Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
vrist stF. (228 Belege) Lexer BMZ Findeb.
des siges waren si gewis./ do chom im an der frist/ ain trost uon himele;/ zu im sprach di stimme:/ ‘wes | |
mich uon erbe an chom(en) ist./ unt gewinnestu uns aine frist,/ ich wirde hi ze$/ stete din man.’/ ‘iz nescol so | |
wer, des doch niht ist./ daz iemer wert ân endes vrist,/ daz dunket sie gar trügelîch;/ hie mite triegent sie sich./ | |
mîner guoter lêre,/ daz er iemer mêre/ bî sîner lebelîcher vrist/ von dirre swære genesen ist."/ dâ kêrte sich vil wênic | |
nû von dir geborn ist./ ez bejaget in sîner jâre vrist/ vil sælden zühteclîche./ alhie diz künicrîche/ sol im niht werden | |
daz rîche iu sol bereitet sîn,/ daz iu an anegenges vrist/ geordent und benennet ist./ ir ladetet mich, dô ich was | |
dâ er hâte hin gesat/ die vüeze durch des valles vrist./ als er disen kleinen list/ in sînen grôzen nœten vant,/ | |
daz ich gar dâ vunde,/ dâ ez mir an dirre vrist/ sô grœzlîche geheizen ist."/ //Sîn sweher sprach, der alte man:/ | |
rehte minne, güete,/ gedultekeit, dêmüete,/ der solt dû hüeten alle vrist,/ sît dû zuo im geladet bist./ dû solt jagen ûz | |
mit valscher lêre treit."/ dô sprach der abbet an der vrist:/ "in gote er unser bruoder ist;/ den erkennen wir vil | |
sô volge ich dîner lêre/ und wil in mîner jâre vrist/ gelouben iemer mêre an Krist./ lâst aber dû dir angesigen/ | |
wart in sâ ze gote erkant./ diz werte maniger jâre vrist;/ Nigromanzîe, der list,/ was in algelîche kunt./ sie kunden machen | |
ich mac die rede machen kurz:/ in aller sîner jâre vrist/ nert in von hunger dirre list./ ein blicschôz in ze | |
ûf dem hove er ist."/ der künic vrâgete an der vrist,/ wie ez ergangen wære./ dô wart im diz mære/ gesaget | |
hât sich wol bewart dâ vor,/ daz er iemer alle vrist/ von uns ungewunnen ist."/ //Dô sus von gote entsetzet was/ | |
ist iu allen kunt./ ir wizzent daz wol, sît der vrist/ daz ich geloubic wart an Krist,/ daz ich selten ie | |
den machte got, der reine Krist,/ gesehende an der selben vrist./ diu kestegunge ouch sus geschiht,/ als diu ebenmâze giht./ //Diu | |
die er gevrumet lange hât,/ und daz er in sîner vrist/ verworht von sînen sünden ist./ diz ist diu vierde gotes | |
beste dar nâch ist,/ diu sol mit stæte ân endes vrist/ dînem vater sîn bereit,/ wan im diu gotes wârheit/ mit | |
ist des schaden/ ûf diu pfant geladen,/ daz ich kurtze frist damit benande./ Refr.: Minne, Minne, hilf mir werben umbe | |
vil, der ir da waldet:/ swer sich niht in der vrist verstêt, wie schiere daz veraldet,/ daz ez im zeime troume | |
boumen ald den blüeten./ Ez wart nie man in langer frist/ so krank, dem sî die âdern wolte begrîffen,/ des dörfte | |
bitet in, daz er iv helfe vmbe den almæhtigen got friſt vnde willen, ze b#;ovzenne iwer ſvnde vnde ſine hvlde ze | |
genade nach der riwe hat geheizzen, derne hat unſ deheine uriſt deſ ziteſ geheizzen. Uon div uriſtet ez nith uon tage | |
dinc als ein eigenschaft wollen besizzen, die in zu einer vrist verlîgen waren. Uber daz setze wir, daz dekein brûder wâpen | |
pflege der brûder. Ist aber daz, daz er zu langer vrist bezerer spîse bedarf unde daz ime gemeinez ezzen unde trinken | |
nâch den lûten sie mac senfteren oder erlouben zu einer vrist, doch ensal er ir keinez abelegen zu allen cîten, dan | |
er nimmer wirt erlost,/ daz ist ein tot, der ein frist/ ie richer denne der ander ist./ als hie der wcher | |
an disem sæligen man,/ an den er in sô kurzer vrist/ sô rehte gar gevallen ist./ und semmir got, ich wæne | |
und iuwer kint vermiten,/ als ir dâ jehet, sô lange vrist,/ sît daz er iuwer sun niht ist?’/ ’hêrre, daz weiz | |
liep?’ sprach aber er./ ’sît daz ez danne an dise vrist/ und her ze mir behalten ist,/ wils danne got geruochen,/ | |
ist aber ez alsô getân,/ daz mir in dirre jâres vrist/ gelücke niht geschehen ist,/ sô muget ir iuch mîn wol | |
des ouch billîche vil/ nâch den tagen und nâch der vrist,/ als si derbî gewesen ist./ und kanstû keiner lêre/ und | |
muoz der biderbe lîden:/ der man der werdet al die vrist,/ die wîle und er geniten ist./ wirde unde nît diu | |
ein,/ in müese einez under zwein/ bringen umbe ir leben vrist:/ âventiure oder list./ der list was aber dâ tiure;/ sô | |
gras/ vor im abe gesenget was,/ und kam in kurzer vriste,/ ê danne er sîn iht wiste,/ reht ûf den trachen, | |
wie mir der lîp/ und al mîn craft in kurzer vrist/ geswachet unde geswichen ist.’/ diu junge Îsôt diu sach in | |
aber dar umbe ergangen ist,/ swiez iu nu ze dirre vrist/ ze dem truhsæzen ist gewant,/ daz kêret allez zeiner hant:/ | |
Îrlant/ durch iuwer êre komen ist./ hüetet sîn ze dirre vrist/ und lobet ouch eines iemer got:/ daz dirre ungevüege spot/ | |
unde sæliclîche./ die drî sældenrîche/ si gedâhten alle in einer vrist:/ ’zewâre, dirre man der ist/ ein menlîch crêatiure;/ sîn wât | |
wiez uns ergangen ist,/ wir zwei wir sîn in kurzer vrist/ unsinnic worden beide/ mit wunderlîchem leide:/ wir sterben von minnen/ | |
kintheit/ eine witze und einen list,/ den allerbesten zuo der vrist:/ daz si niemêre tæten,/ niwan Brangænen bæten,/ daz si an | |
ime vor allen dingen ist./ //Marke der hiez an der vrist/ den lantbarûnen allen sagen,/ dazs inner ahzehen tagen/ alle ze | |
in einen rinc mit mir:/ ich wil bereden an dirre vrist,/ daz diu schœne Îsôt mîn ist.’/ //Der künec der sach | |
in iuwerm herzen ist,/ sô scheide ich in in kurzer vrist/ von hove und von gesinde,/ swie ich die vuoge vinde;/ | |
gelesen:/ ’wære Tristan hie gewesen,/ uns enwære niht ze dirre vrist/ sô misselungen, alse ez ist.’/ und werdent mir dan alle/ | |
und ez an iuwerm willen ist./ hêrre, diu selbe kurze vrist,/ die ich noch ze lebene hân,/ diu sol mit iu | |
erbarmet in dem herzen mîn,/ diu leider nu ze dirre vrist/ durch iuch in grôzen sorgen ist;/ diu bat mich dâ | |
iu doch daz wol erkant,/ daz er mir iezuo lange vrist/ durch iuch vil ungenædic ist,/ und wister unde wære im | |
nieman alse sælic ist,/ der al der werlde und alle vrist/ sô wol ze willen müge geleben,/ im enwerde âlaster gegeben./ | |
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