Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
vaʒ stN. (222 Belege) Lexer BMZ Findeb.
daz ist diu vulva. //Sô daz harn stêt in dem vaze unde der chreiz pipenet | sô daz vaz niemen ruoret, | |
in dem vaze unde der chreiz pipenet | sô daz vaz niemen ruoret, sô hât daz wîp der ubelen fiuhte ze | |
ungebiderbet sî, unde seifen unde zemule daz in einem hulzînen vaze unde mach ouz dem allen samt ein phlaster unde lege | |
samen daz smalz, daz dâ oben bestê, in ein schônez vaz unde nim danne ein henne unde ein gans unde samen | |
sô seihe iz einhalp durch dîn hemede in ein ander vaz unde sprich danne disiu wort: #.,In nomine patris et filii | |
//VON DER PLASEN. /Diu plâse oder diu plâter ist ain vaz des harmprunnens und ist gesetzt zwischen der hüff und dem | |
sal des obristen gotes, dô was pilleich, daz daz götleich vaz all zeit smekt nâch dem schatz, der dâ inne was. | |
sterkt oder starch macht, als wir sehen an den waichen vazzen, diu die hafner von tahen oder laime machent. daz fünft | |
fürsatz sterkt und lengt. dar umb spricht diu geschrift: diu vaz des hafners bestætigt der haiz oven. daz fünft werch ist, | |
rôsen und wellet ez in ainem regenwazzer und deckt daz vaz unz daz ez wider lâw wirt, wem denn die zend | |
Plinius. Seneca spricht, daz ze seinen zeiten der donr ain vaz voller weins zeslüeg, alsô daz der wein ain kurzez stündel | |
daz der wein ain kurzez stündel stüend pei ainander âne vaz, sam er in dem vaz gestanden was. daz was dar | |
stündel stüend pei ainander âne vaz, sam er in dem vaz gestanden was. daz was dar umb, daz der slag sô | |
nâtûr: diu verstelnt und schöpfent den wein haimleichen aus den vazzen, alsô daz si der vaz niht rüernt mit ainem merkleichem | |
den wein haimleichen aus den vazzen, alsô daz si der vaz niht rüernt mit ainem merkleichem schall, si lâzent aber ir | |
ainem merkleichem schall, si lâzent aber ir fuozstapfen an den vazzen. //VON DEM NEBEL. /Der nebel kümt von wäzzrigem grobem dunst, | |
dâ von spricht Boecius in dem trôst der weishait: zwai vaz ligent an dem weg Jovis, daz ist an der strâz | |
auz etleicher mervisch lebern öl mach. etleich visch berüernt daz vaz nümmer dâ mit man si væht, ez sei dann frisch. | |
weisel ist als ain küng under in, und in aim vaz under ainem swarm ist neur ain weisel, der des swarms | |
zeil füllent si vol honigs. die peinen ruoent in irm vaz des morgens in der mettenzeit, unz daz aineu under in | |
und wintsäusen, sô haltent si sich ze samen $t in irm vaz. wenn aber si zuo werk kêrnt, sô samnent si pluomen | |
wol gepürdet und schôn geladen. si habent auch inwendig des vazzes ir amt schôn getailt, wan etleich maurent, die andern zierent | |
under in und werfent irn mist ze mittelst in daz vaz und ist kain unsauberkait under irm werk, wan all überflüzzichait, | |
peinen kümt, die samnent si an ain stat in daz vaz und tragent si her auz an irn veirtagen, wenn daz | |
ez an den âbent gêt, sô prumment si in dem vaz und daz prummen wirt ie klainer und klainer, unz aineu | |
sterbent. Aristotiles spricht, der peinen künig erschainent niendert auzwendig der vaz ain, si haben dann ain grôz volk pinen mit in. | |
Plinius spricht, ist daz den peinen honigs geprist in irm vaz, sô raisent si mit grôzer ungestüemikait auf die næhsten und | |
zuo den auzgängen. daz rain hong ist niden in dem vaz. Platearius spricht, daz daz honig warm sei in dem êrsten | |
wer die küten schelt und si legt in ain gepichtez vaz und regenwazzer dar an geuzt, sô wirt daz wazzer weinend. | |
wirt daz wazzer weinend. ez muoz aber lang in dem vaz stên. den kütenwein gibt man den kranken läuten, die hitzig | |
schaten. die kranwit rainigent und öffent die gäng und diu vaz der narung, und dar umb sint si zuo dem magen | |
und rôsen und seud diu in wazzer und vermach daz vaz oben; dar nâch wenn ez dünstend werd, sô schol sich | |
si dann mit ezzeich besprengen und behalten in ainem hülzeinen vaz; diu macht die ruor verstên in dem leibe. ir harz | |
und diu zwivaltig hitz machet den most wallent in dem vaz, dar umb swimt daz ai ob; aber die hitz erlescht | |
dester paz. Aristotiles spricht, wâ gar starker wein in ainem vaz ist, der daz vaz zeprechen wil, dâ leg ain wênig | |
wâ gar starker wein in ainem vaz ist, der daz vaz zeprechen wil, dâ leg ain wênig kæss ein, sô erlischt | |
ein hacken, sô tropfet daz saf her ab in gleseineu vaz, diu man dar under setzet, wan besnit man die paum | |
dar nâch therbintenzäher in der selben grœz in dem selben vaz: ist der balsem gereht, sô wigt er zwir oder dreistunt | |
frawen macht ez unkäusch. man behelt den campfer in märmeleinen vazzen oder in alabaster. aber Constantînus spricht, ez sei ain pâmzaher, | |
tœtt die würm. man schol seinen saf in ainem ereinn vaz aufhâhen fünfzehen tag, und wenn man ez dann in diu | |
und trank met dar auf und starb zehant vor dem vaz. ez ist auch ainerlai swammen, die sint zemâl unrain, die | |
übrigem rauch in dem haupt, der leg rauten in ain vaz mit most und niez die oder nem gesoten wein mit | |
füert ainer den adamanten mit der hant auzwendig umb daz vaz, dâ diu nâdel inn ist; dem volgt diu nâdelspitz inwendig, | |
dem volgt diu nâdelspitz inwendig, alsô daz si in dem vaz auch kraizlot umbgêt. sô daz geschiht etswie vil, sô zuckt | |
SUNNENWENDEL. /Elitropius haizt sunnenwendel. ist daz man den in ain vaz mit wazzer tuot, sô macht er die sunnen pluotvar als | |
als ob si iren schein verlorn hab, und wallet daz vaz ân underlâz und sprengt daz wazzer auz sam ainen regen. | |
wan sô man gift dar ein geuzt, sô seust daz vaz, ez sei schüzzel oder kopf, und verleust sein varb, unz | |
dem feur, wenn si ân zin sint. wenn man kupfereineu vaz verzint, dâ wirt ezzen und trinken dester pezzer inn und | |
wenn daz mer still ist, alsô daz man in mit vazzen geschepfen mag. der prunn bedäutt der guoten läut wandelung under | |
einem haven und nim danne des pulvers in ein ander vaz mit warmen wine und trinch daz; da von swindet der | |
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