Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
unvrô Adj. (328 Belege) Lexer BMZ Findeb.
vn̄ her den herren niene uirnam,/ do wart her is unuro:/ sere clagete her do./ her gewan is trurigen můt./ her | |
her iz sagete/ daz her sich missihabete./ sie wurden is unuro,/ der herre troste sie do;/ ouch bat sie der gůte/ | |
von ir vater Jacob. Der vater weinete sêre unde was unvrô dar umbe daz er âne kint beleip. //Si kâmen in | |
dem künige und enbôt im alsô: #.,War umbe bist du unvrô? Nu weist du doch wol daz ein prophête ist in | |
si sagete ime Esaus drô, $s si wurden beidiu vil unvrô./ /Si sprach: ‘mîn sun guoter, $s volge dîner muoter./ newis | |
sie under daz strô $s unde saz dar ubere vile unvrô./ si quot daz si nemohte ûf gestên: $s ir wâre | |
dô newart diu bete frume./ als siz fernâmen $s vil unfrô si wurten/ daz si sô wâren firsmâhet, $s an ire | |
wâren in sorgen $s waz ir scolte werden./ si wâren unvrô, $s Joseph sprach in zuo:/ /‘Jâ jâ, ir guoten chnehte, | |
vor neme.’/ Der bote antwerte ime do:/ ’ich liez da manigen unfro/ do ich nehest schit dannen./ der cristenen was gevangen/ also | |
u nicht gelogen:/ die zufuret er so,/ alle werdent sie unvro,/ wande er tud in grozen schaden./ einen vehet er in | |
beide vil wis./ Ouch scharten sich do/ Die von prelargen vnfro:/ Sie begunde harte sere klage1n,/ Daz in der herre was | |
ir gesproche1n hat."/ Daz geschach also./ Des wart er sint vnfro./ Die herren vz vn2de inne1n/ Mit fride vnd mit minne1n/ | |
vz der stat quam/ Vn2de vrloub genam,/ Sie ware1n alle vnfro,/ Daz sie danne1n schiet also./ Also vil oder me,/ Denne | |
mite eneas./ Die ritter ware1n alle so./ Die kappen ware1n vnfro./ Die frowe1n sazze1n dar inne/ Vn2de klagete1n sine minne./ Sie | |
beginge1n die site da also,/ Daz sie es alle wurde1n vnfro./ Die vor manige1n iare1n/ Zv strite gewesen ware1n,/ Sie folgete1n | |
kvnicriche/ Wirt vns kvrtzliche."/ Daz geschach ouch also./ Ecuba was vnfro,/ Wen in so was geschen./ Sie wolde baz ir gelucke | |
vnse gote gesproche1n,/ Pallas vn2de apollo./ Des werde1n die alle vnfro,/ Die ez hant gerate1n,/ Als die selbe tate1n."/ Die criche1n | |
was ir schade./ Idoch quame1n sie zv stade/ Leidic vn2de vnfro./ Da gesahe1n sie eine1n vels ho,/ Eben breit, gliche groz;/ | |
niemer me beclibe./ Des brachte er in ydomeneo,/ Leidic vn2de vnfro,/ Daz sin herre was erslage1n,/ Vn2de begu1nde ez im clage1n./ | |
eine habe:/ Ich mac i1mmer sin dar abe/ Leidic vn2de vnfro./ Cycrops vn2de lestugo,/ Zwe bruder, mich begriffe1n/ Vn2de name1n mir | |
hore das puch sagen,/ Ze eren Appolonio./ Deß ward niemand unfro./ Nu sind vier wochen hin./ Appolonio stund sein sin/ Zu | |
junckfrauwen mein.’/ Dar zu sprach Strangwilio/ (Er was unsalig und unfro)/ ’Ich schwere pey deinem reiche/ Das wir seyt herleiche/ Rechter | |
mit listen sprach er alsô/ ‘ouwê, diz volc ist starke unvrô:/ mir gât ze herzen ir clage/ nâher danne ich iemen | |
niht vinden/ niuwan zorn unde drô./ des wart her Îwein unvrô./ diu maget und her Îwein/ begunden ahten under in zwein/ | |
im niht geschaden/ an sînen vreuden alsô/ daz er iender unvrô/ gegen einem hâre wurde dervon:/ wan er was lasters wol | |
kint:/ mit ten die unsælec sint/ muoz ich leider sîn unvrô:/ wan ez geziuhet mir alsô.’/ //Dô bat der gast unz | |
//‘Geselle,’ sprach her Gâwein dô,/ ‘ich mac wol iemer sîn unvrô,/ daz ich iu sus gedanket hân/ des ir mir guotes | |
man,/ sô verdirbe ich an dem lîbe. ist daz ich unfrô belîbe,/ râtet obe ich fürbaz man./ //Minne, heile mîne wunden | |
daz ich ir solde/ nâhen ligen diu mich nu tuot unfrô./ wer wære ich dan,/ ich sælic man!/ wê daz mirs | |
ir minne!/ des bin ich in dem muote/ vil ofte unfrô./ sol mir niht gelingen/ an ir des ich sinne,/ sô | |
spil./ //Bî sô grôzem ungelingen,/ daz diu werlt ist alse unfrô,/ wil ich lachen unde singen./ mîn gemüete stât alsô:/ daz | |
sô $s getrûre ich nimmer mêre:/ nimmer wirde ich mêre unfrô./ Got füege mirz ze guote:/ ich bin noch in dem | |
in wîp noch jugent fröide gît?/ nû sîn trûric unde unfrô:/ mir stât durch ein guot wîp mîn muot hô./ //Diu | |
f#;eur wider ʒe ſeinem cloſter vnd was alles das iar vnfro, wan der gedinge, den er hete, das er ſi auer | |
In den vnfr#;voden verſchiet ſi, des wart ir man vil vnfro vnd weinte vil vmbe ſi. Den p#;eoſen gewerf $t vmbe | |
vrouwe antwurte im dô:/ ‘des gât mir nôt, bin ich unvrô,/ mir ist leides mêr geschehen/ dann iemen leides müge verjehen,/ | |
dô/ mit ir |
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geil:/ ist er ze frevel und ze tol, er wirt unfrô gemachet./ dem argen under ougen daz gelücke suoze lachet,/ durch | |
wúst das er nit dot was, da was er vil unfro inn sym herczen, das die ruw nymer ußer sym herczen | |
Claudas manige stunt. Eins tags antwurt er im als ein unfro man, der sere befangen $t was mit engsten: ‘Herre Claudas, | |
herren des heiligen Cristes. //Da wart im das hercz so unfro umb syn frauwen und umb syn kint das er sin | |
Claudas furen, und fůrt sie hinwegk. Ob da die koniginne unfro blieb, des endarff nymands zwyveln, wann dhein man enmöcht nymer | |
kint noch frauwen enfant, da ward er sere zornig und unfro und besaczt das lant allumb und hielt es lange, das | |
sie zu Bohorges kamen, und Claudas lút waren trurig und unfro das er zu land was wiedder komen. An dem vierden | |
nit wiedder mag erkobern, so ist wol billich das er unfro sy.’ Da wunderte den knappen sere der rede, were das | |
zu suchen und myn ere zu behalten. Auch bin ich unfro umb myn frunt, die wurden zu tode erschlagen und wurden | |
mutter und von syner mumen, den zweyn koniginnen, die beid unfro sint zu Mönster_Roal und unberaten, die ettwann rich waren und | |
ich verlorn han. Ich bin ein armů creatur, unselig und unfro, und was wilent geheißen frauw von Bonewig und von allem | |
den er zu mir hat.’ ‘Frauw’, sprach er, ‘das ir unfro sint, das enist kein unbild. Ir hant fast vil verlorn, | |
muß gnedig wesen des guten herren sele, darumb ir so unfro sint; wann sin tot wirt noch hůt diß tags mangem | |
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