouwe, daz ist iuwer spot:/ od hât ir mich gesuochet?’/ ‘jâ, | |
mîn herre/ werden sult in kurzer vrist,/ alse sî mîn vrouwe ist.’/ //Hie was grôz vreude von in zwein./ done wart | |
swaz ich ie durch iuch getete./ nû saget mir, liebe vrou Lûnete,/ weiz sî doch daz ich ez bin?’/ sî sprach | |
nieman rîten sach/ unz sî ergriffen ir gemach./ dô gienc vrou Lûnete/ dâ sî an ir gebete/ ir vrouwen alters eine vant,/ | |
dô gienc vrou Lûnete/ dâ sî an ir gebete/ ir vrouwen alters eine vant,/ unde saget ir zehant/ daz er komen wære./ | |
er gienge nâch mir, bedorfter mîn.’/ //Vil schiere brâht in vrou Lûnete./ er vuor swie sî in varen tete,/ gewâfent daz | |
ir ze vuoze/ und enhete doch deheine bete./ dô sprach vrou Lûnete/ ‘vrouwe, heizet in ûf stân:/ und als ich im | |
vuoze/ und enhete doch deheine bete./ dô sprach vrou Lûnete/ ‘vrouwe, heizet in ûf stân:/ und als ich im geheizen hân,/ | |
willen tuon ich/ swaz ich mac unde sol.’/ sî sprach ‘vrouwe, ir redent wol./ nûne hulfe im nieman baz./ sîn vrouwe, | |
‘vrouwe, ir redent wol./ nûne hulfe im nieman baz./ sîn vrouwe, diu im ist gehaz,/ gebietent ir, diu lât ir zorn:/ | |
den eit./ vergebent im sîne missetât,/ wand er dehein ander vrouwen hât/ noch gewinnet noch nie gewan./ diz ist her Îwein | |
kumber den er truoc,/ daz der ein ende solde hân/ ‘vrouwe, ich hân missetân:/ zewâre daz riuwet mich./ ouch ist daz | |
mînen muot verlorn.’/ sus wart versüenet der zorn./ //Hie gesach vrou Lûnete/ die suone diu ir sanfte tete./ swâ man unde | |
süeze zît./ daz was hie allez wænlich sît./ hie was vrou Lûnete mite/ nâch ir dienesthaften site./ diu hete mit ir | |
an dînem lîbe./ ich enger dîn niemer ze wîbe’./ $sDiu frowe sprach dô drâte,/ daz si des niene tæte/ dem helde | |
so’r im spiegel siht sîn bilde./ sus nimt mir diu frouwe mîn/ sin $s lîp herze muot und ougen/ tougen, $s | |
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