Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
unvrô Adj. (328 Belege) Lexer BMZ Findeb.
| trúg von syner gesellschafft. $t Des wart manch stolcz ritter unfro von des koniges herberge. Da waren ander ritter gnug die | |
| den Hundert Rittern das er dot were. Er wart ußermaßen unfro und warff synen schilt nyder und syn schwert und syn | |
| er vernam das er hinweg was, da wart er sere unfro und reit wiedder dannen er komen was. Er fant den | |
| dann er im in die hant kam. //Er wart ußermaßen unfro da der brieff gelesen wart, und begund fast sere zu | |
| kund den sarck nit off geheben; des was er sere unfro. ‘Jungfrau’, sprach er, ‘mag ich den namen icht anders wißen | |
| gelegen. Da sie yn nit enfunden, da waren sie ußermaßen unfro. Myn herre Gawan sprach, er enwónd keyn mere von im | |
| muß uch minnen, lieber herre!’ sprach er und was sere unfro das sie yn ervolget hetten. ‘Gut herre’, sprach myn herre | |
| gethan hett. Er weynd all die nacht und was sere unfro, das er nicht enmocht gelaßen, er must wiedder yn fechten | |
| er endets nit uber eyn. Da wart der ritter so unfro und sprach, er slúg yn nymer dot mit dheynerhand $t | |
| lang da was. Key der truchseßse $t was es auch unfro und rette dick bößlich darzu. Er sprach, das es der | |
| undancks, alsus muß es beschehen.’ Des wart der konig sere unfro und fraget obs im ymant kunde gehelffen. ‘Werlich’, sprach er, | |
| wir da von nit wollen sagen.’ Der konig was fast unfro und was sere erschrocken von dißen dingen. Im wart eins | |
| viel nyder und was dot. Des was der ritter sere unfro, möcht es anders sin gewesen. Er ging zu sym roß | |
| ware han das der ritter erslagen were; sie was ußermaßen unfro und getorst nit wiedder keren zu ir frauwen zu dem | |
| sere wol zu můt an mym herczen, das ee sere unfro was. Ich hoff auch zu got, sendet mich got zu | |
| und fingen ir ein gut teil. Der konig was sere unfro umb synen nefen, der sere geqwetschet was; der konig fragt | |
| sie wolten yn wol generen. Alles des koniges here was unfro umb myn herren Gawan, sie weyneten alle und sprachen das | |
| er were yczunt dot. //Dirre mere was die frauwe sere unfro und sprach das nummer dheyn ritter sturbe also fry und | |
| konig mit den Hundert Rittern sere und was es gar unfro, er was selb ein sere gut ritter wol$/ bewerter. Da | |
| als ferre als ern gesehen mocht, und was des ußermaßen unfro das er also hinweg reyt. Er rieff dem konig und | |
| hett. Min herre Gawan wart ußermaßen zornig und was gar unfro. ‘Ay herre’, sprach er zu dem konig, ‘man hatt dick | |
| lant und uwer ere hat behalten.’ Darumb was der konig unfro und die koniginne und myn herre Gawan. Min herre Gawan | |
| gut ritter bliben was. Anderthalb was der konig Artus sere unfro und alles syn here, das sie nit enwusten war der | |
| ritter komen was; und myn herre Gawan was sin so unfro das er nit enwúst was er thun solt von unfreuden. | |
| geseßen und wolte sin geflohen, und der konig was so unfro das im syn hercz bynach gebrochen was in sym libe, | |
| gemacht were und wie er gemacht wart. Des was maniger unfro der lieber geurloget hett dann gemach gehabet. Die zwen gesellen | |
| gemacht den ie kein mensch gehort. Des was Galahot ußermaßen unfro und ging zu im in die kamer. @@s@Der ritter hort | |
| gethan’, sprach er. ‘Lieber geselle, warumb sint ir dann so unfro, ist uch leit das ir myn herre sint und myn | |
| bekant sie. Des wart er sere erfert und wart so unfro das er ein wort nicht gesprechen $t kund. Da begund | |
| wedder groß noch kleyn, und siczen hie beide verzagt und unfro als ir wol sehen mogent. Sither das er auch die | |
| forchtet licht das yn ir etschlich erkenne, und ist darumb unfro.’ ‘Laßen wir allerley rede bliben’, sprach Galahot, ‘und habent syn | |
| und sah das der ritter enweg was, und wart ußermaßen unfro und schampt sich sere das er abgestochen was. Des was | |
| Diß sah alles myn herre Gawan und was es ser unfro. ‘Werlich’, sprach er, ‘diß ist ein ußermaßen gut ritter, der | |
| fro, hett sie von im gehört reden, sie wer zuhant unfro worden. //Also hatt sie der ritter lang geurlaget’, sprach der | |
| bezeichet die trehen die er weynen sol; wann wer recht unfro ist der muß weynen. Hestor lag eins nachtes off sim | |
| der Sigurates $t uberwinden möcht!" Des was der ritter sere unfro, den die mynne so gewapent $t hett, das er einen | |
| wolcken da von im getraumet hett, wann im sin hercz unfro wart zuhant da er den schilt sah, und wúst wol | |
| Myn herre Gawan antwort im ein wort nicht und was unfro umb sin roß das im das gezwerg tot gestochen hett. | |
| jamer. ‘Werlich frauw’, sprach der truchses, ‘ir mogent es wol unfro @@s@syn das ir yn also von uch ließent farn, er | |
| off. Die frau von Rodestock stunt auch off und ging unfro zu ir herberg wert mit ir gesellschafft. Grohadaim der geczwerg | |
| das er da hien fare.’ Des wart die jungfrauwe ußermaßen unfro und erkam so sere das sie in einer langen wil | |
| ich wúrd doch nymer syn frunt.’ Des was Hestor sere unfro, und der geczwerg ging wiedder da die konigin was und | |
| nam sie zwuschen ir arme und sprach das sie so unfro nicht were und das sie sich wol geh#;vube, ir solt | |
| Norgales wert sere verdacht umb sin amien, die er so unfro gelaßen hett. – Nu mußen wir die rede von im | |
| myn herre Gawan was gewesen, da wart nye mensch so unfro men. Sie sprach zuhant das sie nymmer me fro wurd, | |
| sah das er so ubel mocht, da wart sie ußermaßen unfro, wann sie yn lieber hett dann alle die welt. Sie | |
| liebsten das ich in der werlt han, das ich sere unfro hinder mir ließ. Nu vergebent mirs, das ich uwer ritter | |
| ritter und ging siech wapenen. Des was die jungfrau ußermaßen unfro das ers im urlob het gegeben, und sprach zu Hestor: | |
| gefangen sint.’ //Da Hestor diß hort, da wart er ußermaßen unfro umb des koniges gesellen und ubel zu můt. Doch bekant | |
| halten; also hett sie Margenor ir herre geheißen, der sere unfro was umb sin ritter. Er wonde das Hestor uber das | |
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