Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
tuon V. (5056 Belege) Lexer Lexer-Nachtr. BMZ Findeb.
| leben’, dan ’herre, engip niht, wan daz dû wilt, und tuo, herre, swaz und swie dû wilt in aller wîse’. Daz | |
| enwirt niemer reht, ich ensî denne dâ oder dâ und tuo sus oder sô, ich muoz in ellende sîn oder in | |
| er gât, ie mêr er irret. Mêr: waz sol er tuon? Er sol sich selber lâzen ze dem êrsten, sô hât | |
| ist daz aller beste. //Von dem nützen lâzenne, daz man tuon sol von innen und von ûzen. Dû solt wizzen, daz | |
| niendert anderswâ. Die liute endörften niemer vil gedenken, waz sie tæten; sie solten aber gedenken, waz sie wæren. Wæren nû die | |
| werk gereht. Niht engedenke man heilicheit ze setzenne ûf ein tuon; man sol heilicheit setzen ûf ein sîn, wan diu werk | |
| wîs, als den dâ hitziclîchen dürstet in rehtem durste, der tæte wol anders dan trinken und mac ouch wol ander dinc | |
| mac ouch wol ander dinc gedenken; mêr: aber swaz er tuo oder bî swem er sî, in swelher meinunge oder swaz | |
| swem er ist oder swes er beginnet oder swaz er tuot, sô erlischet niemer in im, daz er alsô minnet, und | |
| uns niht genüegen; $t wir suln uns alliu dinc grœzlîchen tuon ze vrumen, ez sî, swaz daz sî, swâ wir sîn, | |
| ein werk anders dan daz ander; aber der sîniu werk tæte ûz einem glîchen gemüete, in der wârheit, des werk wæren | |
| er zemâle stæte, unbeweget und enwil $t niht des gebresten tuon, weder zürnen noch keine der sünden und vihtet alsô wider | |
| oder swie daz sî, und enwil doch die sünde niht tuon. Dirre sol verre mêr gelobet sîn und ist sîn lôn | |
| dem bœsen. Daz merke! Daz ich niemer kein bœse werk getæte, dennoch, hân ich den willen ze dem bœsen, ich hân | |
| ich hân die sünde, als ob ich diu werk hæte getân; und ich möhte in einem ganzen willen alsô grôze sünde | |
| und ich möhte in einem ganzen willen alsô grôze sünde tuon, als ob ich alle werlt hæte getœtet und doch niemer | |
| werlt hæte getœtet und doch niemer dehein werk dar zuo getæte. War umbe ensolte daz selbe niht mügen gesîn in einem | |
| maht, in der wârheit, vor gote hâst dû ez allez getân, und enmac dir daz nieman benemen noch dich des geirren | |
| nieman benemen noch dich des geirren einen ougenblik; wan wellen tuon, als balde ich mac, und haben getân, daz ist vor | |
| ougenblik; wan wellen tuon, als balde ich mac, und haben getân, daz ist vor gote glîch. Ouch, wölte ich als vil | |
| mensche grœzlîchen $t beger solches trôstes enpfindennes und innicheit, und tuot dar zuo, waz er vermac, und got gibet ez im | |
| hœhster trôst, ez sî trôst oder untrôst. //Waz der mensche tuon sol, sô er gotes vermisset und sich verborgen hât. Ouch | |
| wænet dicke, got sî vür gegangen. Waz solt dû denne tuon? Rehte daz selbe, daz dû tætest, dâ dû in dem | |
| Waz solt dû denne tuon? Rehte daz selbe, daz dû tætest, dâ dû in dem grœsten trôste wærest; daz selbe lerne | |
| dâ dû in dem grœsten trôste wærest; daz selbe lerne tuon, sô dû in dem meisten lîdenne bist, und halt dich | |
| wie dir was, dô dû in zem lesten hâtest, alsô tuo nû, die wîle dû sîn missest, sô vindest dû in. | |
| irn willen und wellent unsern herren $t lêren, daz er tuo alsô und alsô. Daz enist niht ein guoter wille. man | |
| willen ûfgap und sprach: ’herre, waz wilt dû, daz ich tuo?’ Dô weste unser herre wol, waz er tuon solte. Alsô | |
| daz ich tuo?’ Dô weste unser herre wol, waz er tuon solte. Alsô ouch, dô unser vrouwen der engel erschein: allez, | |
| törsten verwegen, ûzwendic und inwendic, sô hæten wir alliu dinc getân und niht ê. Der liute vindet man wênic - sie | |
| ergeben mit allen dingen, und dâ enruoche dich, waz er tuo mit dem sînen. Ez sint tûsent menschen tôt und in | |
| man sich in sünden vindet. in der wârheit, sünde haben getân enist niht sünde, ob sie leit sint. Der mensche ensol | |
| ob sie leit sint. Der mensche ensol niht sünde wellen tuon umbe allez, daz geschehen mac in zît oder in êwicheit, | |
| und gedêmüetiget, als daz aleine, daz er wider got hât getân. Aber dû solt gote wol getriuwen, daz er dir des | |
| der mensche genzlîchen ûfstât von sünden und zemâle abekêret, sô tuot der getriuwe got, als ob der mensche nie in sünde | |
| engelten, und wære ir als vil, als alle menschen ie getæten: des enwil in got niemer lâzen engelten, er enmüge mit | |
| sæligem lebene. Vil liute dünket, daz sie grôziu werk süln tuon von ûzern dingen, als vasten, barvuoz gân und ander dinc | |
| alsô krefticlîchen ze gote kêren, hætest dû alle die sünde getân, die von Adâmes zîten ie geschâhen und iemermê geschehent, daz | |
| und in diu werk unsers herren Jêsû_Kristî in allem sînem tuonne und lâzenne und lîdenne und lebenne, und meine in alle | |
| diz allermeist gehaben maht und hâst von den werken, diu tuo aller vrîlîchest; und hindert dich des dehein ûzerlich werk, ez | |
| gote, als dem sie niht enkünnen gevolgen. Daz ensol nieman tuon. Der mensche ensol sich deheine wîs niemer verre von gote | |
| getriben von gote und habe die maht, daz wol ze tuonne âne irrunge sîner inwendicheit, - und envindest dû dis niht | |
| ane niht, wes hânt ez denne unser vorvarn, vil heiligen, getân? Sô gedenke: unser herre hât in die wîse gegeben und | |
| wîse gegeben und gap in ouch die maht, daz ze tuonne, daz sie der wîse möhten gevolgen, und im daz von | |
| dar an suln sich die liute merken, daz sie unreht tuont: sô sie etwenne einen guoten menschen sehent oder hœrent von | |
| anenemen, daz er alsô volge. Kristus der hât vil werke getân, dâ mite er meinte, daz wir im geistlîchen süln nâchvolgen | |
| halten muoz; wan, der sunderlich ist, der muoz ouch sunderlicheit tuon ze maniger zît in vil wîsen. Der mensche sol sich | |
| sîniu werk. Dû solt würken, $t und er sol nemen. Tuo dû dîn werk ûz aller dîner andâht und ûz aller | |
| daz er aleine ir enthalt und zuoverlâz sî. Und daz tuot er umbe niht anders dan durch sîne einvaltigen güete und | |
| werk dar zuo, daz uns got iht gebe oder uns tuo. Daz wil unser herre, daz sîne vriunde disem entvallent, und | |
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